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DFB-Pokal: Hertha schlägt Heidenheim und zieht ins Halbfinale ein

Daniel Brickwedde

Update 10/02/2016 um 22:09 GMT+1 Uhr

Der eiskalte Torjäger Vedad Ibisevic hat den Traum von Hertha BSC vom DFB-Pokalfinale im eigenen "Wohnzimmer" erstmals mit Leben erfüllt. Der abgezockte Bosnier schoss den Bundesligisten aus Berlin mit seinem Doppelpack fast im Alleingang zu einem verdienten 3:2 (2:1) beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim - und nach 35 Jahren wieder in die Vorschlussrunde.

Heidenheim gegen Hertha BSC im DFB-Pokal

Fotocredit: Imago

Die Lehren

Der Finaltraum lebt weiter in Berlin. Im dichten Schneetreiben der Voith-Arena ließ sich Hertha BSC nicht von einem couragierten Zweitligisten aus Heidenheim ärgern, sondern setzte sich im Stile einer Spitzenmannschaft durch. Der Sieg war auch Ausdruck der Entwicklung, die der Hauptstadtklub in dieser Saison hingelegt hat. Trotz eines frühen Rückstands und einer aus Berliner Sicht unnötigen Spannung durch einen späten Anschlusstreffer, agierte die Elf von Pal Dardai abgeklärt und hatte das Spielgeschehen jederzeit unter Kontrolle. Mal Ruhig, mal mit Tempo: Hertha verlagerte und diktierte das Spiel nach Belieben.
Für Heidenheim ist die Pokalsaison dagegen zu Ende. Die Elf von Trainer Frank Schmidt darf sich aber erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb verabschieden. Der Zweitligist spielte mutig, verteidigte hoch und steckte nie auf. Am Ende bleibt jedoch die Erkenntnis, dass Hertha augenblicklich einfach eine Top-Mannschaft ist und eine Nummer zu groß für Heidenheim.

Das fiel auf: Berliner Kurzpassspiel

Heidenheim rannte und ackerte, doch an den Ball kamen die Spieler selten. Hertha zelebrierte ein beeindruckendes Passspiel, in dem Ballstafetten von mehr als zwanzig Stationen keine Seltenheit waren. Am Ende zählte die Statistik 613 Pässe und eine Passquote von 83 Prozent.

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Bei der Hertha läuft’s!

Die Statistik: Viertelfinal-Trauma abgelegt

Seit 1985 ist das Berliner Olympia-Stadion fester Austragungsort des DFB-Pokalfinals. Und seitdem lebt in Berlin der Traum eines Finaleinzugs der heimischen Hertha. Den Amateuren gelang das Kunststück 1993, bei den Profis ging es nie über das Viertelfinale hinaus. Fünfmal stand das Team im Viertelfinale, jedes Mal war danach Endstation. Nun konnte die Hertha diese Barriere erstmals überspringen.

Die Höhepunkte

10. TOOOR! 1:0 für Heidenheim durch Feick. Eine Ecke bringt Schnatterer scharf vor das Tor. Feick kommt aus dem Rückraum unbewacht angestürmt und ist knapp vor Jarstein am Ball, der die Kugel aufnehmen wollte. Da hat Hertha geschlafen!
14. TOOOR! Ausgleich durch Ibisevic. Endlich läuft der Ball bei der Hertha. Darida mit einer präzisen Flanke von rechts in den Strafraum. An kurzen Pfosten verlängert Weiser per Kopf, in der Mitte verpasst zunächst Kalou, doch hinter ihm steht noch sein Sturmkollege Ibisevic, der den Ball eiskalt versenkt.
21. TOOOR! 2:1 für Berlin durch Ibisevic. Hertha dreht das Spiel mit einem Angriff, wie aus dem Lehrbuch. Weiser bekommt rechts den Ball, schaut kurz, und schlägt dann eine punktgenaue Flanke an den Fünfer. Ibisevic entwischt seinem Bewacher Wittek und bringt den Ball aus kurzer Distanz im Tor unter.
58. TOOOR! 3:1 für Berlin durch Haraguchi. Klasse Einzelleistung des Japaners. Darida hat den Blick für Haraguchi auf links außen. Der Japaner zieht nach innen, setzt sich im Eins-gegen-eins gegen Kraus durch, lässt zwei weitere Gegenspieler stehen und vollendet mit einem Flachschuss ins lange Eck.
81. Elfmeterpfiff für Heidenheim! Weiser grätscht Griesbeck weg. Klare Geschichte!
82. TOOOR! Und Schnatterer verwandelt souverän flach im rechten unteren Eck.
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