Pep Guardiola: Rückkehr zum FC Bayern? Ottmar Hitzfeld kann es sich vorstellen

Ein Spiel noch. Der letzte Einsatz mit dem FC Bayern München, das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund (am Samstag ab 20 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de), dann ist die Bayern-Ära des Pep Guardiola beendet. Die Frage, ob der alte und neue Meister auch den Cup gewinnt, scheint eine gewisse Wichtigkeit eingenommen zu haben bei der Bewertung des Trainers Guardiola. Einer seiner hochdekorierten Vorgänger, Ottmar Hitzfeld, kann das nicht nachvollziehen.

"Für mich bleibt Guardiola unabhängig von diesem letzten Spiel in bester Erinnerung, denn er hat Unglaubliches geleistet in München. Dieser Hochgeschwindigkeitsfußball, das Pressing, die Spielintelligenz - das war beeindruckend! Da hat Guardiola mit Bayern Lehrstunden für den modernen Fußball geliefert", schwärmt die Trainer-Legende im "Münchner Merkur".

Die mediale Kritikwelle an Guardiola, der mit Bayern dreimal ins Champions-League-Halbfinale vorstieß und dort dreimal ausschied, ist Hitzfeld ebenfalls suspekt. Mehr noch, der 67-Jährige findet es "ungerecht, wie mit ihm umgegangen wird. Er hat einen Fußball spielen lassen, den man so vielleicht noch nie gesehen hat."

Und nie wieder sieht? Vielleicht doch, wenn der Katalane entgegen seiner Ankündigung irgendwann zu Bayern zurückkehren sollte, um das Werk zu vollenden.

Hitzfeld wirft die Überlegung eines solchen Szenarios auf. Peps Worte, das ein Comeback "nicht gut für Bayern" sei, würde er dabei nicht allzu ernst nehmen. "Ach, das sagt man meistens, wenn man gerade Abschied nimmt", meint Hitzfeld.

Nachfolger Carlo Ancelotti hat in Hitzfelds Augen niedrigere Einstiegsbarrieren. Guardiola übernahm 2013 ja einen Triple-Sieger, beim Italiener wird es maximal ein Double-Gewinner sein, ohne Anspruch auf Revolution.

Folge: "Für Ancelotti ist es eine riesige Herausforderung, dieses Niveau zu halten."