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Pokalfinale gegen den FC Bayern München: Heile BVB-Welt in Gefahr

VonSID

Publiziert 19/05/2016 um 14:46 GMT+2 Uhr

Thomas Tuchel bangt um die schwarz-gelbe Form, Marco Reus hüstelt, und nun kochen auch noch Spekulationen um Henrich Mchitarjan hoch: Die über Monate heile Welt bei Borussia Dortmund ist ausgerechnet vor dem Pokalfinale gegen Bayern München ins Wanken geraten. Sogar der Rummel um den Abschied von Mats Hummels wird zur Nebensache.

Henrich Mchitarjan gegen Douglas Costa

Fotocredit: Imago

"Von unserer absoluten Topform sind wir so weit entfernt wie nie", sagte Trainer Tuchel nach dem schwachen Bundesliga-Ende mit den enttäuschenden Auftritten bei Eintracht Frankfurt (0:1) und gegen den 1. FC Köln (2:2) gesagt. Bis zum Finale am Samstag (20.00 Uhr im Ticker) muss Tuchel die Köpfe seiner Spieler frei bekommen. Eine eher ungewohnte Aufgabe für den Coach, der von einer "Riesenarbeit" spricht.
Kaum erfreut dürfte Tuchel daher von den Nebenkriegsschauplätzen sein, die derzeit aufbrechen. Die Erkältung von Nationalspieler Reus, der am Mittwoch eine Pressekonferenz absagen musste, dürfte dabei ebenso wie die Diskussion um Joachim Löws EM-Verzicht auf Marcel Schmelzer, Matthias Ginter und Erik Durm noch das kleinste Problem sein. Ärgerlicher ist da schon das Thema Henrich Mchitarjan.

Abschied von Mchitarjan?

Nach Informationen der Bild soll der Armenier "ernsthaft" über einen vorzeitigen Abschied aus Dortmund nachdenken. Seit April liegt dem 27-Jährigen ein unterschriftsreifer Vertrag vor, angeblich lockt aber auch der FC Chelsea. Der BVB will sich demnach erst bei einem Angebot von 60 Millionen Euro überhaupt mit der Thematik auseinander setzen.
"Es wäre wünschenswert, wenn wir die Personalie bald geklärt hätten. Wenn nicht vor dem Pokalfinale, dann zumindest bald danach", sagte Manager Michael Zorc der Bild. Derzeit läuft Mchitarjans Vertrag bis 2017. Im Tauziehen um ein neues Papier geht es offenbar um eine Ausstiegsklausel, die Berater Mino Raiola einbauen lassen will.
Spätestens am Samstagabend soll das alles nicht mehr zählen, um die dritte Pokalfinal-Pleite in Folge zu verhindern. Bis dahin will Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ohnehin lieber über Sportliches sprechen. "Mir kommt zu kurz, dass Borussia Dortmund es geschafft hat, fünf Jahre hintereinander in ein großes Finale zu kommen", sagte Watzke. 2012 hatte der BVB den DFB-Pokal geholt, 2013 das Champions-League-Endspiel erreicht. Kein anderer deutscher Klub hat bislang fünf Jahre in Serie in einem Finale gestanden.

Formkurve zeigt nach unten

Bleibt die zuletzt ziemlich maue Form. "Wenn wir in Berlin so spielen wie gegen Köln, verlieren wir 5:0", hatte Mittelfeldspieler Gonzalo Castro unlängst gewarnt. Tuchel gab, ebenfalls noch unter dem Eindruck des Köln-Spiels, zu, "gar keine" Vorfreude auf Berlin zu spüren und auch "kein gutes Gefühl" zu haben. Das freilich sollte sich inzwischen geändert haben.
Und Mats Hummels? Der künftige Bayern-Profi tauchte vor seinem letzten Auftritt im BVB-Trikot wie die gesamte Mannschaft ab, ein öffentliches Training gab es nicht. Mit "90 oder 95 Prozent" brauche das Team nicht ins Finale zu gehen, hatte Hummels zuvor gesagt: "Trotzdem braucht man eine gewisse Lockerheit, sonst verkrampft man. Das ist die Kunst."
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