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Werder Bremen gewinnt im Achtelfinale einen spektakulären Pokal-Fight bei Borussia Mönchengladbach

Tobias Forstner

Update 15/12/2015 um 22:05 GMT+1 Uhr

Borussia Mönchengladbach ist im Achtelfinale des DFB-Pokals nach einer turbulenten Partie mit 3:4 (1:0) an Werder Bremen gescheitert. Lars Stindl (32.) und Branimir Hrgota (73., 90+3) erzielten vor 52.000 Zuschauern im Borussia-Park die Tore für Gladbach. Bei den Gästen aus Bremen trafen Janek Sternberg (52.), Jannik Vestergaard (58.), Claudio Pizarro (75.) und Anthony Ujah (78.).

Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen

Fotocredit: Eurosport

Die Lehren:
Gladbach kassierte die dritte heftige Niederlage innerhalb einer Woche und muss sich nach dem Champions-League-Aus nun auch aus dem DFB-Pokal verabschieden. Erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg 1965 kassierten die "Fohlen" in drei Pflichtspielen in Serie vier oder mehr Gegentore. Im Vergleich zur 0:5-Klatsche gegen Leverkusen war eine deutliche Leistungssteigerung zu sehen, für das Potential der Borussen war das aber erneut zu wenig. Vor allem defensiv leisteten sie sich einige Unachtsamkeiten, die eiskalt bestraft wurden.
Die Bremer hingegen tankten ordentlich Selbstvertrauen im Abstiegskampf und vor dem letzten Hinrundenspiel gegen den Tabellennachbarn aus Frankfurt. Ihnen war von Beginn an anzumerken, dass hier etwas drin ist und dementsprechend selbstbewusst legten die Werderaner einen fulminanten Auftritt hin, mit dem nur die wenigsten gerechnet hatten. Sie stellten im Gladbacher Aufbauspiel Dahoud und Xhaka gut zu. Offensiv überrannte besonders Öztunali seine Gegenspieler und war maßgeblich am Weiterkommen beteiligt.
Die Stimmen:
André Schubert (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir sind enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben. Bei zwei, drei Gegentoren haben wir Fehler gemacht, die wir so nicht machen dürfen. Insgesamt war das zu wild nach vorne, wir waren nicht ruhig genug. Trotzdem haben die Jungs Moral bewiesen und bis zur letzten Sekunde gekämpft."
Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): "Wir sind natürlich überglücklich, so eine gute Mannschaft zu schlagen. Und dann noch auswärts mit vier Toren, das ist Wahnsinn für uns. Die Mannschaft hat an sich geglaubt und in der zweiten Halbzeit sehr gut und effektiv gespielt. Solche Spiele bringen uns weiter."
Janek Sternberg (Werder Bremen): "Ich kann mich an die Situation gar nicht erinnern. Ball kommt, Schuss genommen, sehe wie er einschlägt und renne los."
Das fiel auf: Grenze zwischen Mut und Übermut
Die Bremer riskierten sehr viel. Sie waren größtenteils weit aufgerückt und holten sich die zweiten und dritten Bälle. Der Mut zum Risiko wurde belohnt.
Der Tweet zum Spiel:
Die Statistik: 51
Claudio Pizarro stand zum 51. Mal im DFB-Pokal auf dem Rasen. Außer dem Peruaner und Philipp Lahm hat kein aktiver Spieler mehr Partien absolviert.
Die Höhepunkte:
32. TOOOR für Gladbach! Nach einem Einwurf von rechts nimmt Dahoud im Zentrum Fahrt auf, läuft Fritz davon und bedient Hazard, der direkt auf Stindl weiterleitet. Der ehemalige Hannoveraner zieht aus 15 Metern flach ab und trifft zum 1:0!
51. TOOOR für Bremen! Gebre Selassie flankt von rechts hoch in den Strafraum. Korb schafft es nicht per Kopf zu klären und springt unter dem Ball durch. Er landet bei Pizarro, auf den nicht genügend Druck ausgeübt wird. Der Peruaner legt auf den freistehenden Sternberg zurück, der aus halblinker Position flach abzieht. Das Runde knallt gegen den Innenpfosten und rollt zum 1:1 ins Gehäuse!
57. Aluminium! Raffael steckt im perfekten Moment auf Hazard durch, der von rechts auf den Kasten zuläuft und links an Wiedwald vorbeischiebt. Bremens Keeper ist geschlagen, doch das Runde kracht an den Pfosten!
58. TOOOR für Bremen! Aus halbrechter Position befördert Grillitsch einen Freistoß wuchtig an Gladbachs Zwei-Mann-Mauer vorbei. Sommer bekommt die Fingerspitzen dran und lenkt die Kugel an den Pfosten. Sie prallt nach innen ab und landet bei Vestergaard, der aus kürzester Distanz zum 2:1 einschießt!
74. TOOOR für Gladbach! Nach einem Ballverlust von Garcia hat Raffael nach Zuspiel von Stindl viel Raum und bedient Hrgota. Aus der rechten Strafraumhälfte schiebt er den Ball gefühlvoll an Wiedwald vorbei und erzielt das 2:2!
76. TOOOR für Bremen! Was für ein Pokalspiel! Öztunali wird rechts, kurz vor der Grundlinie, nicht entscheidend gestört und befördert das Runde scharf in die Mitte, wo Pizarro ohne große Mühe zum 3:2 einschiebt!
78. TOOOR für Bremen! Ist das die Vorentscheidung? Korb verliert die Kugel auf Höhe der Mittellinie an Grillitsch, der einige Meter damit läuft und dann auf Ujah passt. Der Stürmer macht in der linken Strafraumhälfte einen Haken und zieht halbhoch ab. Das Spielgerät wird abgefälscht und fliegt zum 4:2 in die Maschen!
93. TOOOR für Gladbach! Raffael bekommt nach einem Zweikampf gegen Kroos rund 20 Meter vor dem Kasten einen Freistoß zugesprochen: Nordtveit hämmert den Ball flach in den Sechzehner. Öztunali fälscht ihn ab und das Runde landet bei Hrgota, der aus fünf Metern zum 3:4 trifft!
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