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Frankfurt - Bielefeld: Halbfinal-Einzug der Eintracht krönt Rückkehr von Marco Russ

Tobias Forstner

Update 01/03/2017 um 08:15 GMT+1 Uhr

Eintracht Frankfurt hat das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. Das Team von Trainer Niko Kovac gewann gegen Zweitligist Arminia Bielefeld mit 1:0 (1:0). Danny Blum erzielte nach nur sechs Minuten das goldene Tor für die Hessen. Unbezahlbar war für die Eintracht-Fans die Rückkehr von Marco Russ, der nach seiner Krebserkrankung und knapp zehnmonatiger Leidenszeit erstmals wieder zum Einsatz kam.

Danny Blum schießt die Eintracht ins Halbfinale

Fotocredit: SID

So lief das Spiel:

Nach drei Liga-Niederlagen ohne eigenen Treffer beendeten die Frankfurter ihre Negativ-Serie und zogen durch einen knappen Erfolg ins Pokal-Halbfinale ein. Die möglichen Gegner sind Borussia Dortmund, Sportfreunde Lotte, FC Bayern, Schalke 04, Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach.
Die abstiegsbedrohte Zweitliga-Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny bot eine tolle Auswärtsleistung und hätte durchaus als Sieger hervorgehen können. Von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen.
Frankfurt startete deutlich besser und ging früh verdient in Führung. Oczipka-Vertreter Taleb Tawatha und Ante Rebic spielten auf der linken Seite sehr gut zusammen. Ersterer passte etwas zu unpräzise ins Zentrum. Stephan Salger versuchte zu klären, lenkte den Ball aber zu Blum, der unbedrängt flach zum 1:0 einschoss (6.). Wenige Minuten zuvor hätte es wegen ungestümen Einsatz von Wolfgang Hesl und Brian Behrend bereits einen Foulelfmeter für die Hausherren geben müssen. Bei den Bielefeldern fehlte es an Genauigkeit im Aufbauspiel, nach verhaltenem Beginn wurden sie allerdings offensiv aktiver und ließen hinten kaum noch etwas zu.
Bielefeld steigerte sich im zweiten Durchgang und befand sich spielerisch auf Augenhöhe. Durch ihr couragiertes Zweikampfverhalten eroberten sich die Arminen viele Bälle. Diese Ballgewinne konnten sie aber zu selten in präzise Abschlüsse ummünzen. Zwar tauchten sie einige Male vor Keeper Lukáš Hrádecký auf, der allerdings einen bärenstarken Arbeitstag erwischte und nicht zu bezwingen war. Ebenso wie in der ersten Hälfte hätte der Referee auch im zweiten Abschnitt auf Strafstoß entscheiden können - diesmal jedoch für die Gäste. Von den Frankfurtern war im zweiten Durchgang offensiv kaum mehr etwas zu sehen. Ein schmeichelhafter Sieg für den Erstligisten.

Die Stimmen:

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich bin natürlich froh über den Halbfinaleinzug, auch dank einer überragenden Torwartleistung. Ich freue mich darüber, dass Marco Russ heute auf dem Platz wieder ein Teil der Eintracht-Familie war. Wir hatten eine besondere Situation und diese erforderte besondere Maßnahmen. Es war geplant, dass Marco erst später dabei ist. Wir haben nicht so gespielt wie wir uns das vorgestellt haben, aber wir sind weiter."
Jürgen Kramny (Trainer DSC Arminia Bielefeld): "Im Pokal zählt das Weiterkommen, deshalb Glückwunsch an die Eintracht. Wir hatten große Chancen, es hätte für ein verdientes Unentschieden reichen können. Wenn wir so weiter auftreten, werden wir in der Liga die notwendigen Punkte sammeln."
Tom Schütz (DSC Arminia Bielefeld): "Wir haben etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden. Da ist leider auch direkt das Gegentor gefallen. In der zweiten Halbzeit waren wir spielbestimmend und hatten unsere Chancen."
Julian Börner (DSC Arminia Bielefeld): "Wir haben heute vieles richtiggemacht und hatten gute Chancen. Davon hätten wir aber auch eine nutzen müssen. Das ist dann vielleicht der Unterschied zwischen 1. und 2. Bundesliga: Frankfurt reicht die eine Chance. Das Spiel sollte uns Schwung für Aue geben, ab jetzt zählt nur noch der Klassenerhalt."

Der Tweet zum Spiel:

Gegen die Eintracht riss diese Serie allerdings. Etwas Gutes hat es trotzdem: Die Arminen können sich nun voll und ganz auf den Abstiegskampf konzentrieren.

Das fiel auf: Welcome back, Marco Russ!

Die schönste Nachricht gab es bereits vor dem Anpfiff. Marco Russ stand nach überstandener Krebserkrankung erstmals seit 285 Tagen wieder im Eintracht-Kader und wurde in der Nachspielzeit eingewechselt.

Die Statistik: 10

Nach zehn Jahren steht die Frankfurter Eintracht erstmals wieder im Pokal-Halbfinale. In der Saison 06/07 war gegen den späteren Sieger, dem 1. FC Nürnberg, Schluss.
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