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Schalke 04 dank Bogenlampe von Max Meyer gegen Köln im Viertelfinale

Daniel Brickwedde

Update 26/12/2017 um 22:50 GMT+1 Uhr

Der FC Schalke 04 hat sich für das Viertelfinale im DFB-Pokal qualifiziert. Das Team von Trainer Domenico Tedesco gewann vor heimischem Publikum mit 1:0 (0:0) gegen das Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln. Dem nur 1,73 Meter großen Mittelfeldspieler Max Meyer gelang mit einer Kopfball-Bogenlampe nach einer Ecke in der 63. Minute das Tor des Tages.

Max Meyer wird von seinen Teamkollegen von Schalke 04 gefeiert

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Schalke war zunächst um Struktur und Spielkontrolle bemüht, zeigte sich aber nicht zwingend und konsequent genug, um gegen eine tiefstehende und kompakte Kölner Defensive die nötigen Räume zu finden. Die Gäste konnten dagegen in der Anfangsphase über gute Umschaltmomente den einen oder anderen guten Ansatz präsentieren, ließen aber ebenfalls Genauigkeit und Ruhe in den Aktionen vermissen. Nach 15 Minuten übernahm Schalke dann die komplette Spielkontrolle und es entwickelte sich ein Geduldsspiel für die Gastgeber.
Köln verschanzte sich in der Folge mehr und mehr in der eigenen Hälfte, während Schalke zu selten mit schnellem und direktem Spiel die dichten Kölner Abwehrreihen überwinden konnte. Gute Abschlusschancen blieben auf beiden Seiten Mangelware.
An der Rollenverteilung änderte sich auch im 2. Abschnitt nichts. Allerdings bekam Schalke mehr Zugriff im Angriffsdrittel und schaffte es zumindest in einige gute Abschlusspositionen zu kommen: Erst vergab Guido Burgstaller aus guter Position mit einem Schuss (51.), kurz danach traf Alessandro Schöpf nur das Außennetz (54.).
Die Chancen mehrten sich, eine weitere Möglichkeit von Matija Nastasic nach einer Ecke klärte Timo Horn per Fußabwehr auf der Linie (62.). Die nächste Möglichkeit saß dann aber: Erneut nach einer Ecke verlängerte Max Meyer, mit 1,73 Metern der kleinste Spieler auf dem Platz, am ersten Pfosten per Hinterkopf den Ball, der sich schließlich glücklich ins lange Eck zur Führung senkte (63.).
Die Reaktion von Köln kam zu spät. Erst in der Schlussphase schoben die Gäste nach vorne, zeigten mehr Präsenz und setzten Schalke unter Druck. Die wenigen guten Chancen durch den eingewechselten Kevin Goden (75.) und Dominique Heintz (86.) blieben jedoch ungenutzt.
Auf der Gegenseite vergab Schalke dagegen mehrfach die Chance, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Bestraft wurde das jedoch nicht mehr. Per Arbeitssieg schaffte Schalke den Sprung ins Viertelfinale des DFB-Pokals.

Die Stimmen:

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Zum Schluss haben einfach ein paar Körner gefehlt. Wir hatten noch die eine oder andere Chance, die Aktionen und Möglichkeiten haben wir aber nicht gut ausgespielt. Die Umsetzung, von dem, was wir den Jungs an die Hand gegeben haben, war sehr ordentlich – aber trotzdem fehlte etwas. Eine Scheiß-Niederlage. Und eigentlich am Ende wieder eine unnötige."
Max Meyer (FC Schalke 04): "Wir wussten, dass es ein ganz schwieriges Spiel werden würde. Im Pokal ist immer vieles möglich, Köln hat alles reingeworfen und stand sehr tief. Wir haben es in der 1. Halbzeit versäumt, vorne Lösungen zu finden. In der 2. Halbzeit wurde das dann besser und im Endeffekt ist der Sieg verdient. Normalerweise bin ich bei Standards nicht vorne eingeteilt, aber dieses Mal dürfte ich mit nach vorne. Und glücklicherweise kam der Ball dann zu mir auf den 1. Pfosten und ist reingefallen."

Das fiel auf: Gute Akzente der Kölner

Eine defensive Einstellung der Kölner war aufgrund der sportlichen Situation und der langen Verletztenliste erwartet worden. Die konzentrierte und disziplinierte Umsetzung überzeugte allerdings einmal mehr. Bemerkenswert: Interimstrainer Stefan Ruthenbeck setzte dabei erneut auf die Jugend und stellte eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21,63 Jahren auf.
Und das Konzept ging auf: Schalke hatte in der Offensive lange große Probleme und war vor allem in der 1. Halbzeit wirkungslos. Auch im 2. Abschnitt setzte Ruthenbeck mit der Einwechslung des 18-jährigen Debütanten Kevin Goden ein Zeichen, der ebenfalls seinen Beitrag zu einer insgesamt ordentlichen Leistung einer jungen Mannschaft beitrug. Ein Auftritt, der auch die Chancen von Ruthenbeck auf ein längerfristiges Engagement an der Seitenlinie der Kölner verbessern könnte.

Tweet zum Spiel:

"Kopfballungeheuer" Max Meyer - mit einer Körpergröße von 1,73 Metern war ein Kopfballtor für ihn im Prinzip nur per Hinterkopf und Bogenlampe möglich.

Die Statistik: 13

Mit dem Erfolg gegen den 1. FC Köln ist Schalke seit September und in 13 Pflichtspielen in Folge ungeschlagen – die längste Serie innerhalb einer Saison der Vereinsgeschichte.
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