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FC Augsburg feiert Caiuby alias "Kai-Uwe"

VonSID

Publiziert 31/10/2018 um 13:48 GMT+1 Uhr

Caiuby ist beim auf Bodenständigkeit bedachten FC Augsburg so etwas wie die Skandalnudel: Gegen den 1. FSV Mainz 05 zeigt er seinen sportlichen Wert. Stellungnahmen abgeben zu den zahlreichen Verfehlungen in den vergangenen Tagen wollte der Matchwinner aber lieber nicht. Trainer Manuel Baum mahnte allerdings erneut: "Das Thema Disziplin ist extrem wichtig."

FC Augsburg: Caiuby Francisco da Silva, Jeffrey Gouweleeuw

Fotocredit: Getty Images

"Kai-Uwe" hatte keine Lust zu reden. Die Anhänger des FC Augsburg feierten ihn, das reichte Caiuby Francisco da Silva an diesem Abend. Sein einziger Kommentar war ein Wackeln mit dem erhobenen Zeigefinger, mit dem er signalisierte: "Nein, nein, nein."
Stellungnahmen abgeben zu den zahlreichen Verfehlungen in den vergangenen Tagen und Wochen? Das wollte der Brasilianer lieber nicht. Dafür redeten nach dem 3:2 (2:2, 1:2) nach Verlängerung im DFB-Pokal gegen den FSV Mainz 05 andere über "Kai-Uwe", wie Caiuby in Augsburg liebevoll genannt wird.
"Traumhaftes Tor, überragend gemacht, eine Willensleistung, wie er sich da durchsetzt" - so schwärmte Sportchef Stefan Reuter über den Siegtreffer des 30 Jahre alten Angreifers in der 105. Minute. Reuter ergänzte:
Er ist einer, der immer Vollgas gibt, sich immer voll reinhaut, da kann man ihm nichts vorwerfen.

Vorwürfe gab es zuletzt genug

Caiuby kam im Sommer verspätet aus dem Urlaub zurück, er verpasste das erste Trainingslager - der Verein brummte ihm eine Geldstrafe auf. Vor zwei Wochen wurde er wegen Schwarzfahrens zu einer Geldstrafe von 22.500 Euro verurteilt. Vergangene Woche kam er zweimal zu spät und wurde aus dem Kader für das Spiel bei Hannover 96 gestrichen. Darüber hinaus läuft gegen ihn ein Verfahren wegen Körperverletzung.
Caiuby ist also so etwas wie die Skandalnudel bei den auf Bodenständigkeit bedachten Augsburgern. Dem Binnenklima einer Mannschaft ist derlei nicht unbedingt zuträglich. Das "Thema Disziplin ist extrem wichtig", sagte Trainer Manuel Baum. "Es ist wichtig, dass du Regeln einhältst", ergänzte Reuter. Doch Caiuby scheint Kredit zu genießen. Reuter betonte:
Was bei ihm heraussticht: Dass er sich für die Jungs reinhaut, deswegen verzeiht eine Mannschaft das so einem Spieler auch.
Caiuby habe dem Team in der Tat etwas zurückgegeben, sagte Martin Hinteregger. Viel fehlte freilich nicht, und es wäre nicht so weit gekommen: Mainz war vor allem in der ersten Halbzeit überlegen, vergaß allerdings, ein paar Tore mehr zu erzielen. Erst in der 86. Minute rettete Michael Gregoritsch die Augsburger in die Verlängerung. Zuvor hatten die Mainzer Philipp Mwene (19.) und Robin Quaison (45.) sowie deren Mannschaftskapitän Stefan Bell (40., Eigentor) getroffen.
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