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DFB-Pokal: FC Bayern gewinnt denkwürdiges Viertelfinale gegen Heidenheim

Tim Neuenfeldt

Update 03/04/2019 um 23:47 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München hat sich in einem denkwürdigen DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Zweitligist 1. FC Heidenheim mit 5:4 (1:2) durchgesetzt. Nach einer Roten Karte gegen Niklas Süle (16.) gingen die Gäste mit einer 2:1-Führung in die Pause, die der FC Bayern durch zwei Treffer von Robert Lewandowski (56./84.), Thomas Müller (53.) und Serge Gnabry (63.) doch noch in einen Sieg umwandelte.

Mats Hummels beim Kopfball

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Ein denkwürdiges DFB-Pokal-Spiel ist Geschichte!
Die Partie begann wie geplant für den FC Bayern. Ohne den erkälteten Robert Lewandowski in der Startelf und den verletzten Manuel Neuer im Tor ging die Mannschaft von Niko Kovac nach einem Eckball in Führung. Leon Goretzka köpfte unbedrängt aus fünf Metern durch die Beine von Kevin Müller zum 1:0 ein (12.).
Im Anschluss glaubten sicher nicht viele noch an eine Sensation. Die Mannschaft der Heidenheimer bildete dort eine Ausnahme. Nach einem Fehler im Aufbau griff Niklas Süle zu einer Notbremse. Zunächst zeigte Schiedsrichter Guido Winkmann gelb, korrigierte sich dann aber nach Ansicht der Fernseh-Bilder selbst und schickte Süle vom Platz - eine umstrittene Entscheidung, da Joshua Kimmich noch in der Nähe des Balles war (14.).
Heidenheim-Legende Marc Schnatterer schoss den anschließenden Freistoß zwar an die Latte, doch von diesem Moment an dominierten die Gäste klar das Geschehen.
Nach einer Flanke von Schnatterer köpfte Robert Glatzel gegen die Laufrichtung von Sven Ulreich zum 1:1 ein (27.).
Sechs Minuten vor der Pause nahm die mögliche Sensation noch größere Formen an, als Schnatterer einen Konter über Sebastian Griesbeck eiskalt zum 1:2-Pausenstand ins linke untere Eck abschloss (39.).
Nach dem Seitenwechsel brachte der FC Bayern mit Kingsley Coman und Robert Lewandowski die volle Offensive auf das Feld und plötzlich dominierten die Hausherren nach Belieben.
Thomas Müller bezwang nach toller Kopfballvorlage von Lewandowski seinen Namensvetter im Heidenheimer Tor (53.).
Lewandowski (56.) und Serge Gnabry (63.) drehten die Begegnung wieder zugunsten des FCB. In der Folge ließen die Gastgeber Ball und Gegner laufen und alles sah nach einem doch noch souveränen Sieg aus – doch weit gefehlt.
Heidenheim bekam die zweite Luft und verkürzte durch Glatzel auf 4:3 (74.). Nur drei Minuten später foulte Mats Hummels den eingewechselten Maurice Multhaup und ermöglichte so dem Ex-Löwen Glatzel mit seinem dritten Tor per Elfmeter das 4:4 (77.).
Denis Thomalla hatte dann das Halbfinale auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend am stark reagierenden Ulreich (83.).
Auf der Gegenseite nahm Marlon Busch im Zweikampf mit Lewandowski die Hand zur Hilfe und so konnte der Pole mit seinem Elfmetertor zum 5:4 (84.) die Blamage für den FCB noch abwenden und dafür sorgen, dass die Münchner im Halbfinale des DFB-Pokals stehen und zusätzlich zumindest als moralischer Sieger in das Spitzenspiel in der Bundesliga mit dem BVB am Samstag (um 18:30 im Liveticker auf eurosport.de) gehen.

Die Stimmen:

Thomas Müller (FC Bayern München): "Ich weiß noch gar nicht, wo ich diese Partie einordnen soll. In der zweiten Halbzeit hatten wir gute Passagen, doch das wir dann nach dem 4:2 noch einmal den Ausgleich kassieren, darf so natürlich nicht passieren. Was hier passiert ist, ist der Wahnsinn. Ich weiß nicht, wie ich dieses Spiel einordnen soll, da muss ich mir vielleicht Hilfe von der Familie holen. Das 5:4 fühlt sich nicht großartig an, doch das moralische Plus müssen wir jetzt in die Partie gegen Dortmund mitnehmen."

Tweet zum Spiel:

So abgedroschen wie wahr zugleich.

Das fiel auf: Dauerbrenner nicht zu ersetzen

Eine Regel schien bei den Bayern gesetzt zu sein: Robert Lewandowski spielt immer. Von einer Erkältung etwas angeschlagen wurde diese Regel gegen Heidenheim außer Kraft gesetzt. Thomas Müller vertrat den Polen in vorderster Spitze. Lewandowski kam dann zur Pause und drehte dermaßen auf, dass er wieder einmal bewies, dass er für den FCB derzeit unverzichtbar ist.

Die Statistik: 9/3/2/1

Neun Tore, drei Aluminiumtreffer, zwei Elfmeter und ein Platzverweis sind die Daten dieses jetzt schon historischen DFB-Pokal-Spiels.
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