Tränen beim BVB nach Pokal-Spektakel gegen Werder: "Es war sehr bitter"

Nach der spektakulären Niederlage von Borussia Dortmund gegen Werder Bremen im Pokal-Achtelfinale (5:7 nach Elfmeterschießen) bekommt die schwarz-gelbe Euphorie einen Knacks. Marco Reus musste verletzt ausgewechselt werden, Ersatz-Ersatz-Keeper Eric Oelschlägel erlebte eine Achterbahnfahrt und Stürmer Paco Alcácer vergoss sogar Tränen. Werder und seine Fans feiern derweil ein kleines Wunder.

Paco Alcacer (Borussia Dortmund)

Fotocredit: Imago

BVB-Stürmer Paco Alcáer schlich mit Tränen in den Augen vom Rasen, während Werder-Kapitän Max Kruse auf den Zaun kletterte und den Fans seine Freude über den Sieg seiner Mannschaft entgegen schrie.
Die Beiden standen am Dienstagabend symbolisch für das Ende eines spektakulären DFB-Pokal-Spektakels, das künftig gut und gerne als Musterbeispiel für diesen spannenden Wettbewerb gelten darf.
Alcácer hatte als Erster seinen Elfmeter verschossen, es folgte Maximilian Philipp. Bremen war damit endgültig auf der Siegerstraße, auf die sie durch den 3:3-Ausgleich von Martin Harnik (118.) erst spät abgebogen waren.

BVB-Spieler bitter enttäuscht

"Wir haben drei Tore gemacht, das muss zuhause normalerweise reichen. Es war sehr bitter", gab ein sichtlich enttäuschter Mario Götze bei "Sky" zu.
Natürlich waren die Voraussetzungen für diesen Hit nicht optimal. Mit Roman Bürki und seinem Vertreter Marwin Hitz sind schließlich gleich zwei Keeper ausgefallen, was dazu führte, dass Youngster Eric Oelschlägel ins kalte Wasser springen und sein Profi-Debüt ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub feiern durfte.
Mit einer wahnsinnigen Glanzparade eines abgefälschten Kruse-Freistoßes rettete er seine Mannschaft kurz vor Abpfiff der regulären Spielzeit zunächst beim Stand von 1:1 in die Verlängerung, ließ aber auch den Harnik-Kopfball zum 3:3 durch die Finger flutschen.
Die persönliche Bilanz von Oelschlägel in der "ARD":
Natürlich machte ihm keiner seiner Kollegen öffentlich Vorwürfe, der Frust über den Ausgleich kurz vor Schluss war dennoch bei vielen Reaktionen herauszuhören.
"Es ist ärgerlich, dass wir im Pokal raus sind. Schade, dass wir das 3:3 nicht verhindern konnten. Die Leistung von unserem Torwart war aber in Ordnung. Wir werden unser Spiel genau analysieren", sagte BVB-Trainer Lucien Favre.

Wie schlimm ist Reus verletzt?

Er muss sich zudem um Marco Reus sorgen. Der Torschütze des Traum-Freistoßes zum zwischenzeitlichen 1:1 blieb aufgrund von Problemen im Oberschenkel nach der Halbzeit draußen. "Wir hoffen, dass es nicht schlimm ist", kommentierte Favre lediglich.
Auch er wird gesehen haben, wie abhängig das Dortmunder Spiel von seinem Kapitän ist. Mit seiner Präsenz steht und fällt die Stärke des Bundesliga-Spitzenreiters eklatant. Auch die fehlende Präzision war generell ein Manko beim BVB. Hinzu kam Abschlusspech bei zwei Lattentreffern von Thomas Delaney und Ömer Toprak.
So blieb Bremen mit gefährlichen Nadelstichen irgendwie immer gefährlich, steckte nie auf und biss sich regelrecht zurück. Kruse:
Altmeister Claudio Pizarro (40), der das 2:2 mit feinem Füßchen erzielte (108.), ergänzte:
Für Bremen könnte die Leistung nun wie ein Brandbeschleuniger für die Schlussphase in der Bundesliga wirken. Solche Erfolge schweißen zusammen.
Der BVB muss diesen unerwarteten Rückschlag erst einmal verdauen und schnell eine Reaktion zeigen. Die nächsten Herausforderungen mit dem Achtelfinale in der Champions League (gegen Tottenham) und der zehrende Titelkampf warten bereits.
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