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Der DFB-Pokal soll her: Für Bayer Leverkusen zählt nur der Titel

Eurosport
VonEurosport

Update 11/06/2020 um 11:59 GMT+2 Uhr

Mit dem vierten Einzug ins Pokalfinale will sich Bayer Leverkusen nicht zufrieden geben. Für die Werkself zählt nur der Titel. Das war bei allen Beteiligten schon kurz nach dem Halbfinal-Erfolg gegen den 1. FC Saarbrücken spürbar. Trainer Peter Bosz stellte klar: "Man spielt ein Finale, um es zu gewinnen." Das "Vizekusen"-Image soll im Endspiel gegen Rekord-Pokalsieger Bayern abgelegt werden.

Die Bayer-Mannschaft bejubelt den Führungstreffer von Moussa Diaby beim Pokal-Halbfinale gegen den 1. FC Saarbrücken. Das nächste Ziel lautet jetzt: Pokalsieg

Fotocredit: Imago

Der 21. Geburtstag von Jungstar Kai Havertz war am Donnerstag nur ein Randthema bei Bayer Leverkusen. Auch das geplatzte Doppel-Endspiel nach dem Halbfinal-Aus der Frauen schaffte es nicht nach oben auf der Agenda des Pokalfinalisten. Geredet wurde vor allem über den TV-Abend vom Mittwoch, bei dem die Profis den Endspiel-Einzug von Bayern München verfolgen mussten. Doch trotz des schwerstmöglichen Gegners möchte Bayer am 4. Juli das "Vizekusen"-Image unbedingt loswerden.
"Man spielt ein Finale, um es zu gewinnen. Das wird der nächste Auftrag", sagte Trainer Peter Bosz nach dem souveränen 3:0 (2:0) im Halbfinale beim Viertligisten 1. FC Saarbrücken: "Der Einzug ins Endspiel ist ein großer Erfolg für uns. Aber man ist erst glücklich, wenn man das Endspiel auch gewinnt."

Bayer will den zweiten Pokalsieg

Mit dieser Kampfansage machte der Niederländer deutlich, dass der vierte Einzug ins Finale für den Fußball-Bundesligisten noch kein Grund zum Feiern ist. Der Pokalsieger von 1993 will im Berliner Olympiastadion seinen zweiten Titel holen. Dass es gegen den Rekordsieger geht, der Bayer erst zuletzt beim 4:2 in der Liga eine Lehrstunde erteilt hatte, spielt keine Rolle. Alles andere als der Triumph zählt nicht für die ambitionierten Rheinländer, die in der Liga um den Einzug in die Champions League kämpfen.
Wie groß der Druck deshalb vor dem Geisterspiel beim FCS in Völklingen war, ließen die Aussagen von Rudi Völler erkennen. "Wir spielen eine richtig gute Saison. Aber wenn wir ausgeschieden wären, wäre die ganze Saison - ich will nicht sagen infrage gestellt worden - aber es wäre hart geworden", sagte der Leverkusener Sport-Geschäftsführer.

Völler hofft auf Fans im Stadion

Die Gefahr des Scheiterns beim ersten Viertligisten, der jemals die Vorschlussrunde erreicht hat, bestand allerdings zu keinem Zeitpunkt. Moussa Diaby (11.), Lucas Alario (19.) und Karim Bellarabi (58.) trafen jeweils nach Vorarbeit des überragenden Kerem Demirbay beim ungefährdeten Sieg der Gäste, die ihre Aufgabe konzentriert erfüllten. "Im Fußball-Leben bekommt man nicht viele Chancen, Endspiele zu spielen", kommentierte Bosz die Vorstellung seiner Schützlinge: "Wenn man so nah dran ist, muss man das seriös angehen. Das haben wir gemacht."
Wie seriös der Vorschlag Völlers mit Blick auf das Finale ist, wird sich noch zeigen. Der Sportchef glaubt jedenfalls an die Chance eines Endspiels mit Fans im Olympiastadion. "Ich bin optimistisch und habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass man vielleicht ein paar Zuschauer reinlässt", sagte der Weltmeister von 1990: "Das ist so ein riesiges Stadion, es wäre ein kleines Zeichen - aber das entscheidet die Politik."
Die nach wie vor gültige Entscheidung des Berliner Senats sieht allerdings vor, dass es bis Oktober keine Sportveranstaltungen mit Zuschauern geben darf. Und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius hatte zuletzt betont, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) "keine Sonderrechte beanspruchen" will. Auch die ersten Anpassungen beim Hygienekonzept, die der DFB und die Deutsche Fußball Liga (DFL) vorgenommen haben, ändern nichts am Zuschauer-Ausschluss.
(SID)
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