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Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Marco Reus reisen mit hängenden Köpfen zur Nationalmannschaft

Dirk Adam

Publiziert 06/10/2015 um 21:53 GMT+2 Uhr

Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Marco Reus reisen mit hängenden Köpfen zur Nationalmannschaft. Joachim Löw muss die BVB-Spieler aufbauen. Zwar hat der Bundestrainer kaum Zeit, sich mit seinem Team auf die kommenden beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Irland und Georgien vorzubereiten. Aber Löw hat schon mehrfach bewiesen, dass er ein Händchen für angeknackste Fußball-Seelen hat.

Hummels und Gündogan reisen mit hängenden Köpfen zum DFB-Team

Fotocredit: Imago

Nach der 1:5.Klatsche gegen Bayern legte Hummels seinen Finger erneut in die Wunde. "Ich weiß nicht, wieso sie die Bälle so ohne Druck spielen konnten, das ist tödlich", knöpfte sich der BVB-Profi seine Dortmunder Angreifer vor. Zwei lange Pässe führten zu zwei Gegentore, weil vorne zu wenig gepresst wurde.
Hummels agierte beim ersten Gegentor von Thomas Müller nicht viel besser. Der Innenverteidiger orientierte sich zu weit nach vorne - und erntete ebenfalls Kritik. "Ich wäre froh, wenn Mats als Kapitän mit gutem Beispiel vorangehen würde, auch was die Kategorie Selbstkritik angeht", konterte Sportdirektor Michael Zorc.
Der Haussegen in Dortmund hängt etwas schief. Nicht die besten Voraussetzungen, um in dieser Woche zur Nationalmannschaft zu reisen. Am späten Montagabend trafen die ersten DFB-Kicker in Frankfurt ein. Exakt zwei Tage hat Löw Zeit, sein Team auf die kommenden beiden EM-Qualifikationsspiele einzustellen.

Dortmund-Block schiebt Frust

Ein Punkt gegen Irland oder drei Punkte gegen Georgien würden die sichere Qualifikation für die EURO 2014 in Frankreich bedeuten. "Jetzt geht es um das Erreichen der EM-Endrunde", verlangte Löw im "kicker" volle Konzentration auf die anstehenden Aufgaben. Vor allem Hummels, Gündogan und Reus sind gefordert.
Dazu muss Löw seine angeschlagenen BVB-Profis aufbauen. Außer Matthias Ginter. Der vierte Dortmunder Nationalspieler saß gegen Bayern 90 Minuten draußen - und konnte sich die BVB-Schmach wenigstens von der Bank aus anschauen, wie die Schwarz-Gelben in der Allianz-Arena regelrecht "zerschreddert" wurden.
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Dortmund kommt bei Bayern mit 1:5 unter die Räder

Fotocredit: Imago

Nach zwei Punkten aus drei Spielen schieben die Dortmunder Frust. Neben Hummels vor allem Gündogan. Nach seinen Galavorstellungen gegen Polen und Schottland muss der Mittelfeldmann schnell wieder Selbstvertrauen tanken. Ihm kommen die nächsten Länderspiele deshalb gelegen, um für etwas Abwechslung zu sorgen.

Löw muss Aufbauarbeit leisten

Zwar blüht Gündogan unter Thomas Tuchel wieder auf und zählt in dieser Saison zu den besten Dortmundern. Beim 1:5 gegen Bayern leistete Gündogan aber kaum Gegenwehr. "Das war nicht toll. Aber ich habe natürlich versucht, das Spiel schnell abzuhaken", meinte Gündogan auf der DFB-Pressekonferenz in Frankfurt.
Für Reus läuft es in dieser Saison überhaupt nicht. Der Nationalspieler kommt nicht in Form. Beim Spiel gegen Bayern saß Reus zu Beginn auf der Bank. Tuchel brachte ihn in der 53. Minute. Zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung bereits entschieden. Löw muss auch bei ihm wichtige Aufbauarbeit leisten.
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Marco Reus blickt auf die kommenden Spiele

Fotocredit: Imago

"Ich hätte was riskiert, mit zwei Spitzen gespielt. Vielleicht mal Aubameyang und Reus. Dann kriegt man vielleicht eine Überzahlsituation und dann ist Reus durch. Er macht den Unterschied. Man kann ihn beim BVB nicht wie bei Bayern München austauschen", erklärte Ex-Nationalspieler Steffen Freund bei "Sky90".

"Brauche Spieler, die im Rhythmus sind"

Bleibt Reus in dieser Woche ohne Blessuren, dürfte er in die DFB-Startelf zurückkehren. Noch Anfang September musste er gegen Polen und Schottland wegen einer Zehenverletzung passen. Hummels und Gündogan sind gegen Irland und Georgien gesetzt. Ginter wird wieder auf der Bank Platz nehmen müssen.
"Ich möchte keine Experimente machen, sondern brauche Spieler, die im Rhythmus sind", betonte Löw. Damit sein BVB-Block wieder auf Touren kommt, muss er die Nationalmannschaftswoche zu einer Art Wohlfühloase gestalten. Das nötige Fingerspitzengefühl besitzt Löw. Das hat er bei Lukas Podolski bewiesen.
Im Kreis der Nationalmannschaft fand Podolski in den vergangenen Jahren regelmäßig zu alter Bestform. Löw vermittelt seinen Spielern das nötige Selbstvertrauen. Gibt ihnen Rückendeckung, wenn es nicht läuft. Streicheleinheiten für geschundene Fußballer-Seelen, um seine eigenen Ziele mit dem DFB-Team zu erreichen.
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