Es führt kein Weg am Videobeweis in der Bundesliga vorbei
VonSID
Publiziert 15/09/2015 um 23:19 GMT+2 Uhr
Der Videobeweis muss kommen. Und wenn die Herren der DFL ihren am 4. Dezember 2014 eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen wollen, sollten sie genau diese Ansicht vertreten. Denn die Einführung der Torlinientechnik im vergangenen Jahr war bestimmt die wichtigste, bei weitem aber nicht einzige notwendige Entscheidung in Sachen Hilfsmittel.
Bislang waren die Anträge aus Italien und Niederlanden, mit dem Videobeweis zumindest einen Testlauf zu starten, von den Regelhütern des IFAB abgelehnt worden. Ähnlich dürfte es sich auch mit der aktuellen Anfrage aus Brasilien verhalten. Aber warum nicht danach im Kollektiv auf eine Innovation drängen, im besten Fall mit einer starken DFL oder einem starken Deutschen Fußball-Bund (DFB) an vorderster Linie?
Das "Ende des Fußballs", wie es UEFA-Präsident Michel Platini bezeichnet, wäre die mögliche Einführung des Videobeweises natürlich nicht. Und dass eine "Challenge", wie von den Gegnern propagiert, den Spielfluss zu sehr stören könnte, ist ebenso völliger Quatsch.
Ellenlange Diskussionen nach Fehlentscheidungen
Eher das Gegenteil ist der Fall: Die wenigen Sekunden, die der Oberschiedsrichter benötigen wird, um eine strittige Szene in der Zeitlupe zu beurteilen, stehen in keinem Verhältnis zu den ellenlangen Diskussionen nach (Fehl-)Entscheidungen auf dem Platz.
Sagenhafte 1:52 Minuten schimpften die Augsburger Profis am Samstag nach der unglücklichen Elfmeterentscheidung auf Schiedsrichter Knut Kircher ein. Ein Videobeweis könnte das verhindern - man muss ihn nur wollen.
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