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Respekt vor Griechenland

Eurosport
VonEurosport

Update 21/06/2012 um 14:07 GMT+2 Uhr

Harte Nuss oder Freilos? Bastian Schweinsteiger blickt auf das Viertelfinale gegen Griechenland und spricht über die Weiterentwicklung sowie die Stärken des DFB-Teams. Zudem erklärt der 27-Jährige, was ihm als Leitwolf durch den Kopf geht und wie anstrengend es ist, mental auf der Höhe zu sein.

2012 EURO Germany Schweinsteiger

Fotocredit: dpa

"Ich hätte das früher nie gedacht. Zu Beginn meiner Karriere haben Spieler wie Michael Ballack, Oliver Kahn und Jens Lehmann davon gesprochen, wie Kräfte zehrend ihre Rolle ist", erklärte Schweinsteiger gegenüber dfb.de
"Ich habe das damals nicht ernst genommen, jetzt erlebe ich es selber. Vor allem auf dem Platz. Man nimmt tausend Dinge wahr, die Augen müssen weit sein, man muss sich auf sehr viele Dinge konzentrieren. Ich merke oft nach dem Spiel, dass ich nicht durch die körperliche Anstrengung müde bin, sondern im Kopf."
"Das ist nicht immer leicht"
Diese Müdigkeit hatte Schweinsteiger nach dem Spiel gegen Dänemark beklagt. Nicht nur der Druck auf dem Platz ist groß. "Hinzu kommt, dass ich nicht nur für mich spiele, sondern ich will für 82 Millionen Deutsche erfolgreich sein. Auch die Herausforderung, für die Fans das Maximale aus sich herauszuholen, kostet geistige Energie."
Energie, die der Bayern-Profi beim nächsten Duell gegen Griechenland abrufen muss. "Ich denke bei einem Turnier fast permanent an Fußball, daran, was wir noch besser machen können. Ich denke viel über Kleinigkeiten und über das große Ganze nach und beschäftige mich ständig mit unserem Spiel."
Vor allem aus dem Mittelfeld fehlten zuletzt die Impulse nach vorne. Neben Mesut Özil ist auch Schweinsteiger gefordert. "Jeder Spieler muss für die Mannschaft Verantwortung übernehmen. Aber natürlich muss es auch Spieler geben, die in engen Situationen die Richtung vorgeben und die richtigen Worte finden. Das ist nicht immer leicht."
Selbstvertrauen gestiegen, Erfahrung gewonnen
Deutschland muss auf dem Weg zum Titel als Team funktionieren. Sowohl die Mannschaft als auch Trainer und Betreuer müssen eine geschlossene Einheit bilden. "Wir können uns alle ehrlich die Meinung sagen, und es kommt nichts raus. So muss es sein. Ganz wichtig ist dieses Mannschaftsgefühl, der Gemeinschaftssinn. Wenn man das Gefühl hat: Da entsteht was."
Gegen Griechenland sind vor allem Laufbereitschaft, Kampf, unbedingter Einsatzwille und Leidenschaft gefordert. Attribute, welche die deutsche Nationalmannschaft immer ausgezeichnet hat. "Aber: Diese Tugenden stehen nicht mehr alleine. Wir haben zum Glück viele Spieler bei uns, die technisch gut sind, die fußballerisch gut sind, die spielintelligent sind, die gute Laufwege machen. Dieses gesamte Paket ist die deutsche Art."
Im Gegensatz zur WM 2010 hat das DFB-Team an Erfahrung gewonnen. In Südafrika waren zehn Spieler dabei, die zum ersten Mal an einem großen Turnier teilgenommen haben. Diese Spieler sind bei der Fußball-EM 2012 wieder am Start und wissen genau, worauf es in den entscheidenden Situationen ankommt. Zudem ist das Selbstvertrauen nach drei Siegen in der Vorrunde gestärkt.
"Schon die Vorfreude auf das Turnier war gewaltig. Jetzt, wo wir die Gruppenphase überstanden haben, wächst sie weiter. Durch die Siege ist auch das Selbstvertrauen gewachsen. Ich spüre einen großen Drang in mir, ein perfektes Spiel zu liefern. Ich hoffe, dass wir dem gegen Griechenland nahe kommen."
Schweinsteiger hat großen Respekt vor den Griechen, die sich in Gruppe A überraschend durchgesetzt haben. "Wir wissen, dass es nur an uns liegt, ob wir gewinnen oder nicht. Wenn wir unsere Stärken einbringen, werden wir die Griechen schlagen. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen, die Griechen zu unterschätzen. Noch sind wir nicht im Halbfinale."
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