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EM 2016 in Frankreich - Schweiz: Mit Bundesliga-Power zum Erfolg

VonSID

Update 12/12/2015 um 15:46 GMT+1 Uhr

Fast könnte man meinen, Ottmar Hitzfeld bereut seinen Abgang als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft nach der WM 2014. "Da ist heute ein riesiges Entwicklungspotenzial drin. In dieser Truppe steckt noch viel mehr", schwärmte der 66-Jährige nach der geglückten Qualifikation der Nati für die Europameisterschaft in Frankreich. Mit Bundesliga-Power will das Team für eine Überraschung sorgen.

Hat die Schweiz auch in Frankreich Grund zum Jubeln?

Fotocredit: AFP

Was die Eidgenossen bei der EURO 2016 (10. Juni bis 10. Juli) zu einer Überraschungsmannschaft machen könnte, trägt vor allem den Stempel "Bundesliga-Power". Ein knappes Dutzend Deutschland-Legionäre kam regelmäßig zum Einsatz in der Qualifikation, die der WM-Achtelfinalist hinter den makellosen Engländern als Zweiter der Gruppe E abschloss.
Die Achse mit Stammtorhüter Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach), Abwehrchef Johan Djourou (Hamburger SV) und dem Mönchengladbacher Taktgeber Granit Xhaka beweist seine Klasse allwöchentlich in Deutschlands Eliteklasse. Weitere Stützen wie der Wolfsburger Linksverteidiger Ricardo Rodriguez oder die Angreifer Admir Mehmedi (Bayer Leverkusen), Josip Drmic (Borussia Mönchengladbach) und Haris Seferovic (Eintracht Frankfurt) haben sich in der Bundesliga das Format für internationale Aufgaben geholt.

Erfahrung als Pluspunkt

Gemeinsam mit England-Legionären wie dem Ex-Bayern Xherdan Shaqiri (Stoke City), Kapitän Gökhan Inler (Leicester City) und Valon Behrami (FC Watford) tragen sie die größten Hoffnungen auf das erstmalige Erreichen der K.O.-Runde bei einer Europameisterschaft. "Man kann sicher sagen, dass in dieser Elf richtig viel Auslandserfahrung steckt. In wichtigen Situationen entscheiden viele Spieler instinktiv richtig und sehr abgeklärt", äußerte Hitzfeld.
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Die Schweiz ist bei der EM 2016 dabei

Fotocredit: Imago

Die größere Erfahrung ist ein Pluspunkt gegenüber den bisherigen Endrunden-Teilnahmen: 1996 bei der Premiere in England spielten noch 16 der 22 Spieler in der drittklassigen Schweizer Liga, 2004 war gegen Frankreich und England kein Kraut gewachsen. Und 2008 bei der Heim-EM war für den Co-Gastgeber das Aus bereits am fünften Turniertag mit der zweiten Niederlage besiegelt. Stets lautete das Urteil: Gut gespielt, aber im entscheidenden Moment nicht kaltschnäuzig genug gewesen.

Hitzfeld zuversichtlich

In der abgelaufenen Qualifikation präsentierten sich die Eidgenossen unter Hitzfeld-Nachfolger Vladimir Petkovic nach zwei Niederlagen zum Auftakt (0:2 gegen England, 0:1 in Slowenien) dagegen äußerst nervenstark, sieben Siege aus den weiteren acht Spielen brachten das Ticket nach Frankreich. Der Big Point gelang im September gegen die Slowenen, als Drmic (80., 90.+4) und der Herthaner Valentin Stocker (84.) in Basel ein 0:2 in einen Sieg drehten.
Bei der Auslosung sind die Schweizer in Topf zwei gesetzt - gemeinsam mit starken Nationen wie Italien oder Kroatien, die damit in der Gruppenphase umgangen werden. Damit ist auf dem Papier die Ausgangslage zumindest für den Einzug in die K.o.-Runde günstig. So sieht es auch Hitzfeld: "Die EM ist der Höhepunkt. Da kann sich jeder beweisen. Wenn ich diese Mannschaft sehe, kann man sehr optimistisch der Europameisterschaft entgegensehen."
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