EM 2016 - Vorsicht, DFB-Team! Italien ohne De Rossi noch unberechenbarer
VonTobias Laure
Publiziert 30/06/2016 um 11:30 GMT+2 Uhr
Italien muss bei der EM 2016 ohne Daniele De Rossi, Thiago Motta und Antonio Candreva in den Klassiker gegen Deutschland gehen. Na und! "Nur Verlierer suchen nach Ausreden", sagt Mittelfeldspieler Alessandro Florenzi vor dem Viertelfinale. Die Coolness hat Gründe und ist kein Bluff. "Dieses Italien ist einzigartig, dank der Chemie im Team", erklärt Luca Stacul von Eurosport Italien.
Diese Chemie, man könnte auch Teamgeist sagen, "ist das Werk von Antonio Conte", so Stacul weiter. Der Nationaltrainer hat aus der "schlechtesten Nationalmannschaft, die Italien jemals hatte" - wie die Presse unkte - einen ernsthaften Titelkandidaten geformt.
Und: Über Ausfälle wird nicht gejammert, sie werden einfach kompensiert.
So wie bei De Rossi. "Ich denke, dass Marco Parolo seine Rolle übernimmt und Conte Stefano Sturaro in die Startelf beordert. Denkbar ist aber auch, dass Florenzi weiter in die Mitte rückt und Matteo Darmian dessen Position auf dem rechten Flügel besetzt", analysiert Eurosport-Fußball-Experte Stacul. Das würde dann zu diesen Aufstellungsvarianten führen:
Italien im 3-5-2 mit Parolo/Sturaro/Florenzi
Italien im 3-5-2 mit Parolo/Florenzi/Darmian
Stacul räumt allerdings ein, dass Parolo diese Rolle nicht gewohnt sei. "Die Position ist zudem fundamental wichtig, denn hier geht es für Italien darum, die Kreise von Mesut Özil oder auch Thomas Müller einzuengen."
"Belgiens Supertalente auf die Schulbank verfrachtet"
Ein Problem. Mehr aber auch nicht. "Italien hat eine neue Schwierigkeit zu meistern, aber für mich sieht es so aus: Je mehr Probleme auf die Mannschaft zukommen, desto besser wird sie", glaubt Eurosport-Journalist Stacul. Der Ausfall von De Rossi schmerze zwar, doch "Teamgeist, Pressing und die mentale Stärke" der Squadra Azzurra seien unverändert.
Wer gewinnt bei der EM den Klassiker Deutschland-Italien?
Conte scheint derzeit, mal abgesehen vom für Italien unbedeutenden dritten Gruppenspiel gegen Irland (0:1), alles richtig zu machen. Der 46-Jährige hat seine Profis mental gestärkt und taktisch perfekt eingestellt. "Sie haben Spanien weggefegt und Belgiens Supertalente zurück auf die Schulbank verfrachtet", sagt Stacul - und sieht sogar noch eine extrem offensive Optionen für Conte, um Deutschland zu überraschen.
Italien im 4-3-3 mit Insigne
Zugegeben, diese Variante mit Lorenzo Insigne als drittem Angreifer ist unwahrscheinlich, ausschließen sollte sie Bundestrainer Joachim Löw in seinen Überlegen aber nicht...
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