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EURO 2020: Spanien überollt die Slowakei und stürmt ins Achtelfinale gegen Kroatien

Bennett Doering

Update 23/06/2021 um 22:07 GMT+2 Uhr

Spanien ist mit einer Gala im letzten Spiel der Gruppe E ins Achtelfinale der EURO 2020 gestürmt. Beim 5:0 (2:0) gegen die Slowakei platzte nach zwei enttäuschenden Auftritten der Knoten. Martin Dubravká (30.) und Juraj Kucka (71.) per Eigentor sowie Aymeric Laporte (45.+3), Pablo Sarabia (56.) und Ferrán Torres (67.) trafen für die "Furia Roja". Die Slowakei fährt nach der Pleite nach Hause.

Aymeric Laporte (links) und Koke - Spanien

Fotocredit: Getty Images

Die Furia Roja von Coach Luis Enrique wollte nach zwei eher mageren Auftritten gegen Schweden (0:0) und Polen (1:1) mit einem Sieg gegen die Slowakei die eigenen Fans versöhnen und ins Achtelfinale der EM einziehen. Eine Schlüsselposition nahm dabei Sergio Busquets vom FC Barcelona ein, der nach einer Corona-Infektion wieder als Denker und Lenker ins Mittelfeld zurückkehrte.
Bereits nach knapp zehn Minuten überschlugen sich die Ereignisse in Sevilla: Jakub Hromada fegte Koke im Strafraum - beim Versuch den Ball wegzuschlagen - von hinten die Beine weg, woraufhin Schiedsrichter Kuipers nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß für Spanien entschied. Álvaro Morata trat an, platzierte seinen Schuss allerdings etwas zu mittig, sodass Martin Dubravka den Ball abwehren konnte (12.). Es war bereits der zweite verschossene Elfer in diesem Turnier für die Iberer.
Die Spanier ließen sich davon jedoch nicht entmutigen und spielten weiter nach vorn, die Slowaken kamen kaum über die Mittellinie. Nachdem Pablo Sarabia (18.) und Morata (24.) weitere gute Chancen ausließen, war es schließlich ein Slowake, der die Führung für Spanien besorgte. Ausgerechnet Keeper Dubravka – bis dato bester Slowake – faustete sich die Kugel, beim Versuch das Leder nach einem Lattentreffer von Sarabia über den Querbalken zu lenken, ins eigene Tor (30.).
Auch nach dem Rückstand kam wenig von dem Team von Stefan Tarkovic. Mehr als ein Abschluss von Ondrej Duda, der beim Pass von Marek Hamsik ohnehin im Abseits gestanden hatte, kam von den Falken nicht (36.).
So kam es, wie es kommen musste. In der vierminütigen Nachspielzeit klärten die Slowaken eine Ecke zu kurz, Pedri chippte den Ball in den Sechzehner zu Gerard Moreno, der wiederum Aymeric Laporte am Fünfer fand. Der Innenverteidiger gewann sein Kopfballduell und nickte zum 2:0 für die Furija Roja ein (45.+3). Das war auch der Pausenstand.
Zwar wechselte Tarkovic in der Halbzeit gleich zweimal aus, Besserung brachten diese personellen Justierungen aber nicht. Im Gegenteil, es wurde noch schlimmer.
Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel wurde Jordi Alba auf links nicht angegangen, brachte einen flachen Querpass in die Mitte, wo wiederum Sarabia aus zehn Metern ziemlich ungestört mit links abziehen konnte – der Ball schlug unten rechts ein (56.).
Die Slowaken waren geschlagen, die Spanier hatten nun richtig Spaß und zeigten kein Mitleid mit dem überforderten Gegner. Nur Sekunden nach seiner Einwechselung traf Ferran Torres aus wenigen Metern mit seinem ersten Ballkontakt sehenswert per Hacke zum 4:0 (67.).
Damit aber noch nicht genug: Wie sollte es bei dieser EM anders sein, kam ein Eigentor nicht selten allein. Nach Dubravka bugsierte auch Juraj Kucka die Kugel bei einem Klärungsversuch auf der Linie ins eigene Tor und klaute somit Pau Torres – der ebenfalls als Joker gekommen war – sein erstes Turniertor (71.).
In den letzten 20 Minuten hätten die Spanier sogar noch erhöhen können, es blieb aber beim völlig verdienten 5:0. Durch den eindeutigen Sieg und dem parallelen Erfolg der Schweden gegen Polen (3:2) ziehen die Iberer als Gruppenzweiter ins Achtelfinale ein. Dort wartet nun Kroatien. Für die Slowakei ist nach der Gruppenphase Schluss.

Der Tweet zum Spiel:

Ferran Torres erzielte nur Sekunden nach seiner Einwechselung das sehenswerteste Tor der Partie – ganz fein gemacht!

Das fiel auf: Furia Roja wieder furios, Alba zum Dritten

Das Team von Luis Enrique rehabilitiere sich nach zwei enttäuschenden Darbietungen mit dem höchsten EM-Sieg der Verbandshistorie. Die Slowaken bekamen besonders die quirligen Sarabia und Alba nicht in den Griff. Ersterer markierte – genau wie Laporte – sein erstes Länderspieltor für Spanien, Alba wurde im dritten Spiel zum dritten Mal der "Star oft he Match". Vorne fanden die Slowaken ebenfalls nicht statt – drei Torschüsse standen nach 90 Minuten zu Buche, bei den Spaniern waren es 19.
Zudem bewies der zuletzt hart kritisierte Luis Enrique ein glückliches Händchen bei seinen Einwechselungen. Sowohl Pau als auch Ferran Torres waren direkt an Toren beteiligt. Die Spanier scheinen nun im Turnier angekommen und zeigten heute, dass die zuvor schwache Offensivabteilung durchaus Tore schießen kann. Einzig und allein Elfmeter scheinen der Furia Roja nicht zu liegen.

Die Statistik: 8

Die Slapstick-Aktion von Dubravka sowie der Treffer von Kucka waren bereits die Eigentore sieben und acht bei dieser Europameisterschaft – neuer Rekord! Dabei ist noch nicht einmal die Gruppenphase komplett absolviert.
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