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EM 2024: Die Ukraine schlägt Bosnien-Herzegowina in den Playoffs - und hofft trotz Kriegszustand im Land auf die EM

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 22/03/2024 um 14:22 GMT+1 Uhr

Die Ukraine ist nur noch einen Sieg von der EM in Deutschland in entfernt - doch die Gedanken sind bei den Menschen in der Heimat. Nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg gegen Bosnien-Herzegowina in den Playoffs träumt die Nationalmannschaft des Landes vom Turnier in Deutschland. Die Schrecken des Kriegs in der Heimat können die meisten Spieler dennoch nicht - und bewiesen im Spiel gegen Bosnien Mentalität.

Ukraine

Fotocredit: Getty Images

Überglücklich posierten die ukrainischen Hoffnungsträger für ein Siegerfoto vor dem kleinen Auswärtsblock in Zenica, Verbandspräsident Andrij Schewtschenko gratulierte anschließend erleichtert in der Kabine. Während in der Heimat weiterhin der Krieg tobt, schwor die Fußball-Ikone die Mannschaft auf das große Finale um das EM-Ticket ein.
"Gebt weiter alles auf dem Weg zum Ziel", schrieb Schewtschenko in den Sozialen Medien, nachdem die Osteuropäer im Play-off-Halbfinale in Bosnien-Herzegowina ein furioses Comeback hingelegt hatten. Nun fehlt nur noch ein Sieg zur Teilnahme am Turnier in Deutschland, die bei all den schlimmen Bildern aus dem Krieg zumindest etwas Hoffnung spenden könnte.
"Ich hoffe, dass unsere Mannschaft den Menschen in der Ukraine etwas Positives vermitteln konnte", sagte Nationaltrainer Serhij Rebrow, dessen Gedanken nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg gegen Edin Dzeko und Co. sofort bei seinen Landsleuten waren.
"Es gab gestern Abend 30 Raketen. Sie fliegen jeden Tag. Unsere Mission ist es zu zeigen, dass wir noch leben, dass wir noch gegen die Russen kämpfen, dass wir noch Unterstützung aus Europa brauchen", betonte Rebrow: "Dieses Spiel hat den Charakter unserer Spieler und unseres Landes gezeigt."

Ukraine kämpft sich gegen Bosnien zurück

Mit großer Mentalität hatten sich die Ukrainer um Chelsea-Profi Mychajlo Mudryk gegen die Bosnier ins Spiel zurückgekämpft, dank der späten Tore von Roman Jaremtschuk (85.) und Artem Dowbyk (88.) lebt der Traum von der EM. Im polnischen Breslau steht den Ukrainern am Dienstag nur noch Island im Weg.
"Wir haben die Isländer beobachtet. Aber es wird ein ganz anderes Spiel. Wir werden in Polen spielen, wo es viele unserer Fans geben wird", sagte Rebrow, der die Ukraine zur vierten EM-Teilnahme in Folge führen will. Schewtschenko, der die Mannschaft bei der paneuropäischen EM vor drei Jahren als Trainer bis ins Viertelfinale gecoacht hatte, zeigte sich begeistert: "Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und bis zur letzten Minute gekämpft - gut gemacht!", so der frühere Weltklasse-Stürmer.
Seit mehr als zwei Jahren tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine, in der Nacht zu Donnerstag war die Hauptstadt Kiew nach 44-tägiger Pause wieder Ziel eines schweren Raketenangriffs geworden. Er habe mit seinen Spielern vor der Partie über den Angriff gesprochen, berichtete Rebrow, der das Team 2023 übernommen hatte.
Gegen Island, das sich durch einen 4:1-Erfolg gegen Israel für das Play-off-Finale qualifizierte, wollen die Ukrainer nun den letzten Schritt gehen, um in Deutschland in einer machbaren Gruppe E auf Belgien, die Slowakei und Rumänien zu treffen. "Ich bin mir sicher, dass das Stadion voll sein wird und alle auf das Spiel warten. Zunächst einmal müssen sich die Spieler erholen", sagte Rebrow: "Das ist jetzt sehr wichtig."
(SID)
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