DFB: Julian Nagelsmann zieht es nach Bundestrainerjob zurück in den Vereinsfußball - Gerüchte um BVB
VonEurosport
Update 15/03/2024 um 15:55 GMT+1 Uhr
Julian Nagelsmann zieht es nach seinem Engagement als Bundestrainer wieder zu einem Verein. Seine Zukunft will der 36-Jährige vor der EM geklärt haben. Gerüchte gibt es einige. So wird der Noch-Coach der deutschen Nationalmannschaft auch mit Borussia Dortmund und Newcastle United in Verbindung gebracht. Doch angesichts seiner jüngsten Kader-Berufung steht zumindest hinter dem BVB ein Fragezeichen.
Julian Nagelsmann spürt eine doppelte Sehnsucht. Der Bundestrainer träumt vom EM-Finale am 14. Juli im Berliner Olympiastadion - doch auch für die Zeit danach hat er klare Vorstellungen.
Den 36-Jährigen zieht es zurück in die tägliche Arbeit bei einem Verein, der Posten beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) dürfte zum Kurzzeit-Engagement werden.
Eine "taktische Philosophie" sei bei einer Nationalmannschaft nicht möglich. "Ich habe kein Training", stellte Nagelsmann bei der Kader-Präsentation für die Länderspiele in Frankreich (23. März) und drei Tage später gegen die Niederlande fest. Er klang resigniert.
Nagelsmann sieht sich als Tüftler und Entwickler, der die Spieler Schritt für Schritt besser machen will. Bei der DFB-Auswahl stößt er an Grenzen. Das ist für ihn frustrierend.
Nagelsmann beschwert sich über Trainingszeit
Von November bis März hatte er nur telefonischen Kontakt zu seinen Spielern. Auch vor dem Frankreich-Spiel in Lyon bleibt nicht viel Zeit.
"Über Training werden wir auch bei diesem Lehrgang nicht viel entwickeln können", klagte Nagelsmann. Die Einflussnahme als Nationaltrainer über das Training sei "begrenzt".
Daher gehe es "nicht darum, meine Philosophie durchzudrücken, sondern eine Stabilität zu entwickeln". Auch bei dieser Aussage vollführte der Nachfolger von Hansi Flick keine Freudensprünge.
Sein Vertrag beim Verband endet nach der Heim-EM. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass er ihn verlängern wird - ganz im Gegenteil.
Verbindungen zu BVB und Newcastle
Nagelsmann wurde zuletzt mit einigen Klubs in Verbindung gebracht, darunter Borussia Dortmund und Newcastle United.
"Es ist ratsam, sich um seine berufliche Zukunft zu kümmern", sagte Nagelsmann: "Gerade dann, wenn man einen auslaufenden Vertrag hat." Es gehöre dazu, "sich mit 36 zu überlegen, wie das berufliche Leben weitergeht".
Am 26. Mai beginnt das EM-Trainingslager. Ein paar Tage zuvor wird Nagelsmann seinen Kader für das erhoffte Sommermärchen 2.0 verkünden. Bis dahin will er im Idealfall Klarheit über seine Zukunft haben.
"Wenn ich ein passendes Angebot vorliegen habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich vor der EM unterschreibe", sagte Nagelsmann, schob aber hinterher: "Derzeit habe ich nichts vorliegen."
Hummels und Süle aussortiert
In seinem Job als Bundestrainer nimmt er auch keine Rücksicht auf einen möglichen neuen Arbeitgeber. Drei Monate vor dem Eröffnungsspiel gegen Schottland in München sortierte er zahlreiche BVB-Profis um Mats Hummels und Niklas Süle aus.
Wie die wohl reagieren, wenn ein neuer Trainer Nagelsmann sie kurz zuvor um ihren Traum von der EM im eigenen Land gebracht hat?
Er habe mit den BVB-Verantwortlichen Sebastian Kehl und Edin Terzic gesprochen, sagte Nagelsmann: "Keiner hat gesagt, dass es katastrophal ist, was ich mache." Außerdem zählt für ihn derzeit nur der Job beim DFB.
"Ich will in der Aktualität maximal erfolgreich arbeiten", betonte er. Seine ungeklärte Zukunft lenke ihn "nicht vom Tagesgeschäft ab". Schließlich spürt er eine doppelte Sehnsucht.
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(SID)
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