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Schalke 04 droht nach Pleite im Viertelfinale gegen Ajax Amsterdam das Aus

Daniel Rathjen

Update 14/04/2017 um 11:38 GMT+2 Uhr

Beim FC Schalke 04 klafft nach der 0:2-Pleite gegen Ajax Amsterdam im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League ein riesiges Loch zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Der Traum vom erneuten Europapokal-Triumph 20 Jahre nach dem UEFA-Cup-Sieg droht für Schalke 04 schon in Kürze zu platzen.

Benedikt Höwedes (Schalke 04(

Fotocredit: Imago

Ralf Fährmann war noch der einzige Spieler des FC Schalke 04, dem der Zuhörer reinen Gewissens seine Kampfansage für das Rückspiel im Viertelfinale der Europa League abnahm.
Der Torwart hatte mit einer glänzenden Leistung am Donnerstagabend bei Ajax Amsterdam für sein Team noch ein schlimmeres Ergebnis als das ohnehin schon schlimme 0:2 verhindert.
Wir Schalker sind dafür bekannt, dass wir aufstehen.
Als erster Eindruck des Auftritts in der "AmsterdamArena" blieb allerdings eine Menge Schalker Eurofighter-Frust.

Schalke überfordert, fahrig, ungefährlich, chancenlos

Ajax-Spielmacher Davy Klaassen hatte die Schalker Niederlage mit einem Foulelfmeter (23.) und einer Direktabnahme (53.) besiegelt. Insgesamt wirkten die Gäste überfordert, fahrig, ungefährlich, chancenlos.
Der Hauptgrund für das Dilemma: Schalke hat es nicht geschafft, seinen größten Vorteil auszuspielen. Von der groß angekündigten Aggressivität in den Zweikämpfen und der Entschlossenheit war rein gar nichts zu sehen.
"Wir waren ziemlich unterlegen. Das ärgert mich, weil wir uns das selber eingebrockt haben. Wir hätten ein bisschen mutiger spielen müssen", sah S04-Kapitän Benedikt Höwedes ein, während Fährmann anfügte:
Das war nichts, und das wissen wir. Wir haben das nicht gut gemacht. Wir wussten, dass Ajax spielerisch überragende Qualitäten hat. Wir wollten über die Zweikämpfe ins Spiel kommen, das haben wir nicht geschafft.
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft in Gelsenkirchen wieder einmal ein großes Loch.
Und einige euphorische Posts der Schalker Spieler nach dem Comeback im Achtelfinale gegen Borussia Mönchengladbach bei "Instagram" und Co. mit dem Hashtag #Eurofighter versehen, werden jenen nun wie ein Bumerang wieder um die Ohren fliegen.
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Schalke verliert in Amsterdam mit 0:2

Fotocredit: SID

Malocher einmal mehr gefragt

Immerhin: Auch gegen die "Fohlen" gelang es Schalke in 90 Minuten, einen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2 zu drehen.
Hoffnung ruht dabei auf Akteuren mit "Malocher"-Mentalität wie sie Linksverteidiger Sead Kolasinac hat. Dass er kurzfristig angeschlagen gegen Ajax hatte passen müssen, schmerzte seine Kollegen sehr. Sein Vertreter Dennis Aogo konnte die fehlende Matchpraxis nicht verbergen.
Schalkes Trainer Markus Weinzierl wollte am Donnerstag bei seiner Bilanz keinen Einzelnen brandmarken, nahm stattdessen jeden in die Pflicht:
Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben uns in den Zweikämpfen zu wenig gewehrt, nach vorne waren die Bälle zu schnell weg. Es war von der gesamten Mannschaft kein gutes Spiel. Wir wissen, dass wir zu Hause besser spielen können.
Auch Weinzierl selbst muss nun liefern. Als Coach ist er verantwortlich, das Team taktisch und mental einzustellen. Endet der kurze Hype um die neuen Eurofighter tatsächlich in einem Absturz gegen Ajax, wird auch Weinzierl sich wieder kritischen Fragen stellen müssen.
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