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Europa League | Eintracht Frankfurt nach Sieg gegen Schachtjor Donezk im Achtelfinale

Jan Niestegge

Update 22/02/2019 um 19:55 GMT+1 Uhr

Eintracht Frankfurt hat Schachtjor Donezk im Rückspiel der Runde der letzten 32 zuhause mit 4:1 (2:0) geschlagen und damit das Achtelfinal-Ticket gelöst. Luka Jovic (23.), Sébastien Haller (Elfmeter 26., 80.) und Ante Rebic (87.) erzielten die Treffer für den Bundesligisten. Júnior Moraes gelang das einzige Tor (64.) für die Gäste aus der Ukraine. Das Hinspiel hatte mit 2:2 geendet.

Eintracht Frankfurt erreicht Europa-League-Achtelfinale

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Beim wilden 2:2-Unentschieden im Hinspiel zwischen Schachtjor Donezk und Eintracht Frankfurt brannten beide Mannschaften zu Beginn ein wahres Aktionsfeuerwerk ab - bereits nach der elften Spielminute fielen zwei Treffer, zudem gab es einen Platzverweis. Beim Rückspiel in Frankfurt agierten die Teams hingegen zunächst abwartend, besannen sich auf die eigene Stabilität in der Defensive.
Es dauerte ein wenig, bis die erste Mannschaft ihr gegebenes Offensivpotenzial abriefen. Mit der ersten Großchance in der 23. Minute gingen schließlich die Frankfurter in Führung. Nach einem sehr starken Spielzug über die rechte Seite, brachte Danny da Costa den Ball flach in die Mitte. Torjäger Luka Jovic knallte die Kugel aus elf Metern unter die Latte.
Nur vier Minuten später sorgte Haller für den Eintracht-Doppelschlag. Sebastian Rode suchte aus 18 Metern den Abschluss, Mykola Matviyenko bekam den Ball im Strafraum an den linken Oberarm. Die klare Entscheidung: Handelfmeter für Frankfurt. Haller übernahm die Verantwortung und verwandelte flach ins linke Toreck zum 2:0 für die Hausherren.
In der Folge mussten die Gäste antworten, verlegten das eigene Spiel in die Hälfte der Frankfurter, hatten jedoch Probleme, sich in die Gefahrenzone zu spielen. Die Hessen standen sehr kompakt und geordnet, ließen kaum Freiräume im eigenen Konstrukt. Zudem schaltete die Eintracht nach Ballgewinn schnell um - war so stets gefährlich.
In der 64. Minute fanden die Gäste schließlich doch noch eine Lücke in der Frankfurter Defensive. Marlos brachte den Ball in die linke Strafraumhälfte auf Ismaily, der direkt querlegte. Im Zentrum war Moraes zur Stelle, tunnelte Kevin Trapp und traf zum 2:1-Anschlusstreffer.
Donezk erhöhte nach dem Tor die Schlagzahl, ging mit viel Einsatz auf den wichtigen Ausgleichstreffer. Frankfurt zog sich tiefer zurück, bekam vermehrt Probleme. In der 71. Minute hatte Marlos das 2:2 auf dem Fuß, knallte den Ball aus 22 Metern allerdings nur an die Latte - Glück für die Frankfurter. Acht Minuten später rettete erneut Aluminium. Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte Taison den Ball aus zwölf Metern an die Latte.
Fast im direkten Gegenzug bestraften die Frankfurter dann die Chancenverwertung der Ukrainer. Die Eintracht konterte über Filip Kostic, der Haller anspielte. Der Stürmer zog in die linke Strafraumhälfte ein, blieb vor Torhüter Andriy Pyatov eiskalt und verwandelte flach zum 3:1.
Acht Minuten später sorgte der eingewechselte Ante Rebic für die Entscheidung. Nach einem Ballgewinn nach einem Schachtjor-Einwurf, zog der Stürmer von der rechten Seite ins Zentrum und suchte aus 20 Metern den Abschluss. Der Ball schlug im rechten Toreck ein. Die Entscheidung und damit das Ticket für das Achtelfinale der Europa League.

Die Stimmen:

Danny da Costa (Eintracht Frankfurt): "Man hat gesehen, dass es sehr schwierig war. Doch die Fans haben uns heute 90 Minute lang unterstützt und wir haben insgesamt verdient gewonnen."
Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt) bei "Nitro": "Es war ein unglaublich intensives Spiel. Wir wollten alles raushauen, es hat geknistert im Stadion, mit dem Ergebnis - ein geiler Abend."
David Abraham (Eintracht Frankfurt): "Natürlich war es gefährlich nach dem Anschlusstreffer. Doch wir haben kompakt gestanden, gut verteidigt und dass wir vorne immer für ein Tor gut sind, das wissen wir."
Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es war ein toller Abend, eine unglaubliche Stimmung im Stadion. Schachtjor Donezk mit 4:1 auszuschalten, das ist schon beeindruckend. Natürlich hatten wir auch das notwendige Glück, gerade bei den Lattentreffern. Meiner Mannschaft ist aber nicht der Saft ausgegangen, doch wir mussten dem Druck standhalten. Wir wussten, dass wir gegen so eine Top-Mannschaft nicht alles verteidigen konnten. Das 3:1 war sicherlich der Knackpunkt für den Sieg."

Das fiel auf: Offensive Flexibilität

Im Hinspiel gegen Donezk agierten die Frankfurter mit einer anderen taktischen Aufstellung als im Rückspiel. In der Offensive blieb Haller nur der Platz auf der Bank, stattdessen agierten mit Jovic und Rebic zwei schnelle und variable Offensivakteure. Die Frankfurter suchten vermehrt den Flachpass in die Tiefe oder versuchten mit Tempo in die Gefahrenzone vorzudringen.
Im Rückspiel setzte Adi Hütter wieder auf Haller und nahm Rebic aus der Startelf. Damit eröffnete er die Möglichkeit, mit hohen Bällen zu agieren - Haller als Zielspieler. Jovic ging durch die taktische Umstellung auf den zweiten Ball in die Tiefe oder auf derselben Höhe wie sein Sturmkollege. So verschoben die Frankfurter ihr Spiel binnen Sekunden zwischen die beiden Defensivlinien der Gäste. Zwei taktische Möglichkeiten, die Frankfurt weniger berechenbar machen und das Defensivkonstrukt von Schachtjor knackten.

Der Tweet zum Spiel:

Die Eintracht-Fans sorgten trotz abgesagter Choreographie für richtig gute Stimmung...

Die Statistik: 11

Der FC Bayern München ist nicht mehr alleiniger Rekordhalter. Durch das 4:1 gegen Donezk erzielte Eintracht Frankfurt das elfte Europapokal-Spiel in Folge, in dem die Hessen mindesten zwei Tore erzielte. Den Münchnern gelang dies zwischen 1995 und 1996 - in dieser Spielzeit ziehen die Frankfurter nach. In dieser Saison stellt die Eintracht zudem die beste Offensive in der Europa League.
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