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Europa League: TSG 1899 Hoffenheim nach Heimniederlage gegen Molde FK im Rückspiel ausgeschieden

Florian Luber

Update 25/02/2021 um 23:10 GMT+1 Uhr

Die TSG 1899 Hoffenheim hat das Achtelfinale der Europa League verpasst. Im Rückspiel der Zwischenrunde unterlagen die Kraichgauer dem norwegischen Erstligisten Molde FK mit 0:2 (0:1). Eirik Ulland Andersen sorgte mit einem Doppelpack in Sinsheim für das Aus der Hoffenheimer (20./90.+4). Die TSG dominierte das Spiel, ließ aber die Zielstrebigkeit im Abschluss vermissen. Das Hinspiel endete 3:3.

Andrej Kramaric und die TSG 1899 Hoffenheim sind in der Zwischenrunde der Europa League gescheitert

Fotocredit: Imago

Direkt nach vier Minuten bekamen die Hausherren einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen. Dieser wurde kurz ausgeführt, sodass Christoph Baumgartner für Florian Grillitsch ablegte, dessen Schuss wurde jedoch von den Gästen geblockt.
Schon früh in der Partie versuchten es die Sinsheimer immer wieder über Außen. Marco John spielt das Leder flach in die Mitte, wo Munas Dabbur mit der Fußspitze das Tor knapp verfehlte (13.). Nach einer Freistoßflanke von Sebastian Rudy kam Chris Richards komplett frei am Elfmeterpunkt zum Kopfball, scheiterte jedoch an Molde-Torhüter Andreas Linde (15.).
Nach einer Hereingabe von Pavel Kaderabek kam Dabbur halb rechts im Sechzehner zum Abschluss, doch sein Versuch ging knapp links vorbei (16.).
Die Norweger bewiesen dann gnadenlose Effizienz, als sie mit ihrem ersten Torschuss in Führung gingen. Eirik Ulland Andersen wurde von Kaderabek nicht richtig attackiert und versenkte das Leder aus der zweiten Reihe im rechten Eck (20.).
Nach einem missglückten Kopfball von Baumgartner kam Dabbur aus kurzer Distanz zum Kopfball, doch mit einem Weltklassereflex parierte Linde den Versuch des Israeli (29.). Bis zur Halbzeit passierte anschließend nichts mehr.
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten verarbeitete Dabbur eine Hereingabe von John technisch perfekt und zog aus der Drehung ab, doch erneut war der schwedische Schlussmann zur Stelle (48.).
Dann liefen die Hausherren frühzeitig in einen gefährlichen Konter, den Grillitsch mit einer spektakulären Grätsche in letzter Sekunde vereiteln konnte (54.). Der eingewechselte Andrej Kramaric legte danach ab für Dabbur dessen Schuss aus 20 Metern jedoch keine Bedrohung für die Norweger darstellte (60.).
In der Schlussphase versuchten es die Hausherren meistens mit Flanken oder aus der zweiten Reihe, weil sie es nicht anders schafften, den Defensivverbund der Gäste, die zwischenzeitlich mit einer Sechserkette verteidigten, zu durchbrechen. So versuchte es Kramaric aus 20 Metern zentraler Position, doch sein Versuch ging knapp am rechten Pfosten vorbei ins Toraus (72.).
Nach einer guten Hereingabe von Ihlas Bebou scheiterte Dabbur erneut per Kopf am glänzend parierenden Linde, der der beste Spieler der Norweger an diesem Tag war (82.).
Kramaric versuchte es immer wieder mit gefährlichen Schüssen von der Sechzehnerkante, doch Linde blieb in diesem Duell immer der Sieger (85.). Sechs Minuten später versuchte es der Kroate noch einmal aus 18 Metern, doch erneut war der Schwede zur Stelle. Kurz darauf setzte Rudy einen Schuss vom Sechzehner übers Tor und ein abgefälschter Versuch von Dabbur landete in den Armen von Linde (90.+2/90.+3).
Kurz vor dem Ende machten die Gäste mit ihrem zweiten Torschuss alles klar und besiegelten das Aus der Sinsheimer. Magnus Eikrem lupfte das Leder geschickt hinter die hochstehende Abwehrreihe der Hausherren, sodass Andersen durchstarten konnte und auch noch an Baumann vorbeiging. Anschließend vollendete er den Angriff ins leere Tor und setzte damit mit dem 2:0 den Schlusspunkt der Partie (90.+4).

Die Stimmen zum Spiel:

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG 1899 Hoffenheim): "Wir sind tief enttäuscht. Es fühlt sich sehr bitter an. Wir werden uns wieder aufrichten, aber für den Moment ist es extrem hart."
Oliver Baumann (TSG 1899 Hoffenheim): "Irgendwie sollte es nicht sein. Es ist Wahnsinn, dass man nach den beiden Spielen nicht weiterkommt. In der zweiten Halbzeit war es ein Tick zu wenig. Wenn man es am Ende sieht, ist das Aus dann irgendwo doch verdient."
Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim): "Heute Nacht werde ich nicht viel schlafen. Aber es hilft jetzt auch nicht, das Spiel noch groß zu analysieren. Wir müssen nach vorne schauen, am Sonntag geht es schließlich schon weiter in der Bundesliga."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Unnötiges Ausscheiden für Hoffenheim

Der aktuelle Saisonverlauf der Sinsheimer könnte unglücklicher nicht sein. Fast durchgehend hat man mit Verletzungssorgen zu kämpfen, wodurch man schon früh im Pokal ausgeschieden ist und auch in der Liga nicht wirklich gut dasteht. Nun scheidet Hoffenheim auch in der Europa League aus und das nachdem man im Hinspiel gegen Molde sogar zwischenzeitlich mit 3:1 geführt hatte.
Dort die Führung zu verspielen war leichtsinnig und unnötig. Im fehlte über 90 Minuten die Zielstrebigkeit zum. Zudem glänzte Molde mit einer gnadenlose Effizienz und die TSG kassierte zwei Gegentore bei nur zwei Torschüssen der gegnerischen Mannschaft. Viel unglücklicher kannst du am Ende nicht ausscheiden.

Die Statistik: 2

Bei Molde kann man im Rückspiel wirklich von gnadenloser Effizienz sprechen. Mit nur zwei Torschüssen kommen die Norweger am Ende auf zwei Tore und haben selbst keins kassiert. Damit steht Molde zum ersten Mal in ihrer Vereinshistorie im Achtelfinale der Europa League.
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