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Europa League: Bayer Leverkusen verliert Achtelfinal-Hinspiel bei Atalanta Bergamo - Viertelfinal-Traum lebt

Florian Luber

Update 10/03/2022 um 23:59 GMT+1 Uhr

Bayer Leverkusen hat trotz einer teils schwachen Defensivleistung im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League bei Atalanta Bergamo weiterhin Chancen auf ein Weiterkommen. Die Werkself verlor in Bergamo zwar 2:3 (1:2), im Rückspiel in einer Woche reicht jedoch ein Sieg mit zwei Toren Vorsprung. Torwart Lukas Hradecky verhinderte Schlimmeres. Charles Aránguiz und Moussa Diaby trafen für Bayer.

Lukas Hradecky hält gegen Atalanta Bergamo

Fotocredit: Getty Images

Auch wenn Atalanta von Beginn an das dominantere Team mit mehr Spielanteilen war, hatte Leverkusen anfänglich die besseren Chancen. Charles Aránguiz setzte einen Freistoß aus 20 Metern allerdings sehenswert an den linken Innenpfosten (8.), von wo die Kugel wieder raus sprang. Nur drei Minuten später belohnte sich der Chilene im zweiten Anlauf und erzielte nach Vorlage von Florian Wirtz aus 16 Metern das 1:0.
Nach gut 20 Minuten waren die Hausherren dann so richtig da, scheiterten in Person von Rafael Toloi von der Sechzehnerkante an Lukas Hradecky (20.) - wenig später klingelte es dann im Kasten des Finnen.
Luís Muriel und Ruslan Malinovsky spielten nach Ballverlust von Jeremy Frimpong einen starken Doppelpass, in dessen Folge der Ukrainer halb links im Sechzehner zum Abschluss kam und ins lange Eck traf (23.). Keine zwei Minuten später schlugen beide Offensivakteure erneut zu, jedoch mit vertauschten Rollen. Der Ukrainer steckte links in den Sechzehner durch zu Muriel, der eiskalt ins rechte Eck traf (25.).
Kurz vor der Pause konnte sich Leverkusen dann noch einmal bei Hradecky bedanken, dass es nicht mit einem höheren Rückstand in die Halbzeit gehen musste. Teun Koopmeiners zog aus der zweiten Reihe ab, konnte den Finnen aber nicht überwinden (42.).
Der zweite Durchgang startete mit einem weiteren Rückschlag für die Werkself. Am Ende einer starken Kombination legte erneut Malinovsky für Muriel quer, der Hradecky aus 15 Metern keine Chance ließ (49.). In dieser Phase hatte Bayer große Probleme, die Italiener zu verteidigen und lief immer wieder in gefährliche Konter der Hausherren.
Nachdem Freuler in den Lauf geschickt wurde, setzte der Schweizer erneut Muriel in Szene, der dieses Mal aber in Hradecky seinen Meister fand (56.). Nur vier Minuten später musste der Finne erneut gute Reflexe bei einem Abschluss von Hans Hateboer beweisen.
Gerade als sich ein Spiel auf ein Tor entwickelte, fiel dann der Anschlusstreffer für Leverkusen. Der frisch eingewechselte Odilon Kossounou beförderte den Ball in die gegnerische Hälfte, wo Amine Adli das Spielgerät behaupten konnte und Moussa Diaby in Szene setzte. Der Franzose netzte aus 16 Metern halbrechter Position eiskalt unten links (63.).
Das Tor sorgte dafür, dass Leverkusen wieder mehr Sicherheit bekam und in der Folge kompakter stand. Bergamo hingegen ging kein größeres Risiko mehr ein, um die Führung für das Rückspiel nicht zu gefährden. So blieb es beim 3:2.

Die Stimmen zum Spiel

Luís Muriel (Atalanta Bergamo): "Für mich persönlich war es nach der schwierigen Zeit wegen der Verletzung ein tolles Spiel. Die Fans waren unglaublich - sie sind so wichtig für uns. Es war ein toller Abend."
Gian Piero Gasperini (Trainer Atalanta Bergamo): "Viele Dinge haben heute Abend gut funktioniert. Wir gehen mit dem Wissen ins Rückspiel, das wir unentschieden spielen oder gewinnen können - eine großartige Leistung. Die Fans heute waren unglaublich. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Reaktion auf den 1:0-Rückstand."
Gerardo Seoane (Trainer Bayer 04 Leverkusen): "Ein wilder Ritt, ein Wechselbad der Gefühle. Wir haben gut begonnen, hatten sehr viel Kontrolle, gute Chancen und gingen verdient in Führung. Atalanta hat nie nachgelassen, sie waren sehr bissig, sehr aggressiv. Am Ende müssen wir froh sein, dass wir nicht das vierte bekommen haben, Lukas Hradecky hat noch zwei, drei gut gehalten. Am Schluss noch ein bisschen glücklich, dass wir das Zweite geschossen haben. So bleibt natürlich alles offen."
Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen): "Ich glaube nicht, dass wir ein großartiges Spiel gemacht haben, aber in einigen Momenten haben wir es geschafft, das Beste aus dem Raum zu machen, den sie uns gegeben haben. Wir sind auf jeden Fall bereit für das Rückspiel. Wir können dieses Ergebnis mit in das Heimspiel nehmen. Wir müssen gut verteidigen. Zu Hause haben wir uns in Europa bisher gut verkauft."

Der Tweet zum Spiel

Das fiel auf: Atalanta beraubt Leverkusen seiner großen Stärke

Eigentlich ist das Spiel von Atalanta Bergamo wie gemalt für das konterstarke Bayer Leverkusen - eigentlich. Denn die Werkself kam gegen gut gestaffelte Italiener kaum in gefährliche Umschaltsituationen und wurde so ihrer großen Stärke beraubt. Atalanta spielte hoch konzentriert, verlor den Ball nur selten in gefährlichen Positionen. Und wenn der Ball doch mal im Vorwärtsgang verloren ging, stimmte meist die Konterabsicherung. Vor allem der schnelle Moussa Diaby fand so über weite Strecken nicht ins Spiel - auch wenn er sich spät mit dem nicht unwichtigen 2:3 in die Torschützenliste eintrug.

Die Statistik: 50

Die Werkself absolvierte ihr 50. Spiel in der Europa League. Damit ist Bayer Leverkusen das erste deutsche und international das 30. Team, das diese Marke erreicht.
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