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Remis in der Europa League: Glücklicher Elfmeter rettet RB Leipzig gegen Real Sociedad

Florian Luber

Update 17/02/2022 um 23:38 GMT+1 Uhr

RB Leipzig hat im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde eine Niederlage abgewendet. Gegen Real Sociedad erkämpften sich die Roten Bullen ein 2:2 (1:1). Robin Le Normand brachte die Gäste aus Spanien in Front (8.), Christopher Nkunku glich aus (30.). Im Anschluss trafen Mikel Oyarzabal (64.) und Emil Forsberg (82.) jeweils vom Punkt, wobei der Strafstoß für RB eher fragwürdiger Natur war.

Emil Forsberg von RB Leipzig

Fotocredit: Getty Images

Leipzig startete nicht gut in die Partie und bekam in den ersten zehn Minuten keinen richtigen Zugriff. Die Gäste nutzten das direkt aus und gingen mit ihrem ersten Torschuss direkt in Führung. Eine Flanke von Diego Rico Salguero rutschte zu Robin le Normand durch, der direkt Volley abzog. Mohamed Simakan fälschte den Ball unhaltbar für Peter Gulácsi ab ins eigene Tor (9.). In der Folge stellte Sociedad das Fußballspielen quasi komplett ein und bunkerte sich am eigenen Sechzehner ein. Dadurch hatte Leipzig deutlich mehr Spielanteile, sie fanden aber lange keinen Weg wirklich gefährlich zum Abschluss zu kommen. Nach 23 Minuten rutschte mal ein Schuss von Konrad Laimer durch den Abwehrverbund durch, doch Matthew Ryan parierte sicher. Mit einer richtig starken Kombination und dem ersten Leipziger Abschluss im gegnerischen Sechzehner konnten die Hausherren ausgleichen. Eine Flanke von Angelino landete auf dem Kopf von Christopher Nkunku, der die Kugel genau ins linke Eck einnickte (31.).
Im zweiten Durchgang war es das gleiche Bild. Leipzig hatte viel Ballbesitz und die Gäste standen fast durchgehend mit acht Mann 20 Meter vor dem eigenen Tor und versuchten das Ergebnis zu halten. Sociedad wagte sich dann doch einmal nach vorne, holte eine Ecke raus, die schwere Folge für die Leipziger haben sollte. Josko Gvardiol stieg zum Kopfball hoch mit dem Arm über dem Kopf und berührte den Ball damit. Der VAR meldete sich zu Wort und der Unparteiische Cüneyt Çakır entschied auf Strafstoß. Diesen verwandelte Kapitän Mikel Oyarzabal dann souverän (62.).
Das Spiel wurde in der Folge nicht einfacher für die Leipziger, die es aber immer wieder über Distanzschüsse probierten. Der eingewechselte Emil Forsberg stellte Ryan mit seinem Aufsetzer vor Probleme, doch der Schlussmann parierte den Versuch am Ende doch (66.). Nach einem Ballverlust der Gäste in der gegnerischen Hälfte machten die Leipziger das Spiel schnell und Nkunku konnte nach Vorarbeit von Dani Olmo fast alleine auf den Keeper zusteuern, doch er legte sich den Ball zu weit vor und Ryan sicherte sich die Kugel (75.). Der eingewechselte Dominik Szoboszlai ging dann mal mit Tempo in den Sechzehner hinein und nahm das stehengelassene Bein von Joseba Zaldúa dankend an. Forsberg verwandelte den anstehenden Strafstoß ins linke Eck (81.).
Die Leipziger erhöhten dann doch noch einmal den Druck und drängten auf die mehr als verdiente Führung. Der Ball zappelte sogar noch einmal im Netz der Gäste, doch Benjamin Henrichs stand bei der Vorarbeit für André Silva im Abseits, sodass der Treffer des Portugiesen nicht zählte (88.). In der Nachspielzeit fiel Henrichs der Ball nach einer Angelino-Flanke vor die Füße, doch Ryan warf sich in den Schuss und verhinderte den späten Gegentreffer (90.+4). Die Leipziger lassen sich trotz der dauerhaften Dominanz einen Vorteil fürs Rückspiel entgehen, wo jetzt alles wieder auf null gestellt wird und der Heimvorteil bei Real Sociedad liegt.

Die Stimmen zum Spiel:

Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): “Ich glaube, das 2:2 geht in Ordnung. Es ist eine Ausgangssituation, die wir uns selbst zuzuschreiben haben. In der ersten Halbzeit waren wir einfach zu langsam, am Anfang vielleicht auch ein bisschen überrascht, dass der Gegner mit einer Fünferkette so tief verteidigt. Und im zweiten Durchgang haben wir genau das Gegenteil gemacht, da waren wir dynamisch und schnell. Wenn du zweimal zurückliegst, dann geht das in Summe auch in Ordnung. Emil war schon richtig gut, hat sich die Bälle tief abgeholt und treibt an. Jede Einwechslung war heute sehr positiv und das freut uns natürlich. Das sind Zeichen, die die Jungs senden."
Emil Forsberg (RB Leipzig): “Wir sind nicht gut in das Spiel gestartet, haben ein paar Fehler gemacht. Aber es ist besser geworden. Nach dem Elfmeter mussten wir uns zurück arbeiten und machen das auch gut. Ich finde, wir waren die bessere Mannschaft, aber Real Sociedad hat auch gut agiert. Jetzt fahren wir nach Spanien, um zu gewinnen.”
Peter Gulácsi (RB Leipzig): “Alles ist offen. Wir hätten das Spiel gerne gewonnen, ich glaube, wir waren die dominantere Mannschaft. Am Ende ist es bitter, aber wir können auch sehr viel mitnehmen. Wir haben gesehen, dass wir eine gute Chance haben, wenn wir aggressiv und intensiv spielen.”

Der Tweet zum Spiel

Das fiel auf: Hat Tedesco zu spät reagiert?

RB Leipzig war über 90 Minuten das dominante Team und hat es dennoch nicht geschafft, eine offensive Durchschlagskraft zu zeigen. Sie haben es oft mit Distanzschüssen und Flanken in den Sechzehner probiert, vor allem Letzteres blieb lange Zeit ohne Erfolg, auch weil die Strafraumbesetzung nicht ideal war. In der 80.Minute kamen dann erst Szoboszlai und Poulsen, der eine ein Experte für Distanzschüsse und der andere ein prädestinierter Kopfballspieler, der Silva im Sechzehner bei den Flanken hätte unterstützen können. Beide hatten auch ihren Einfluss, hatten insgesamt aber zu wenig Zeit. Bei dem zähen Spielverlauf und den wenigen gefährlichen Offensivaktionen hätte Tedesco zumindest Poulsen wesentlich früher bringen müssen, um für zusätzliche Gefahr bei Flanken zu sorgen.

Die Statistik: 23

Kapitän Mikel Oyarzabal führte den unstrittigen Elfmeter der Gäste aus und verwandelte diesen souverän, indem er Peter Gulácsi ins falsche Eck schickte. Der Spanier verwandelte damit 23 seiner letzten 26 Elfmeter.
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