SC Freiburg zittert sich zum Auftaktsieg in der Europa League gegen Qarabag Agdam

Von Sekunde eins an machte der SC Freiburg deutlich, dass man zurecht in diesem Spiel die Favoritenrolle innehatte. Es dauerte nicht lange, bis die Breisgauer zu zwei vielversprechenden Torabschlüssen im Strafraum durch Ritsu Doan kamen, die aber nicht zum Erfolg führten (2./3.). Das sollte sich nur wenige Minuten später ändern. Bei einer Ecke des SC in der fünften Spielminute bekam Abwehrchef Matthias Ginter einen Ellbogen an den Kopf. Der belgische Schiedsrichter entschied nach Sichtung der Videobilder korrekterweise auf Elfmeter.

Vincenzo Grifo nahm sich der Aufgabe an und erzielte per Flachschuss in die linke Ecke sein erstes Europapokal-Tor. Freiburg ruhte sich nicht auf der Führung aus, sondern setzte seine Angriffswellen fort und krönte den guten Start nach einer Viertelstunde. Doan dribbelte von der rechten Seite ins Zentrum, ließ mehrere Gegenspieler aussteigen und schloss per Flachschuss in die lange Ecke ab zum 2:0 (15.).

In der Folge zogen sich die Gastgeber mehr und mehr zurück, was Qarabag ins Spiel brachte. In der 39. Minute agierten die Freiburger zu passiv, als die Gäste aus Aserbaidschan den Strafraum belagerten. Aus circa 18 Metern konnte Vesovic völlig unbedrängt abschließen und überlistete Keeper Mark Flekken zum Anschluss.

Die Gäste waren nun angekommen und drehten auf, Freiburger war plötzlich komplett von der Rolle. Der Pausenpfiff erlöste die zu Beginn so dominant auftretenden Breisgauer schließlich.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte aber Qarabag. Gute Torgelegenheiten blieben auf beiden Seiten zwar lange rar, einen Aufreger mussten die Freiburger aber überstehen.

In der 81. Minute kam Offensivspieler Abdellah Zoubir im Strafraum zu Fall, nachdem Kiliann Sildillia ihn beim Abschluss störte. Nach Videobeweis entschied der Schiedsrichter gegen einen Strafstoß - glücklich für den SC.

In den letzten Spielminuten aktivierte Freiburg noch einmal die letzten Reserven, vorrangig um den Ball vom eigenen Tor fernhalten zu können. Das gelang, sodass Freiburg die drei Punkte nach Hause zittern konnte.

Die Freiburger Fans müssen sich offensichtlich an die dramatischen Spiele unter der Woche noch gewöhnen.

Freiburg erwischte einen nahezu perfekten Start in die Partie. Nach 15 Minuten stand es 2:0 für den Tabellenführer der Bundesliga - es roch nach einem souveränen Auftakt. Doch ein seltsamer Leistungseinbruch nach gut 35 Minuten sorgte für eine Zitterpartie im Breisgau. Ohne erkennbaren Grund zogen sich die Gastgeber gegen Ende der ersten Hälfte zurück, was Qarabag den Eintritt ins Spiel eröffnete. Letztlich muss sich Freiburg auch beim Schiedsrichter bedanken, der in der 81. Minute nicht auf den Punkt zeigte - was durchaus diskutabel war.

Erstmals seit neun Jahren spielte der SC Freiburg wieder ein Spiel in der Gruppenphase der Europa League. Damals gewann der SC nur eines der sechs Gruppenspiele. Diesen einen Sieg hat man bereits jetzt eingetütet.

(SID)