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Europa League - Union feiert wichtigen Sieg gegen Malmö: Knoche erlöst Berlin in der Schlussphase

Marc-Philipp Kuhl

Update 14/10/2022 um 00:16 GMT+2 Uhr

Union Berlin hat am 4. Spieltag der Europa-League-Gruppenphase einen enorm wichtigen Heimsieg gegen Malmö FF gefeiert. Wie schon vor einer Woche in Schweden siegten die Köpenicker 1:0 (0:0). Union biss sich lange die Zähne aus, ehe Robin Knoche in der Schlussphase per Foulelfmeter (89.) für den entscheidenden Treffer des Abends sorgte.

Robin Knoche (mitte) schießt Union Berlin zum Sieg

Fotocredit: Getty Images

Union Berlin, das sich mit einem Sieg die Chance auf den Einzug in die K.o.-Runde wahren wollte, ging mit drei personellen Veränderungen in die Partie gegen Malmö. Chefcoach Urs Fischer musste unter anderem auf die Dienste des nach einer Roten Karten gesperrten Andras Schäfer verzichten. Auch die Gäste aus Schweden reisten mit drei personellen Wechseln im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel in die Hauptstadt.
Beide Teams hatten zu Spielbeginn ordentlich Sand im Getriebe. Malmö fehlten die Ideen im Spiel nach vorne, die Köpenicker ließen die letzte Präzision in ihren Aktionen vermissen. Es dauerte bis zur 20. Minute, bis Sheraldo Becker nach Vorarbeit von Rani Khedira den ersten Schuss auf das Tor von Malmö-Keeper Ismael Diawara bringen konnte.
In der 27. Minute war es dann erneut Becker, der gefährlich auf der linken Außenbahn auftauchte und von dort zu Jordan in den Strafraum durchstecken konnte. Aus halblinker Position versuchte der US-Amerikaner den Ball zu Genki Haraguchi abzulegen, Oscar Lewicki zeigte sich aber hellwach und spitzelte die Kugel in letzter Sekunde aus der Gefahrenzone.
Nach dem Seitenwechsel trug die Pausenansprache von Berlin-Chefcoach Fischer prompt Früchte. Mit einer Drangphase über mehrere Minuten drückten die Eisernen die Gäste weit in die eigene Hälfte hinein. Das erlösende Tor wollte jedoch weiterhin nicht fallen. Auch die starken Aktionen von Khedira (65.) und Jordan (66.) waren nicht von Erfolg gekrönt. Der linke Pfosten und Diawara retteten die Schweden jeweils.
Die Schlussviertelstunde war von vielen kleinen Fouls und Unterbrechungen geprägt. Referee Aleksandar Stavrev verlor immer mehr die Übersicht und zeigte teils fragwürdige Verwarnungen.
Kurz vor dem Schlusspfiff erwies der eingewechselte Emmanuel Lomotey den Berlinern dann einen Bärendienst und brachte den ebenfalls eingewechselten Kevin Behrens im eigenen Strafraum zu Fall. Robin
Knoche übernahm vom Punkt aus die Verantwortung und jagte den Ball humorlos ins linke untere Toreck. Keeper Diawara flog in die gleiche Ecke, der Schuss war aber zu fest und platziert (89.).
Mit dem Arbeitssieg hält Union Berlin den Anschluss an die beiden Spitzenplätze in der Gruppe D. Die Teilnahme an der Conference-League-K.o.-Runde haben die Köpenicker durch den Erfolg bereits in jedem Fall sicher.

Die Stimmen zum Spiel:

Urs Fischer (Trainer 1. FC Union Berlin): "Es war ein hochverdienter Sieg. Wir hatten das Spiel über 90 Minuten im Griff. Vor allem in der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft den Gegner beherrscht. Es ist toll, wir wollten europäisch überwintern und haben damit eines unserer Ziele erreicht."
Rani Khedira (1. FC Union Berlin): "Es fühlt sich auf jeden Fall unglaublich an, dass du das erste Ziel erreicht hast. Mal schauen, was gegen Sporting Braga möglich ist. Wir wollen einfach weiter europäische Spiele an der Alten Försterei erleben."

Der Tweet zum Spiel:

Emmanuel Lomotey avancierte innerhalb nur weniger Minuten zum Unglücksraben des Abends. Mit dem verursachten Elfmeter und der Roten Karte brachte er sein Team endgültig auf die Verliererstraße.

Das fiel auf: Starke Fans und ein unsicherer Schiedsrichter

In einer Partie mit wenigen echten Großchancen und einer Gastmannschaft, die offensiv fast alles verweigerte, fällt es schwer nur über das Sportliche zu sprechen. Positiv fielen die Berliner Fans auf, die mit einer bunten Choreografie und einem Support über 90 Minuten ihre Mannschaft lautstark nach vorne trieben. Schöne Bilder, die nach den Ausschreitungen beim Auswärtsspiel in Malmö Hoffnung und Mut machen. Ebenfalls auffällig, allerdings im negativen Sinne, agierte Referee Aleksandar Stavrev. Der Nordmazedonier trug durch das Fehlen einer klaren Linie zu einem extrem zerfahrenen Spiel bei. Harmlose Aktionen bestrafte er direkt mit Gelb, härtere Vergehen blieben teilweise ungeahndet. Insgesamt elf Karten und ein unsicheres Auftreten sorgten für Unmut bei Spielern und Trainern.

Die Statistik: 0

Im Verlauf der gesamten Partie gab Malmö keinen einzigen Schuss auf das Tor von Keeper Frederik Rönnow ab. Ein Wert, der den harmlosen Auftritt der Schweden bestens unterstreicht.
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