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FC Chelsea gewinnt UEFA Supercup: Nächster Titel für Tuchel, Werner, Havertz und Co.

Patrick Blank

Update 12/08/2021 um 11:12 GMT+2 Uhr

Der FC Chelsea hat nach der Champions League auch den UEFA Supercup gewonnen. Das Team von Thomas Tuchel setzte sich gegen den FC Villarreal 6:5 im Elfmeterschießen durch. Der eingewechselte Kepa Arrizabalaga parierte den entscheidenden Schuss von Raul Albiol und wurde zum Helden. Nach 120 Minuten hatte es durch die Tore von Hakim Ziyech (27.) und Gerard Moreno (73.) 1:1 (1:1, 1:0) gestanden.

Der FC Chelsea feiert den Supercup-Titel

Fotocredit: Getty Images

Chelsea kam deutlich besser in das Duell der beiden Europapokal-Gewinner mit Villarreal und hatte durch Nationalspieler Timo Werner seine erste Chance zur Führung. Nach einer Ecke und Werners direkter Abnahme parierte Villarreal-Schlussmann Sergio Asenjo allerdings sehenswert (6.). Nur drei Minuten später versuchte es N’Golo Kanté nach eigener Balleroberung aus der Distanz selbst, verfehlte den linken Pfosten aber nur denkbar knapp (9.).
Nach einer knappen halben Stunde dann die verdiente Führung für den Champions-League-Sieger: Marcos Alsonso schickte mit einem perfekt getimten Pass Kai Havertz über den linken Flügel, der behielt die Übersicht und brachte den Ball punktgenau ins Zentrum auf Hakim Ziyech, der das Leder zwar nicht richtig traf, aber dennoch unhaltbar für Asenjo über die Linie bugsierte (27.).
Chelsea blieb auch nach der Führung die bessere Mannschaft, aber Villarreal wurde endlich mutiger. Zu seiner besten Chance kam das" Gelbe U-Boot" kurz vor dem Pausenpfiff, doch Ex-Liverpool-Verteidiger Alberto Moreno knallte den Ball nach einer Flanke von der rechten Seite nur an den Querbalken (45.+4). Kurz zuvor musste Torschütze Ziyech verletzungsbedingt den Platz verlassen (43.).
Mit Beginn der zweiten Hälfte änderte sich das Spiel beinahe komplett und die Spanier waren plötzlich die deutlich bessere Mannschaft, auch wenn die erste Gelegenheit nach dem Seitenwechsel noch den Blues gehörte. Kai Havertz traf allerdings nur das Außennetz (48.).
Nur wenig später war Villarreal wieder im Pech. Edouard Mendy rutsche beim Abstoß weg und nach schnellem Umschalten über Gerard, Boulaye Dia und wieder Gerard knallte das Leder nur an den linken Pfosten, Mendy allerdings war noch mit den Fingerspitzen dran und machte seinen Fehler so immerhin wieder gut (52.).
Villarreal blieb lange das bessere Team, jedoch ohne nennenswerte Chance. Das änderte sich nach einem erneuten Fehler der Blues im Spielaufbau. Diesmal patzte Antonio Rüdiger und nach einer erneut sehenswerten Kombination über Dia und Gerard ließ sich der Topstürmer der Spanier nicht lange bitten und verwandelte sehenswert zum verdienten Ausgleich (73.).
Die Kräfte bei beiden Mannschaften ließen von Minute zu Minute merklich nach – Verlängerung war die logische Konsequenz. Dort hatte Chelsea nach langer Zeit wieder eine gute Gelegenheit, doch aus vollem Lauf verzog der Ex-Dortmunder Christian Pulisic denkbar knapp (99.). Nach dem erneuten Seitenwechsel vergab noch Mason Mount eine gute Gelegenheit für den Champions-League-Sieger, Asenjo war erneut zur Stelle (108.). Der Gewinner musste im Elfmeterschießen ermittelt werden, für welches Thomas Tuchel noch seinen Torhüter tauschte und Kepa Arrizabalaga für Mendy brachte (119.).
Als erster Schütze trat Kai Havertz an, doch der Finaltorschütze aus dem Champions-League-Finale scheiterte an Asenjo. Nachdem die nächsten beiden Elfmeter saßen, parierte Kepa gegen Alissa Mandi. Die nächsten neun Elfmeter waren allesamt drin. Beim entscheidenden 14. Versuch parierte Kepa gegen Routinier Raúl Albiol.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Tuchel (Trainer FC Chelsea): "Der Wechsel war nicht spontan. Wir haben mit den Torhütern darüber gesprochen, als wir unser erstes Pokalspiel gegen Barnsley hatten. Wir hatten einige Statistiken, aus denen hervorging, dass Kepa die beste Quote hat, wenn es darum geht, Elfmeter zu halten. Die Jungs von der Analyse und die Torwarttrainer haben mir die Daten gezeigt, und dann haben wir mit den Spielern gesprochen und ihnen gesagt, dass das in den K.o.-Spielen passieren kann. Es ist fantastisch, wie Edou (Mendy, Anm. d. Red.) das akzeptiert hat. Wir mussten tun, was gut für die Mannschaft ist. Es ist bewiesen, dass Kepa in dieser Disziplin besser ist. Diese Jungs sind echte Teamplayer. Ich freue mich für Kepa und ich freue mich für Edou."
Edouard Mendy (FC Chelsea): "Ich bin glücklich, weil wir gewonnen haben. Wir haben für diesen Erfolg gearbeitet. Ich wusste schon seit Anfang des Jahres, dass diese Konstellation eintreten könnte.“
Kepa Arrizabalaga (FC Chelsea): "Das ist keine typische Situation. Edouard und der Rest der Mannschaft haben einen fantastischen Job gemacht. Es war ein hartes Spiel gegen ein sehr schwieriges Team, aber wir haben es gewonnen."
Gerard Moreno (FC Villarreal): "Es hat nicht sollen sein, aber heute ist ein Tag, an dem man stolz sein kann. Stolz auf die Mannschaft, auf die Fans, auf das, was der Verein ist, auf das, was die Menschen sind. Wir können jetzt mit den Besten mithalten. Chelsea war der Favorit. Für mich sind sie die beste Mannschaft der Welt."
Unai Emery (Trainer FC Villarreal): "Es ist eine Ehre, diesen Verein, Villarreal und La Liga an einem Tag wie heute zu repräsentieren. Man kann den Spielern nichts vorwerfen, denn sie haben eine fantastische Leistung gezeigt."
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Ersatzmann wird zum Elfer-Helden: Tuchel erklärt den Torwart-Trick

Der Tweet zum Spiel:

Ob das genügt?

Das fiel auf: Torhüter-Wechsel vor dem Elfmeterschießen

Wie entscheidend dieser taktische Kniff von Thomas Tuchel war, ist natürlich absolut spekulativ. Dennoch lohnte sich kurz vor Ende der Verlängerung der Torhütertausch und der oft kritisierte und zum Bankdrücker verdonnerte Kepa wurde zum überraschenden Helden der Blues im Super Cup.

Die Statistik: 2

Nach zuletzt zwei verlorenen Super Cups gegen Liverpool 2019 und die Bayern 2013 – auch jeweils nach Elfmeterschießen – gewinnt der FC Chelsea zum zweiten Mal nach 1998 den UEFA Super Cup.
(SID)
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