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FC Bayern bei Julian Nagelsmanns Heim-Debüt mit Remis gegen Ajax Amsterdam

Jan Niestegge

Update 24/07/2021 um 19:04 GMT+2 Uhr

Bayern Münchens Rumpfkader hat im ersten Heimspiel unter Julian Nagelsmann einen Achtungserfolg gefeiert. Gegen den niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam erkämpfte Nagelsmanns junge Mannschaft ein 2:2 (1:1). Eric Maxim Choupo-Moting (40.) und Tanguy Nianzou (48.) trafen aufseiten des FCB - kurz vor der Halbzeit vergab Joshua Zirkzee auf kuriose Art und Weise.

Joshua Zirkzee (l.) vergab gegen Ajax eine Mega-Chance

Fotocredit: Getty Images

Ohne etliche EM-Fahrer gingen die Münchner in die Heimpremiere unter Neu-Coach Julian Nagelsmann gegen den niederländischen Vertreter Ajax Amsterdam. Taktisch blieb Nagelsmann dem Bayern-üblichen 4-2-3-1-System treu, mit den Neuzugängen Dayot Upamecano und Omar Richards in der Startelf.
Ajax Amsterdam, das personell deutlich weniger Probleme hatte, übernahm zunächst den dominanten Part im Spiel, stellte die junge Münchner Mannschaft zumeist dann vor Probleme, wenn es ins schnelle, direkte Kombinationsspiel ging.
Die frühe Führung in der 10. Minute resultierte allerdings aus einem Fehler von Bayern-Keeper Sven Ulreich. Bei einem Passversuch spielte er Dusan Tadic den Ball in die Füße, der den Ex-Frankfurter Sébastien Haller in der linken Strafraumhälfte in Szene setzte. Haller behielt die Übersicht, spielte quer und fand Zakaria Labyad, der aus kurzer Distanz problemlos zur Ajax-Führung traf.
Der FC Bayern München kam nur selten zu guten Situationen. Wenn etwas ging, dann zumeist über die auffälligen Richards, Armindo Sieb und Choupo-Moting. Zehn Minuten vor der Pause stellte Nagelsmann taktisch etwas um – ließ höher gegen den Ball arbeiten mit kürzeren Abständen zwischen den eigenen Linien.
In der Folge wurden die Münchner offensiv präsenter und erzielten in der 44. Minute den 1:1-Ausgleich. Bouna Sarr gewann den Ball in der linken Strafraumhälfte und spielte den perfekten Pass in die Mitte auf Choupo-Moting, der aus fünf Metern ins Tor traf.
Sekunden vor der Pause hatte Joshua Zirkzee sogar die Münchner Führung auf dem Fuß, verschenkte den Treffer jedoch leichtfertig. Nach einem Ballverlust kam der Offensivmann im Strafraum an die Kugel, umkurvte Remko Pasveer und fühlte sich vor dem leeren Kasten schon als sicherer Torschütze. Er wartete jedoch zu lange mit dem Abschluss, sodass Perr Schuurs kurz vor der Linie per Grätsche eingriff und das Gegentor verhinderte (45.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselte zunächst nur Ajax, die Münchner blieben unverändert und kamen sehr druckvoll aus der Kabine. In der 48. Minute gingen die Hausherren in Führung. Rhein flankte den Ball von der linken Seite perfekt in die Mitte auf den Kopf von Tanguy Nianzou, der aus sechs Metern traf.
Kurz darauf gelang Amsterdam jedoch der Ausgleich. Die Münchner klärten eine Freistoßhereingabe aus dem linken Halbfeld nur unzureichend. Der eingewechselte Victor Jensen nutzte die Schusschance aus 18 Metern, zentraler Position und verwandelte sicher ins linke Toreck (50.).
Knappe 30 Minuten vor Ende der Partie wechselte Nagelsmann kräftig durch, brachte insgesamt zehn neue Feldspieler auf den Rasen. Die hohe Intensität schwand mit der Auswechslungswelle – letztlich blieb es bei einem guten Test und einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden.

Die Stimmen:

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern München): "Wir haben in der ersten Halbzeit ein paar Mal zu tief gehangen, waren nicht so druckvoll in der ersten Reihe. Da hätten wir das eine, oder andere Tor mehr kriegen können, wenn Ajax es besser gespielt hätte. Wir hatten trotzdem die Chance zur Führung, den müssen wir machen kurz vor der Pause - trotzdem war es auch in Ordnung. Dann haben wir in der Pause ein bisschen umgestellt, waren gut im Spiel, haben viel Druck gemacht, hatten sehr gute Ballgewinne."
Sven Ulreich (FC Bayern München): "Wir haben viel besser gepresst, sind besser in die Zweikämpfe gekommen, die Räume waren nicht mehr so groß, wie noch beim ersten Spiel. Es ist natürlich nicht einfach, wir sind eine wild zusammengewürfelte Mannschaft und deswegen haben es die Jungs heute gut gemacht."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Vom Campus in den Fokus

Aufgrund der fehlenden Nationalspieler standen viele Nachwuchskräfte des FC Bayern München im Fokus gegen Ajax Amsterdam. Sie hatten die Chance, sich auf hohem Niveau zu beweisen und zu zeigen, dass sie Alternativen sind in dem, mit Topstars gespickten, Kader des deutschen Rekordmeisters. Nagelsmann – selbst ein Förderer junger Talente – hatte unlängst betont, dass der klubeigene Campus vielversprechende Talente beheimate, die ihre Chance bekämen.
Eines dieser Talente ist der 18-jährige Sieb. Nagelsmann ist Fan des Talents, das im Sommer 2020 aus der Nachwuchsabteilung der TSG 1899 Hoffenheim nach München wechselte und schenkt dem Offensivmann in der Vorbereitung sein Vertrauen. Sieb liefert, zeigte in den Tests gegen Köln und Ajax gute Leistungen und kann sich berechtigte Hoffnungen machen, auch nach Dazustoßen der Stars eine Rolle in den Planungen seines Trainers zu spielen.

Die Statistik: 18

In der 62. Minute wechselte Bayern-Trainer Nagelsmann zehn neue Feldspieler ein und brachte damit einen Altersdurchschnitt von etwas mehr als 18 Jahren auf das Feld der Münchner Allianz Arena.
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