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Fragen und Antworten zur Gründung der Champions League (zusammengestellt vom SID)

VonSID

Publiziert 07/09/2017 um 11:22 GMT+2 Uhr

Wie kam es zur Einführung der Champions League?

Die Champions League löste den Europapokal ab

Fotocredit: SID

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) suchte ein neues Format für den Europapokal der Landesmeister. Die Vermarktungs-Agentur TEAM der beiden Deutschen Klaus Hempel und Jürgen Lenz entwickelte das entsprechende Konzept, das vor einem Vierteljahrhundert 1992 zum Tragen kam.
Wer waren die treibende Kräfte bei der UEFA?
Der damalige Generalsekretär Gerhard Aigner, ebenfalls ein Deutscher, und der schwedische UEFA-Präsident Lennart Johansson erkannten die Bedeutung einer Neuausrichtung des Europacups, auch um Spiele des Europapokals verstärkt live ins Fernsehen zu bringen.
Was war das Besondere an der Königsklasse des europäischen Klubfußballs?
Der alte Europapokal der Landesmeister war passé. Ab der Saison 1997/98 konnten auch Teams, die nicht Meister ihres Landes waren, an der paneuropäischen Champions League teilnehmen. Es fand eine Bündelung der Rechte statt, TEAM sorgte für eine einheitliche Vermarktung der Champions League mit identischem Erscheinungsbild in allen Stadien und in allen übertragenden TV-Sendern sowie gleiche Anstoßzeiten. Getragen wurde das Ganze von einem kleinen, erlauchten Kreis von Premium-Sponsoren. Exklusivität der Partner wurde von TEAM großgeschrieben und zum wirtschaftlichen Erfolgsgeheimnis der Champions League.
Gab es Widerstände gegen die Champions League?
Es heftige Widerstände, auch aus Deutschland. Der damalige Bundestrainer Berti Vogts nannte den Wettbewerb "Geldbeschaffungs-Cup", auch Bayern München in Person des damaligen Managers Uli Hoeneß übte Kritik. Hoeneß gab allerdings später zu, dass er mit seiner Einschätzung falsch gelegen habe.
Wie war der Einstand des deutschen Teams in die Champions League?
Der VfB Stuttgart scheiterte 1992 als deutscher Meister, weil Trainer Christoph Daum ein Wechselfehler gegen Leeds United unterlief (vierter Ausländer) und es zu einem Wiederholungsspiel kam. Später drückten einige deutsche Teams wie Bayern München oder Borussia Dortmund der Königsklasse ihren Stempel auf. 2013 im Londoner Wembley-Stadion standen sich beide Bundesligisten sogar im Endspiel der Königsklasse gegenüber, die Bayern siegten durch einen Treffer von Arjen Robben 2:1.
Wie hat sich das finanzielle Volumen der Champions League seit der Gründung vor einem Vierteljahrhundert verändert?
Damals mussten die Champions-League-Erfinder Klaus Hempel und Jürgen Lenz eine Bürgschaft von 150 Millionen Schweizer für zwei Jahre hinterlegen. Dank privater Bürgen gelang es dem Duo, die Summe aufzutreiben. In der vergangenen Saison wurden allein 1,2689 Milliarden Euro an die 32 Teilnehmer der Champions Legaue (761,9 Millionen an Prämien und 507 Millionen im Marktpool) ausgeschüttet.
Wer kreierte den Namen Champions League?
Das waren die TEAM-Gründer Klaus Hempel und Jürgen Lenz, die UEFA-Generalsekretär Gerhard Aigner einige Namensvorschläge unterbreiteten. Alle waren sich aber einig, dass der Namen Champions League die treffendste Bezeichnung für den neuen Wettbewerb sein sollte. Längst gibt es auch im Fußball auf anderen Kontinenten Champions-League-Klub-Wettbewerbe - und nicht zuletzt auch im Handball.
Wie kam es zur längst etablierten Champions-League-Hymne?
"Die Idee war es, eine Marke zu kreieren, die den Fußball allgemein und die Marke Champions League insbesondere auf eine höhere Ebene heben sollte", betonte Klaus Hempel. Der britische Komponist Tony Britten arrangierte schließlich "Zadok The Priest" von Georg Friedrich Händel. Das Original wird bei jeder Krönungsmesse für eine englische Königin oder einem König gespielt ? zuletzt also 1953.
Was hat es mit dem riesigen Sternenbanner auf sich, das vor jedem Anpfiff eines Champions-League-Spiels im Mittelkreis der Stadien zusammen mit der Hymne präsentiert wird?
Das Sternenbanner stand ursprünglich für die acht Mannschaften, die für die Champions League qualifiziert waren. "90 Minuten lang sollen die Spieler nach den Sternen greifen dürfen", skizzierte Klaus Hempel die Hintergründe des zweiten bedeutenden Erkennungszeichen der Königsklasse.
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