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Neid im Interview

Vondpa

Update 06/07/2011 um 13:21 GMT+2 Uhr

Bundestrainerin Silvia Neid hat sich nach dem 4:2-Sieg im letzten WM-Gruppenspiel gegen Frankreich zu der Leistung ihres Teams geäußert.

WM 2011 Deutschland Neid

Fotocredit: dpa

Wie hat Ihnen das Spiel heute gefallen?
Silvia Neid: Wir haben in der Defensive kaum etwas zugelassen, unsere Offensive war sogar fantastisch. Bei den Standards waren wir aber nicht aufmerksam, standen nicht gut und sind nicht richtig zum Ball gegangen. Wenn das Spiel so ausgeht, bin ich aber trotzdem froh. Dann kann man diese Fehler ansprechen in der Hoffnung, dass es uns nicht nochmal passiert.
Sie haben ihr Team auf vier Positionen verändert. Sagt man sich bei diesem Ergebnis: Jetzt habe ich alles richtig gemacht?
Neid: Ich habe gar nichts richtig gemacht, ich habe ja nicht gespielt. Die Spielerinnen haben sich hervorragend in dieses Spiel reingebissen. Sie haben das umgesetzt, was wir wollten, gerade Inka (Grings) und Celia (Okoyino da Mbabi) vorne. Sie haben die Bälle gehalten, insgesamt standen wir als Team kompakt und haben den Ball flach und mit Köpfchen nach vorne gebracht. Das war alles klasse, Kompliment an mein Team.
Nach dem Spiel gegen Nigeria (1:0) hatten sie gesagt, dass die Spielerinnen gehemmt gewirkt hätten. Kann so ein Sieg jetzt befreiend wirken?
Neid: Sie waren heute schon von der ersten Minute an befreit. Sie haben Spielfreude gezeigt, sie wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Jetzt können wir selbstbewusst ins Viertelfinale gehen. Wir wissen aber, dass Japan ein sehr, sehr schwerer Gegner ist.
Sind die zwei Treffer von Inka Grings auch zwei Treffer gegen eine Aufstellung von Birgit Prinz im nächsten Spiel?
Neid: Wir sind ein Team und Birgit hat sich genauso über die Tore gefreut wie alle anderen auch. Es war eine super Mannschaftsleistung. Wie wir im nächsten Spiel anfangen werden, kann ich noch nicht sagen.
Warum haben Sie sich heute gegen Birgit Prinz entschieden? Wie hat sie aufgenommen, dass sie nicht spielt?
Neid: Birgit und ich standen in regem Kontakt, wir haben ganz oft gesprochen, jeden Tag eigentlich. Birgit wusste seit Samstag, dass sie nicht spielt. Wir haben darüber gesprochen, wie sie sich sieht im Moment, ob sie überhaupt mental in der Lage wäre, zu spielen. Und da sagt sie: Nein, nicht von Anfang an. Und das zeigt, wie schlecht es der Birgit im Moment geht. Es hat ihr heute wesentlich besser getan, nicht zu spielen.
Kehrt Sie am Samstag gegen Japan wieder ins Team zurück?
Neid: Das schauen wir dann. Wir haben ja noch ein paar Trainingseinheiten. Ich habe es so empfunden, dass sie im Training sehr viel befreiter war und heute auch. Ich denke, dass wir von Birgit bestimmt noch was sehen werden.
Warum haben Sie sie zum Schluss nicht mehr eingewechselt?
Neid: Ich hatte überhaupt keinen Grund, Birgit zu bringen. Alex (Popp) musste auch mal wieder Spielpraxis bekommen. Wieso sollte ich Birgit bringen, wenn es wunderbar lief. Dass Sie dann schreiben können: "Birgit hat zehn Minuten gespielt und kein Tor geschossen, aber dafür Inka?" Das hätte ihr doch heute gar nichts gebracht. So war es viel, viel besser, so hat es Birgit sehr gut getan.
Wie beurteilen Sie die Leistung von Fatmire Bajramaj bei ihrem ersten WM-Einsatz von Beginn?
Neid: Aufsteigend. Sie war sehr agil, sehr aktiv, hat auch in der Defensive sehr gut gearbeitet und sich viele Bälle geholt. Ab und zu war sie zu lange am Ball und hat den Zeitpunkt zum Abspiel verpasst.
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