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DFB-Frauen lösen Olympia-Ticket dank England - Aus für Norwegen

VonSID

Update 23/06/2015 um 11:07 GMT+2 Uhr

Die deutschen Fußballerinnen haben dank englischer Schützenhilfe das Ticket für die Olympischen Spiele 2016 gelöst. Da die Three Lionesses im WM-Achtelfinale überraschend Vize-Europameister Norwegen mit 2:1 (0:0) ausschalteten, gehört die DFB-Auswahl bei der Endrunde in Kanada auf jeden Fall zu den drei besten europäischen Mannschaften, die sich für Rio de Janeiro qualifizieren.

Freude über den englischen Erfolg: Bundestrainer Neid

Fotocredit: Imago

An ihrem freien WM-Tag hatten die deutschen Fußballerinnen ganz ohne eigenes Zutun Grund zum Feiern. "2016 Rio, wir sind dabei!", schrieb Mittelfeldspielerin Lena Goeßling bei Facebook und postete wie viele Teamkolleginnen dazu ein Gruppenfoto der jubelnden Mannschaft im Freizeit-Look beim gemeinsamen Abend-Ausflug in Montréal.
Die frohe Kunde von der perfekten Qualifikation für Olympia und den Motivationsschub für die schwierige Titel-Mission in Kanada erhielt der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister am Montagabend. England schmiss in Ottawa mit dem 2:1 (0:0) im WM-Achtelfinale gegen Norwegen einen Konkurrenten um die Rio-Tickets für die drei besten WM-Teams aus Europa aus dem Turnier. Die Three Lionesses können selbst bei Olympia nicht antreten, da in Brasilien nur ein gesamtbritisches Team startberechtigt wäre.
Herkulesaufgabe gegen Frankreich
Schon vor der Herkulesaufgabe im Viertelfinale am Freitag (22.00 auf Eurosport) gegen die ebenfalls für Rio qualifizierten Französinnen ist ein wichtiges WM-Teilziel erreicht, da einzig die Niederlande (am Dienstagabend im Achtelfinale gegen Japan) noch als Europäer im Rennen sind. "Wir freuen uns sehr, dass dieses Etappenziel erreicht ist", sagte Nationalmannschaftsmanagerin Doris Fitschen.
Für Bundestrainerin Silvia Neid heißt dies, dass die 51-Jährige ihren Vertrag bis nach Olympia 2016 erfüllen wird. Im Falle eines erneuten Scheiterns wie bei der WM 2011 hätte Neid den Staffelstab voraussichtlich direkt an Nachfolgerin Steffi Jones übergeben - so bleibt es beim Masterplan.
Geldsegen für die Spielerinnen
Neben dem Anreiz, wieder beim neben der WM wichtigsten Frauenfußball-Turnier der Welt mitspielen zu können, zahlt sich der Erfolg auch finanziell aus. 10.000 Euro hatte der Spielerinnen-Rat um Kapitänin Nadine Angerer als Bonusprämie für das Olympia-Ticket ausgehandelt, so dass die WM-Teilnehmerinnen pro Kopf schon 30.000 Euro sicher haben. Holt die DFB-Auswahl den dritten Stern, winkt die Rekordprämie in Höhe von 65.000 Euro.
Bei aller Erleichterung verliere das Team jetzt seinen "Titeltraum und die Konzentration auf das Viertelfinale gegen Frankreich nicht aus den Augen", betonte Fitschen. Die Spielerinnen gehen mit allergrößtem Respekt in die endspielwürdige Partie gegen den Weltranglistendritten. "Das wird ein schweres Spiel, eine harte Nuss. Aber ich mag diese Spiele. Man kann sich zerreißen, und es gibt keine Ausreden", sagte Celia Sasic kämpferisch.
Insiderinformationen über Frankreich
Die Frankreich-Expertin - ihre Mutter ist Französin, viele Familienmitglieder leben dort - hat einen besonderen Draht zur Équipe Tricolore. "Sie haben eine hochklassig besetzte Mannschaft", sagte die 26 Jahre alte Torjägerin, die mit Wirbelwind Elodie Thomis befreundet ist: "Wir schreiben uns zwischendurch. Aber auf dem Platz nehmen wir keine Rücksicht."
Insiderinformationen über den überwiegend mit Spielerinnen von Olympique Lyon und Paris St. Germain zusammengestellten Kontrahenten können Neid auch die Frankreich-Legionärinnen in ihrer Mannschaft liefern. Annike Krahn spielte von 2011 bis zu diesem Sommer in Paris, wo seit letztem Jahr auch Josephine Henning und die bei der WM wegen ihrer Schwangerschaft fehlende Fatmire Alushi angestellt sind.
Die beiden hochgerüsteten Spitzenmannschaften im Nachbarland sind ein Magnet für die DFB-Spielerinnen: Ab der kommenden Saison spielt auch Anja Mittag in der Stadt der Liebe, Pauline Bremer schließt sich Lyon an. "Bei diesen Top-Teams hat man die große Chance, sich sehr gut weiterzuentwickeln, weil man jeden Tag mit Stars trainieren kann", sagte die 19-jährige Bremer.
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