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Jerome Valcke soll eine Millionen-Abfindung von der FIFA für seinen Rücktritt gefordert haben

VonSID

Publiziert 19/09/2015 um 12:19 GMT+2 Uhr

Der suspendierte Generalsekretär Jerome Valcke soll von der FIFA vor seiner Kaltstellung eine Millionen-Abfindung für einen vorzeitigen Rücktritt gefordert haben. Das berichtete der US-Mediendienst Bloomberg unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld der FIFA und Valckes. Außerdem wollte er einen Verzicht auf etwaige Klagen gegen seine Person und seine Amtsführung erzwingen.

Jerome Valcke soll eine Millionen-Abfindung von der FIFA gefordert haben

Fotocredit: Imago

Valcke war am vergangenen Donnerstag von der FIFA-Spitze nach achtjähriger Amtszeit von seinen Aufgaben entbunden worden. Nur Stunden zuvor hatten Mitarbeiter einer Züricher Ticketing-Agentur öffentlich erklärt, der 54-Jährige habe in seiner FIFA-Funktion bei Verhandlungen über Verträge in Zusammenhang mit den WM-Endrunden von 2010 bis 2022 persönliche Gewinnbeteiligungen in Millionenhöhe ausgehandelt. Valcke, der auch nach Angaben der Belastungszeugen letztlich kein Geld erhalten haben soll, weist sämtliche Anschuldigungen bislang zurück und hat sich an einen unbekannten Ort zurückgezogen.
Bereits nach der Eskalation des FIFA-Skandals Ende Mai hatte Valcke seinen Abschied spätestens nach der Wahl eines Nachfolgers für Blatter im Februar 2016 angedeutet. Zuvor war die Nummer zwei der FIFA-Hierarchie im Zusammenhang mit Südafrikas Bewerbung um das WM-Turnier 2010 durch eine Zehn-Millionen-Dollar-Anweisung in die Karibik in die Kritik geraten.

Blatter wollte nur Abfindung zahlen

Intern soll Valcke kurz darauf und damit auch vor Veröffentlichung der neuen Vorwürfe gegen seine Person den Wunsch geäußert haben, die FIFA möglichst zeitnah verlassen zu können, und als Gegenleistung einen Millionen-Bonus und den FIFA-Verzicht auf mögliche Strafverfolgung verlangt.
Blatter wollte dem Bloomberg-Bericht zufolge nur bedingt auf Valckes Wünsche eingehen. Wegen der laufenden Ermittlungen im Korruptionsskandal wollte der FIFA-Boss seiner "rechten Hand" den vorzeitigen Abgang bestenfalls mit einer Abfindung in Höhe der bis Vertragsende fälligen Gehaltszahlungen versüßen, keinesfalls jedoch auf die Option auf spätere Klagen wegen Fehlern im Amt verzichten.
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