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Karl-Heinz Rummenigge bei Champions-League-Reform auf auf Konfrontationskurs - Max Eberl kritisch

VonSID

Publiziert 23/10/2016 um 15:07 GMT+2 Uhr

In der Debatte über die umstrittene Champions-League-Reform bahnt sich im europäischen Fußball eine Kraftprobe zwischen den Ligen und den Topvereinen an. Die Kündigung der Terminschutz-Vereinbarung mit der UEFA durch den kontinentalen Liga-Verband EPFL am vergangenen Freitag hat bei der europäischen Klub-Vereinigung ECA schon zu einer Verschärfung des Umgangstons geführt.

Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München

Fotocredit: AFP

Allen voran Bayerns Münchens Vorstandschef und ECA-Vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge: "Die EPFL interessiert mich nicht", sagte der Ex-Nationalspieler nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach zu Fragen nach dem Beschluss der Ligen mit sichtlichem Unmut.
Die UEFA hatte Ende August sportlich wie finanziell umwälzende Reformen für die Champions League beschlossen. Nicht zuletzt aufgrund der beinahe unverhohlenen Drohung mehrerer Topklubs mit der Gründung einer privaten Liga sollen ab 2018 16 statt bisher elf Startplätze an Klubs aus den vier Spitzennationen gehen.
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Wohin entwickelt sich die Champions League?

Fotocredit: AFP

Die Teilnehmer an der "Königsklasse" sollen außerdem auch den Löwenanteil der künftig 3,3 Milliarden Euro betragenden Preisgelder und Boni erhalten. Als treibende Kraft der Abspaltungspläne der Vereine galt Rummenigge, der die versprochenen Vorteile auch für seinen Klub offenbar nicht mehr nachverhandeln will.

Eberl: "...dann würde der Fußball etwas verlieren"

Als Konsequenz aus den Reformplänen wollen die in der EPFL vereinten Ligen mit Ausnahme Italiens ab kommendem Frühjahr Champions-League-Termine nicht mehr kategorisch schützen und stattdessen womöglich gleichzeitig Ligaspiele ansetzen. Die Ligen befürchten für ihre kleineren Vereine einen erheblichen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und damit sinkende Attraktivität ihrer nationalen Meisterschaften.
Differenzierter als Rummenigge reagierte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl auf die jüngste Entwicklung: "Natürlich muss man das ernst nehmen. Wenn die EPFL was sagt, dann ist das ja schon mal eine Aussage. Das ist die Vereinigung der ganzen Vereine und vor allem der ganzen Spitzenklubs, die sich da formieren und ihre Meinung gegenüber der UEFA vertreten wollen", meinte der 43-Jährige. Und weiter:
Ich finde es traurig, wenn wir anfangen, Champions League neben nationalen Ligen laufen zu lassen, dann laufen wir alle in die ganz falsche Richtung. Die Ligen sollten das Kerngeschäft sein, und die Champions League on top. Sollte es irgendwann so sein, dass die Champions League das Wichtigste ist und die Liga nur noch Beiwerk, dann wäre es schade, dann würde der Fußball etwas verlieren.
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