FC Barcelona erreicht gegen FC Getafe nur ein Unentschieden

In einer langweiligen ersten Hälfte zwischen dem FC Barcelona und dem FC Getafe hatten die Gäste kurz vor der Pause die beste Gelegenheit, um in Führung zu gehen. Ángel Rodríguez zielte jedoch knapp am Tor von Marc-André ter Stegen vorbei (40.). Sekunden vor dem Pausenpfiff erzielte Luis Suárez das vermeintliche 1:0 (44.). Der Uruguayer stand nach einer Freistoßflanke jedoch knapp im Abseits. Der Treffer fand zurecht keine Anerkennung, da halfen auch lautstarke Proteste nichts.

Getafe verteidigte hart und mit viel Leidenschaft im ersten Durchgang, nahm dem Favoriten so den Spaß am Spiel. Nach der Pause wurde die Partie lebendiger. Suárez vergab die erste gute Gelegenheit nach dem Seitenwechsel (56.) und nur zwei Minuten später scheiterte Philippe Coutinho an Vicente Guaita – der noch zum Mann des Spiels werden sollte.

Auch die Gäste spielten mit: Vitorino Antunes scheiterte nach einer Ecke per Volleyabschluss knapp (62.). Nach der Einwechslung des Kapitäns, Andrés Iniesta, wurde Barcelona immer stärker und erhöhte zunehmend den Druck. Nach einer Ecke köpfte Yerry Mina, der sein Debüt in LaLiga feierte, knapp am Tor vorbei (77.). Kurz darauf vergab Lionel Messi eine Doppelchance. Der Argentinier scheiterte beide Male am Schlussmann der Gäste (80.).

In der Nachspielzeit hatten beide Mannschaften die Chance auf den Lucky Punch: Suárez scheiterte mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz erneut an Guaita, der glänzend reagierte (90.+1). Drei Minuten später zeichnete sich ter Stegen aus, als er den Freistoß aus gut 30 Metern von Antunes mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenkte (90.+4).

Unmittelbar danach war Schluss. Getafe belohnte sich für viel Einsatz und Leidenschaft mit einem Punkt in Barcelona. Die Katalanen haben mit dem Punktgewinn noch sieben Zähler Vorsprung auf Verfolger Atlético Madrid.

Andrés Iniesta (FC Barcelona): "Es ist schwer, gegen Getafe zu spielen. Sie lassen dich nicht kombinieren. Wir müssen das Spiel analysieren und ein paar Tage entspannen, um nächste Woche wieder voll da zu sein.“

Sergio Busquets (FC Barcelona): "Wir haben für die Anstrengungen der letzten Wochen bezahlt, aber das soll keine Ausrede sein. Wir sind glücklich mit den letzten Monaten.“

Ernesto Valverde (Trainer FC Barcelona): "Uns fehlte die Frische und der Rhythmus, speziell in der ersten Hälfte. Getafe hält dich vom Spielen ab, so kommst du nicht an den Strafraum. Nach der Pause haben wir mehr und mehr angegriffen, trotzdem reichte es nicht. Sie haben den Strafraum gut verteidigt, uns fehlte die letzte Idee. Wir haben einen stressigen Monat hinter uns und gerade ein Finale erreicht. Wir können nicht immer gewinnen, daher tut uns eine freie Woche jetzt ganz gut.“

Die Gäste schafften den Punktgewinn nicht nur durch den großen Kampf, den sie boten, sondern auch durch taktische Finesse. Insgesamt sieben Mal tappten die Katalanen in die Abseitsfalle – fünf Mal in Person von Luis Suárez.

Die Gäste mauerten nicht nur, sie setzten auch selbst Akzente in der Offensive. Der Aufsteiger hielt fast über 90 Minuten gut beim Favoriten mit.

Barcelona gelang in der ersten Hälfte kein Schuss auf das Tor. Das war seit fast sechs Jahren nicht mehr der Fall. Damals hieß der Gegner Real Madrid.