La Liga: Martin Ödegaard begeistert das Publikum beim Sieg von Real Sociedad

Martin Ödegaard hat das Publikum von Real Sociedad einmal mehr mit einer spektakulären Torvorlage und seinem guten Spiel beim 3:0-Sieg gegen Deportivo Alavés begeistert. Der norwegische Nationalspieler verhalf seinem Team damit auf den aktuell zweiten Platz in der spanischen Liga. Die Leihgabe von Real Madrid war der auffälligste Spieler seines Teams.

Martin Ødegaard Real Sociedad

Fotocredit: Eurosport

Es ist eine Szene wie aus dem Fußball-Lehrbuch. Martin Ödegaard löst sich gedankenschnell von seinem Gegenspieler und tunnelt bei der Ballannahme einen anderen. Ein Dribbling, ein Tiefenpass mit chirurgischer Präzision - Mikel Oyarzabal muss nur noch den Fuß hinhalten, 1:0 für San Sebastian. Und die spanische Presse überschlug sich.
Die "Marca" hebt Ödegaard auf die Titelseite, schreibt von einem "galaktischen Pass" der Leihgabe von Real Madrid. Die Königlichen, heißt es weiter, "reiben sich die Hände". "As" schwärmt: "Ödegaard hat ein Spiel gezeigt, wie wir es nur von Messi kennen. Ein fußballerischer Leckerbissen." "Mundo Deportivo" nennt den Norweger ein "Genie".

Ödegaard überzeugt bei Real Sociedad

Rund fünfeinhalb Jahre nach den viel beachteten ersten Schritten im Profifußball als 15-jähriges "Jahrhunderttalent" ist Ödegaard endlich angekommen. Beim 3:0 von Real Sociedad gegen Deportivo Alaves am Donnerstagabend zeigte er nicht seine erste Show in dieser Saison. "Marca" gab dem "Magier" am sechsten Spieltag zum vierten Mal drei Sterne (Topnote) und berichtete von Überlegungen bei Real, Ödegaard schon 2020 und damit ein Jahr eher als geplant zurückzuholen.
Kein Wunder: Gegen Alaves kreierte Ödegaard zehn (!) Chancen - so viele wie kein Spieler in La Liga seit 2016. Seine 3,7 "Schlüsselpässe" pro Spiel sind Spitzenwert. Zwei Tore hat er selbst schon erzielt. Doch neben Technik und Übersicht zeigt der Linksfuß auch andere, ungeahnte Stärken: Seine elf Balleroberungen im letzten Drittel sind ligaweit unerreicht. Zum Vergleich: Toni Kroos kommt als Drittplatzierter auf sechs.
Ödegaard ist einen weiten Weg gegangen, seit er im Januar 2015 zu Real kam. Der damalige Coach Carlo Ancelotti unkte später, das Talent sei nur "aus PR-Gründen" geholt worden. Ödegaard wurde zweimal verliehen - und zeigte erst bei Vitesse Arnheim in der abgelaufenen Saison mit elf Toren und zwölf Vorlagen, was wirklich in ihm steckt.
"Es war zu viel Aufmerksamkeit", sagte sein Vater Hans Erik über die Probleme des Sohnes, der schon als Teenager im beschaulichen Drammen Dutzende Reporter zum Training lockte. Wie er es trotzdem geschafft hat? Er habe sich stets nur auf Fußball konzentriert, sagte Ödegaard Anfang September der Zeitung Verdens Gang. "Das ist eine meiner größten Stärken und der Schlüssel: sich nur mit den Dingen zu befassen, die du beeinflussen kannst."

Real-Präsident Perez lobt Ödegaard

Wohin das noch führt? "Ich sehe für ihn kein Limit", sagt Hoffenheims Havard Nordtveit über seinen Kollegen. Real-Präsident Florentino Perez meinte Ende Mai:
Sein Vertrag bei den Königlichen läuft bis 2023. "Mein Ziel ist es immer noch, für Real zu spielen", sagte Ödegaard kürzlich, "deswegen habe ich dort unterschrieben. Ödegaard wurde im Sommer für zwei Jahre von Real Madrid ins Baskenland ausgeliehen und überzeugt seitdem mit spektakulären Auftritten. Auch Real Madrid dürfte von den guten Leistungen des Youngsters Kenntnis genommen haben.
(SID mit Eurosport)
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