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FC Barcelona: Gelingt Dembélé unter Koeman der Durchbruch

Marc Hlusiak

Update 15/01/2021 um 15:55 GMT+1 Uhr

Ousmane Dembélé kommt beim FC Barcelona langsam in Fahrt. Der neue Coach, Ronald Koeman, schenkt dem Franzosen das Vertrauen und der zahlt dieses mit Leistung zurück. Der 23-Jährige wirkt fokussiert und mental gestärkt, was ihm dabei hilft, seine körperliche Fitness zu erhalten und Verletzungen vorzubeugen. In der Barça-Hierarchie ist er merklich gestiegen - es riecht nach Happy End.

Ousmane Dembélé - Juventus Turin vs. FC Barcelona

Fotocredit: Getty Images

Überraschend kam die Nachricht nicht wirklich.
Weltmeister-Trainer Didier Dechamps verzichtet in der anstehenden Länderspielphase auf Ousmane Dembélé. Für die hochkarätig besetzte Équipe Tricolore reicht es für das einstige Supertalent aktuell noch nicht. Dennoch habe der 23-Jährige "natürlich noch eine Chance", wie der Nationalcoach unterstrich: "Wir müssen ihm Zeit geben. Ich weiß, wozu er fähig ist. Er hatte körperliche Probleme. Jetzt liegt es an ihm, sein volles Potenzial zu finden."
Dass Dembélé dieses in seinen mittlerweile drei Jahren beim FC Barcelona noch nicht gefunden hat, ist offensichtlich. Immer wieder warfen den Rechtsaußen Verletzungen zurück - nur 82 von möglichen 182 Spielen stand Dembélé für Barcelona auf dem Feld. Zusätzlich machte er sich durch Undiszipliniertheiten wie Verspätungen oder nächtliche Ausflüge häufig selbst das Leben schwer.
Doch noch ist das Projekt Dembélé beim FC Barcelona nicht gescheitert. Aktuell nimmt der Youngster einen neuen, womöglich finalen, Anlauf - und der wirkt bislang recht vielversprechend. Was wiederum mit seinem neuen Vorgesetzten zu tun hat.

Ousmane Dembélé: Durchbruch unter Koeman?

Vier Torbeteiligungen in acht Spielen gelangen Dembélé unter dem neuen Barça-Coach Ronald Koeman, seit dieser zu Saisonbeginn von Quique Setién übernahm. Koeman scheint auf den Flügelflitzer zu setzen, brachte ihn zuletzt zwei Mal in Folge in der Startelf.
"Dembélé hat enorme Qualität und Schritt für Schritt wird er nun auch physisch stärker", freute sich Koeman schon vor dem Spiel beim FC Getafe, in dem er Dembélé zum ersten Mal in seine Startelf berief. "Ich bin sehr zufrieden mit seinen aktuellen Trainingsleistungen."
Ein Lob in Richtung der Einstellung Dembélés, an der er gearbeitet zu haben scheint.
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Ousmane Dembélé (FC Barcelona) stand angeblich vor einer Leihe zu Manchester United

Fotocredit: Getty Images

Für Fermin Delacalle, La-Liga-Experte von Eurosport in Madrid, korrelieren das vom Trainer entgegengebrachte Vertrauen und die physische Weiterentwicklung des Spielers miteinander: "Der Schlüssel ist, dass Dembélés Selbstbewusstsein durch mehr Einsatzminuten gestärkt wurde. Er hat nun den Fokus und wirkt emotional stärker - dieses Mindset hilft ihm, sich nicht wieder zu verletzen."
Innerhalb der Mannschaft habe Dembélé zudem stets die Bewunderung seiner Kollegen auf sich gezogen. Nun freue sich das Team, dass es ihm aktuell so gut gehe.

Fati verletzt: Barça braucht Dembélé

Dembélés Wohlbefinden ist vor allem angesichts der schlechten Nachrichten um Ansu Fati von erheblicher Bedeutung für Barça. Der 18-Jährige zog sich im Spiel gegen Real Betis einen Meniskusriss im linken Knie zu und muss operiert werden. Wie lange der spanische Jungnationalspieler letztlich fehlen wird, ist ungewiss - die Hinrunde dürfte jedenfalls gelaufen sein.
Dembélés Rolle wird das in den kommenden Wochen und Monaten weiter stärken. Hinter Lionel Messi und Antoine Griezmann hat der Franzose nun klar den dritten Platz in der Offensivhierarchie inne - seine direkten Konkurrenten sind Neuzugang Francisco Trincão und der erst 17-jährige Spanier Pedri.
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Ansu Fati

Fotocredit: Getty Images

Übersetzt heißt das: Dembélé hat in Abwesenheit Fatis die große Chance, sich nachhaltig festzuspielen. Wenn es ihm gelingt, seine eigenen Verletzungsprobleme unter Kontrolle zu bekommen, könnte er sich in eine Position spielen, die er seit der Saison 2018/19 nicht mehr innehatte.
Damals bestritt er 42 Pflichtspiele, stand dabei 30 Mal in der Startelf und erzielte 14 Tore - die beste Bilanz seiner noch jungen Karriere. Seitdem hielten ihn körperliche und persönliche Probleme von Größerem ab.
"In Barcelona wurde Dembelé immer als Investition in die Zukunft gesehen", ist sich Delacalle derweil sicher. Unter Koeman könnte sich diese nun endlich auszahlen.
Wie Dechamps schon sagte: Es liegt einzig und allein an Dembélé.
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