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FC Barcelona: Schuldenberg, offene Transferzahlungen und verspätete Gehälter - Finanzkrise bei Barça

Stephanie Fuchs

Update 26/01/2021 um 12:58 GMT+1 Uhr

Der FC Barcelona hat seinen jährlichen Finanzbericht veröffentlicht, der ein noch düsteres Bild bezüglich der finanziellen Notlage des Klubs zeichnet als bisher angenommen. Der spanische Spitzenklub weist über eine Milliarde Euro an offenen Verbindlichkeiten, nicht nur bei Banken. So schuldet man anderen Klubs noch fast 200 Millionen an Transfergeldern - darunter auch dem FC Bayern.

Tief verschuldet: Finanzprobleme beim FC Barcelona

Fotocredit: Getty Images

Demzufolge belaufen sich die Gesamtschulden des Vereins auf 1,173 Milliarden Euro. 730 Millionen müssten davon kurzfristig abbezahlt werden, 266 Millionen sogar bis zum 30. Juni 2021. Laut Berichten der spanischen Presse sind neben der Corona-Krise aber noch andere Aspekte für die unglaubliche Schuldensumme mitverantwortlich.
Die Zeitungen nennen "die hohen Transferausgaben" in den letzten Jahren und die "enormen Gehälter" als Hauptgründe. Barcelona habe 74 Prozent der Einnahmen für Spieler, Trainer und Mitarbeiter ausgeben müssen, heißt es weiter.
Die Altlasten von rund 196 Millionen Euro, die Barça anderen Klubs wegen längst vollzogener Transfers schuldet, könnten dem Verein jetzt das Genick brechen. Denn nach dem Modell der Ratenzahlung sind 126 Millionen des Betrags nun kurzfristig fällig.
So stehen die Katalanen u.a. auch noch für den Transfer von Arturo Vidal beim FC Bayern München in der Schuld. Der Chilene verließ die Münchner im Sommer 2018 Richtung Barcelona. Laut übereinstimmenden Berichten soll sich die Ablösesumme auf knapp 20 Millionen Euro belaufen. Davon seien 950.000 Euro noch offen. Der Mittelfeldspieler wanderte im September 2020 zu Inter Mailand ab.
Noch tiefer muss der angeschlagene Klub beim FC Liverpool in die Tasche greifen. Aus dem Finanzreport geht vor, dass Barça den Reds noch immer 40 Millionen Euro für den Transfer von Philippe Coutinho schuldet. Davon wären ebenfalls 29 Millionen kurzfristig fällig. Das Gesamtvolumen des Transfers soll bei 145 Millionen Euro liegen.
Außerdem müssen die Spanier 52 Millionen Euro für Miralem Pjanic an die Turiner überweisen, 48 Millionen Euro bekommt Ajax Amsterdam für Frenkie De Jong und jeweils 13 Millionen Euro gehen an den FC Valencia und Grêmio Porto Alegre. Die Liste ist lang, die Kasse erschreckend leer. Der FC Barcelona stehe "am Rande des Bankrotts", schreibt "El Mundo".
Der Radiosender "Cope" schließlich berichtet sogar, dass die Spieler um Lionel Messi und Marc-André ter Stegen ihre Gehälter für Dezember noch nicht erhalten hätten. Der Klub müssen erst ein Darlehen aufnehmen, um dann im Februar die Zahlung vornehmen zu können.
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