Eurosport
Real Madrid gegen Atlético Madrid nur remis - Königliche lassen in hitzigem Madrider Derby Federn
Von
Publiziert 25/02/2023 um 20:26 GMT+1 Uhr
Real Madrid hat im LaLiga-Derby gegen Atlético Madrid Federn gelassen. Beim 1:1 (0:0) gegen den Stadtrivalen bescherte Álvaro Rodríguez dem Team von Trainer Carlo Ancelotti zumindest noch einen Punkt (85.). José María Giménez hatte Atlético in Unterzahl in Führung gebracht (78.). Ángel Correa war für eine Tätlichkeit am deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger vom Platz geflogen (64.).
Ángel Correa sieht Rot für eine Tätlichkeit an Antonio Rüdiger - Real Madrid vs. Atlético Madrid
Fotocredit: Getty Images
Sowohl für Real Madrid als auch für Atlético Madrid war vor dem 232. Derbi Madrileño klar, ein Sieg musste her: Bei den Königlichen, um nicht weiter an Boden auf den Tabellenführer FC Barcelona im Kampf um die Meisterschaft zu verlieren - bei Atlético, um die bis dahin etwas verpatze Saison nach Ausscheiden in sämtlichen Pokalwettbewerben aufzupolieren.
Die beiden Stadtrivalen legten mit offensiver Spielanlage los und kamen früh zu den ersten Chancen. Marco Asensio feuerte einen Schuss als Flatterball auf Jan Oblak ab, Atléticos Keeper zeigte sich jedoch reaktionsschnell und parierte gut (10.). Auf der Gegenseite sorgte Yannick Carrasco immer wieder für gute Aktionen bei den Rojiblancos, seine beste war ein Schlenzer aus knapp 20 Metern halblinker Position, den Thibaut Courtois allerdings ebenfalls sicher wegfausten konnte (22.).
Bei den Königlichen profilierte sich einmal mehr Vinícius Júnior, der mit seinen schnellen Tempodribblings die rechte Seite der Colchoneros immer wieder ins Wanken brachte. Was fehlte, waren die zwingenden Torabschlüsse, nicht zuletzt durch die gute Leistung der Atlético-Defensive rund um Abwehrchef Stefan Savić, der Vinícius Júnior gleich zweimal stoppen konnte: Einmal per Tackling in letzter Sekunde (24.) und ein weiteres Mal kurz vor der Pause im Eins-gegen-Eins am Sechzehner (43.).
In der zweiten Hälfte spitze sich die Begegnung dann zu. Atlético brachte mit Ángel Correa frischen Wind für den Angriff und kam kurz nach Wiederanpfiff gleich zu einer guten Möglichkeit. Saúl wurde am Sechzehner völlig freistehend angespielt, doch der Spanier senste Ball vorbei (47.).
Real erhöhte daraufhin jedoch den Druck. Karim Benzema und Federico Valverde fehlte das entscheidende Glück in aussichtsreichen Strafraumszenen (50./53.). Atlético blieb dennoch gefährlich, Antoine Griezmann stand nach schöner Vorlage von Carrasco blank am Sechzehner und nahm Maß, verfehlte die rechte Torecke jedoch knapp (61.).
Wenig später dann der große Aufreger der Partie. Nach einem Ellenbogenschlag des eingewechselten Ángel Correa gegen Antonio Rüdiger zeigt Schiedsrichter Jesús Gil Manzano diesem kompromisslos die Rote Karte (64.). Ein unnötiger Aussetzer des keine 20 Minuten zuvor erst eingewechselten Correa, der seiner Mannschaft damit fast 30 Minuten in Unterzahl bescherte.
Allerdings weckte diese Unterzahl ungeahnte Kräfte bei den Colchoneros, die weiterhin offensiv blieben. Eine Standardsituation sorgte dann für die fauszdicke Überraschung. José Giménez verlängerte einen Freistoß von Griezmann per Kopf in die Maschen und stellte auf 1:0 für die Gäste (78.). Ein herber Rückschlag für Real Madird, die bis dato überlegen waren, in der Folge nochmals offensiv wechselten und alles nach vorne warfen.
Der ebenfalls eingewechselte Álvaro Rodriguez bewahrte die Königlichen schließlich mit einem Kopfballtreffer nach Eckball von Luka Modrić von der drohenden Niederlage (85.).
Die Hausherren drängten in den Schlussminuten weiter auf den Sieg, aber die Atlético-Defensive und der routinierte Oblak waren einfach nicht mehr zu überwinden. Am Ende steht ein leistungsgerechtes Unentscheiden, mit dem Diego Simeone und Atlético sicher deutlich besser leben können als Real Madrid.
Der Tweet zum Spiel:
"Auf Augenhöhe in Madrid". Ein Kopfballduell als Symbolbild für diese Partie - hart umkämpft, zwei Treffer per Kopf in der Schlussphase und ein Spielverlauf, bei dem sich beide Kontrahenten zwischenzeitlich mehr ausgerechnet hatten.
Das fiel auf: Referee Manzanos harte Linie
Für ein Derby zweier Stadtrivalen verlief die Partie insgesamt erstaunlich fair ab, mit vergleichsweise wenigen Fouls und hohem Spielfluss. Schiedsrichter Manzano griff dennoch satte siebenmal in die Tasche. Der Unparteiische zückte insgesamt sechsmal Gelb und einmal Rot.
Die Statistik:19
Nur etwa 19 Minuten stand der nach der Halbzeit eingewechselte Ángel Correa auf dem Platz, ehe er in der 64. Minute nach einem Ellenbogenschlag gegen Antonio Rüdgier vom Platz gestellt wurde. Eine unnötige Aktion des Argentiniers. Ironischerweise schien jedoch gerade diese Unterzahl seinem Team neue Moral zu verleihen.
Das könnte Dich ebenfalls interessieren: Nagelsmann spricht über Bus-Vorfall von Sané
/origin-imgresizer.eurosport.com/2023/02/22/3562597-72561108-2560-1440.jpg)
Klopp: "Carlo glaubt, die Sache ist durch"
Quelle: Perform
Werbung
Werbung