Jürgen Klopp moniert nach Aus im Pokal-Spektakel gegen Manchester City: "Völlig unnötige Tore"

"Wir haben gegen die wahrscheinlich beste Mannschaft der Welt gespielt", erklärte Klopp nach der 2:3-Niederlage gegen seinen langjährigen Trainer-Rivalen Pep Guardiola. "Es ist normal, dass man in manchen Momenten Schwierigkeiten hat."

Trotzdem legte der 55-Jährige den Finger in die Wunde. "Die Tore, die wir kassiert haben, waren völlig unnötig. Mit diesem Ergebnis müssen wir jetzt leben", so Klopp.

Andrew Robertson pflichtete seinem Teammanager bei und bemängelte die Aussetzer in der Hintermannschaft, die letztendlich zu den drei Gegentoren geführt hatten. "Das sind Dinge, die nicht passieren dürfen." Nichtsdestotrotz könne man "einige positive Dinge" mitnehmen.

Bei Manchester City sang Coach Pep Guardiola indes Lobeshymnen auf Kevin De Bruyne, der mit zwei starken Vorlagen glänzte. "Wie lange spielt er schon hier?", fragte ein begeisterter Guardiola. "Er ist eine absolute Legende."

... den Spielverlauf: "Die vergangene Woche war ein bisschen seltsam. Die Leute kamen zu unterschiedlichen Zeiten zurück und dann ging es direkt in ein intensives Spiel gegen Liverpool, was nicht einfach ist. Wir hätten mehr Tore schießen müssen. Es gibt noch einiges zu verbessern, aber für das erste Spiel nach der Rückkehr war es gut. Es war wieder ein Top-Ball von Kevin (De Bruyne, A.d.R.) - den musste ich einfach machen."

... die WM-Pause: "Man war einen Monat lang weg und die Nationalmannschaft ist anders - und dann ist man plötzlich wieder hier. Das ist seltsam, aber gut, denn als Spieler will man bei solchen großen Turnieren dabei sein."

... den Spielverlauf: "Es ist immer gut, ein Tor zu erzielen und der Mannschaft zum Sieg zu verhelfen. Insgesamt waren wir heute sehr gut und haben den Sieg verdient."

... die WM-Pause: "Jeder kam mit einer sehr guten Mentalität zurück und war bereit, wieder anzufangen. Es war ein schwieriger Gegner zum Auftakt."

... die nächste Herausforderung: "Wir haben Chelsea und Liverpool (im Carabao Cup, A.d.R.) bereits geschlagen. Wir nehmen es von Spiel zu Spiel und konzentrieren uns auf die nächste Premier-League-Partie, die im Moment das Wichtigste für uns ist."

... seinen Spielmacher: "Kevin De Bruyne hat mit Feuer in sich gespielt. Wie viele Jahre ist er schon hier? Sieben oder acht Jahre? Er ist eine absolute Legende, und ich dränge ihn immer, dieses Feuer zu finden."

... seine Youngster: "Cole Palmer hat wirklich gut gespielt, vor allem in der ersten Halbzeit. So wie Rico Lewis gegen Liverpool gespielt hat, mit den Stars, die sie vorne haben, können wir uns glücklich schätzen, diesen Spieler für das nächste Jahrzehnt zu haben. Hoffentlich kann der Verein ihn hat. Das Spiel, das er gemacht hat, war außergewöhnlich."

"Man konnte einige positive Dinge ausmachen. Wir haben Chancen kreiert, im Ballbesitz haben wir gut agiert - aber es gab auch Fehler. Es ist unser erstes Spiel seit langer Zeit, und es kommt nicht oft vor, dass man gleich im ersten Spiel gegen Manchester City antritt. Letztendlich ist es enttäuschend, aber wenn wir uns die einzelnen Szenen ansehen, können wir etwas Positives mitnehmen. Es war ein gutes Spiel, beide Mannschaften waren auf der Stelle da. Wir haben nicht gut angefangen, sind in Rückstand geraten, Fabio Carvalho hat ein tolles Tor geschossen, wir sind früh in der zweiten Halbzeit in Rückstand geraten, haben gut reagiert, hatten ein paar Chancen, dann haben wir bei einer kurzen Ecke abgeschaltet. Das sind Dinge, die nicht passieren dürfen."

"Wir haben gegen die wahrscheinlich beste Mannschaft der Welt gespielt. Es ist normal, dass man in manchen Momenten Schwierigkeiten hat. Wir werden nicht alle drei Tage gegen Man City spielen. In den ersten 15 Minuten hatten wir Probleme. City hat zu oft durch unser Mittelfeld gespielt. Wir waren nicht kompakt genug. Die Tore, die wir kassiert haben, waren völlig unnötig. Wir hatten gute Phasen und hätten auch mehr Tore erzielen können. Mit diesem Ergebnis müssen wir jetzt leben. Es gibt vieles, worauf wir aufbauen können und was wir für die nächsten Spiele mitnehmen können."