Manchester City nach Blamage in Southampton unter Druck: Guardiola und Gündogan läuten Alarmglocken vor Derby

VonPascal Steinmann

Update 12/01/2023 um 11:28 GMT+1 Uhr

Pep Guardiola und Manchester City sind nach einer blamablen Vorstellung aus dem Ligapokal ausgeschieden. Beim Premier-League-Schlusslicht FC Southampton verloren die Citizens 0:2 (0:2). Der Star-Trainer und Kapitän Ilkay Gündogan kritisierten die Einstellung der Mannschaft nach dem Debakel in Südengland scharf. Vor dem Derby gegen Manchester United schrillen bei den Himmelblauen die Alarmglocken.

Guardiola nach Blamage deutlich: "Bessere Mannschaft hat gewonnen"

Der Schock und der Frust waren Pep Guardiola ins Gesicht geschrieben. Beim Premier-League-Schlusslicht FC Southampton scheiterte Manchester City im Viertelfinale des Ligapokals verdient 0:2 (0:2) – und das nach einer unterirdischen Vorstellung. "Das bessere Team hat gewonnen", lautete die kurze, aber schonungslose erste Analyse von Guardiola bei "Sky".

Früh in der Begegnung hatten Sékou Mara (23.) und Moussa Djenepo (28.) City-Keeper Stefan Ortega, der im Pokalwettbewerb wie gewohnt zwischen den Pfosten stand, per Doppelschlag zwei Mal überwunden und damit die Weichen auf Sensationssieg gestellt.

Für Guardiola in erster Linie eine Frage der Einstellung. Der Katalane ging mit seiner Mannschaft nach dem überraschenden Aus hart ins Gericht: "Heute waren wir nicht einmal annähernd das, was wir sind. Wir waren nicht darauf vorbereitet, in diesem Wettbewerb zu spielen, um ins Halbfinale zu kommen. Wir waren nicht bereit."

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Auch, als Guardiola nach der Pause erst Kevin de Bruyne und kurz danach auch Erling Haaland in die Begegnung brachte, blieben die Citizens erschreckend harmlos. Zum ersten Mal seit 2018 gaben die Skyblues keinen einzigen Schuss auf das gegnerische Tor ab.

Pep Guardiola kritisierte seine Mannschaft scharf

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ManCity verliert Topform

Und das, obwohl Southampton die zweitschwächste Defensive in der Premier League vorweist. 33 Gegentreffer kassierten die Saints in 18 Ligaspielen.

Doch am Mittwochabend stellte die Mannschaft von Nathan Jones die Offensive um Haaland, de Bruyne, Jack Grealish, WM-Held Julian Álvarez und Co. über 90 Minuten kalt. "Wir haben ein ausgezeichnetes Spiel absolviert. Wir waren aggressiv und organisiert. Wir haben zwei Treffer erzielt und hätten durchaus noch mehr Tore schießen können. Wir haben beinahe um unser Leben verteidigt", lobte Jones seine Mannschaft.

Im Oktober waren die Saints im Etihad Stadium noch 0:4 unter die Räder gekommen. Aber ManCity hat längst nicht mehr die Form aus dem Spätjahr. Mit einer Heimniederlage gegen den FC Brentford verabschiedeten sich Ilkay Gündogan und Co. in die WM-Pause. An Silvester enttäuschten die Himmelblauen beim 1:1 zuhause gegen den FC Everton erneut.

Gündogan läutet Alarmglocken

Nach dem Pokalaus läutete Gündogan, der den englischen Meister im St Mary's Stadium als Kapitän auf das Feld geführt hatte, nun die Alarmglocken: "Es sieht aus, als müsse man manchmal wieder geerdet werden, man muss wieder auf die Erde zurückkommen."

Wie Guardiola kritisierte auch der deutsche Nationalspieler nach dem Schock im Süden Englands die Einstellung seiner Mannschaft.

"Wir haben heute nicht hart gearbeitet, keine Hingabe gezeigt", wurde der 32-Jährige deutlich: "Es ist sehr frustrierend und schwer zu akzeptieren, aber es ist ein wichtiges Warnsignal, um zurückzukommen zu den Tugenden, die wir in den vergangenen Wochen, vielleicht auch schon vor der WM, verloren haben."

Auch Erling Haaland konnte die Niederlage nicht abwenden

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Stimmungslage: Ungewohnt

Der erste – wenn auch der unattraktivste - von vier möglichen Titeln ist bereits passé. Doch die erfolgsverwöhnten Dominatoren der Liga stehen unter Druck, Arsenal ist auf fünf Zähler enteilt, Stadtrivale Manchester United hat sich leise still und heimlich auf vier Punkte an die Mannschaft von Pep Guardiola herangerobbt. "Um Spiele zu gewinnen, ich rede nicht von Titeln, muss man sich das verdienen", schob Guardiola auf der Pressekonferenz nach.

Die Stimmungslage in Manchester: Ungewohnt. Während die Skyblues hadern, sind die Red Devils in der besten Form seit Jahren. Ausgerechnet nach der Schmach in Southampton fahren die Citizens nun am Samstag (13:30 Uhr im Liveticker) ins Old Trafford zur Mannschaft von Erik ten Hag, die seit September kein Heimspiel mehr verloren hat.

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ManCity droht Ungemach

Ein Warnschuss also zur rechten Zeit? "Es ist nach einem solchen Spiel nicht leicht, in dieses Derby zu gehen. Aber wir haben keine Wahl", gestand Gündogan am Mittwochabend gegenüber "ViaPlay", äußerte sich aber dennoch "selbstbewusst", dass die Mannschaft am Samstag ein anderes Gesicht zeigen werde.

Das wird auch notwendig sein, um den FC Arsenal am Wochenende nicht weiter enteilen und die Red Devils im direkten Duell nicht auf einen Zähler heranrücken zu lassen. "Wenn wir so auftreten wie heute haben wir keine Chance", warnte Guardiola vor einer weiteren Niederlage. Dann könnte sich schon am Samstag nach dem ersten auch der zweite Titeltraum langsam in Luft auflösen.

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