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Ronaldo vs. Messi: Wie bei Hase und Igel

Johannes Mittermeier

Update 14/03/2015 um 11:52 GMT+1 Uhr

Die Frage nach dem Besseren entzweit Fußballfans auf der ganzen Welt. Fest steht, dass Cristiano Ronaldo und Lionel Messi die prägenden Figuren der letzten Jahre sind. Kurz vor dem direkten Aufeinandertreffen zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona weisen beide Ausnahmekönner die gleichen Tor-Bilanzen aus. Aber die Stimmungslage könnte unterschiedlicher kaum sein.

Glaubensfrage: Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi?

Fotocredit: Imago

Es ist der Kampf der Titanen, das ewige Duell zwischen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Seit 2008 gab es keinen anderen Weltfußballer, vor dem Clásico am 22. März weisen ihre Statistiken exakte Deckungsgleichheit aus.
In der Champions League stehen beide Ballvirtuosen bei acht Saisontreffern, in der Primera Division schlugen sie je 30 Mal zu, in den Pokalwettbewerben dreimal. Ergibt in Summe 41 Volltreffer - bei jeweils 38 Einsätzen. Was für Quoten!
Wettballern der Weltfußballer
Und was für Dimensionen. Zuletzt traf Ronaldo gegen Elche zum 290. Mal im Real-Trikot, womit er Carlos Alonso González einholte. Nur Alfredo Di Stefano (307 Tore) und Raul (323) liegen vor dem Portugiesen.
Sein 30. Saisontor war ebenfalls ein Besonderes; dadurch schaffte es Ronaldo als erster Fußballer überhaupt, in einer der fünf europäischen Topligen in fünf aufeinanderfolgenden Jahren mindestens 30 Tore zu erzielen.
Und auch in der Königsklasse waren es Ronaldos Tore, die Titelverteidiger Real überhaupt im Rennen hielten und ins Viertelfinale brachten.
"So schwach wie nie"
Als Madrid gegen Schalke 04 fast das Champions-League-Fiasko ereilte, jubelte Ronaldo wieder auf seine ihm eigene Weise: Er spannte den Körper bis in die letzte Faser an und posierte bedeutungsschwanger an der Eckfahne. Botschaft: Seht her, ich war's, ich, der Weltfußballer. Selbstbewusst, rühmen die einen. Selbstgefällig, ätzt der Rest.
Aber diesmal wurde die Freude unverkennbar vom Ärger überwogen, die 3:4-Pleite war peinlich und glücklich zugleich. Schalke-Sportvorstand Horst Heldt begann einen Satz, der keiner Fortsetzung bedurfte: "Wenn Cristiano nicht gespielt hätte.."
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Ronaldo

Fotocredit: Imago

Ronaldo rettete Real, doch der Zorn des Superstars blieb. Die pfeifenden Fans mit Applaus bedenken? Ein Pflichtakt. Die kritischen Medien mit Statements belohnen? Nein, wirklich nicht. Angeblich will er bis Saisonende nicht öffentlich reden.
Weil er sich ungerecht behandelt fühlte? Im Januar wirkte Ronaldo matt und saftlos. Dann eine Tätlichkeit, die 0:4-Schmach gegen Atlético, die Partynacht zum 30. Geburtstag - die Presse bekam so viel Futter, dass sie über Magenverstimmung klagte. "Cristiano ist in der schwächsten Form seit seinem Wechsel 2009", rügte "Marca".
Inzwischen scheint Ronaldo seine Talsohle überwunden zu haben. Gegen Schalke erzielte er sein 75. Champions-League-Tor im 115. Spiel, womit er die Bestmarke von Lionel Messi einstellte. Nächste Woche kann der Barca-Profi wieder kontern, wie bei der Saga vom Hasen und dem Igel: Wo der eine aufkreuzt, ist der andere schon gewesen.
"Aus einer anderen Galaxie!"
Denn Messi hat die Siebenmeilenstiefeln geschnürt. Noch im November stand er bei sieben Liga-Treffern und Ronaldo bei 20, vier Monate später hat er ausgeglichen.
"Ich besitze eine Zockermentalität", sagte Messi zu "FourFourTwo" und demonstrierte prompt, was er meinte. Beim 6:1 über Rayo Vallecano markierte er drei Tore in zwölf Minuten, es war sein 24. Hattrick in Spanien, Rekord. Bisheriger Inhaber: Cristiano Ronaldo…
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Messi

Fotocredit: Imago

"Messis Statistiken sind aus einer anderen Galaxie", schwärmt Barca-Trainer Luis Enrique, der noch im Winter mit dem Argentinier über Kreuz gelegen sein soll. "La Pulga", der Floh, musste ein Tief meistern, die letzte Saison war nicht seine beste. "Es war eine wirkliche Herausforderung, mein altes Niveau zu erreichen", gestand der 27-Jährige jüngst bei "DeporTV".
Noch mehr als sonst wird der Schlagabtausch zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona auf deren prägende Figuren komprimiert. Während Cristiano Ronaldo schweigt, gibt sich Lionel Messi locker: "Viele behaupten, dass der Clásico ein sehr spezielles Spiel ist. Aber wir gehen Partien gegen Real Madrid genauso an wie gegen jeden anderen Gegner."
VIDEO - Power Ranking: Ronaldo? Messi ist die #1
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