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Transfer-Poker um Sergio Ramos: Real Madrid lehnt ab, Manchester United legt nach

Andreas Schulz

Update 26/06/2015 um 14:11 GMT+2 Uhr

Sergio Ramos dürfte sich zu einem der Hauptdarsteller im sommerlichen Transfertheater entwickeln. Der Poker um ihn geht in eine neue Runde, nachdem Real Madrid das Angebot von Manchester United in Höhe von knapp 50 Millionen Euro abgelehnt habe, so das englische Boulevardblatt "Daily Mail".

Sergio Ramos (Real Madrid)

Fotocredit: AFP

Jetzt plant Louis van Gaal dem Vernehmen nach ein neues, noch attraktiveres Angebot.
Dieses könnte dann auch das Bemühen um Ramos mit dem Interesse der "Königlichen" an Manchesters spanischem Top-Keeper David de Gea verknüpfen - ein Schachzug, der die Erfolgsaussichten der Engländer massiv erhöhen könnte.
Vorerst aber mauert Real und startet eine Charmeoffensive beim 29-jährigen Abwehr-Ass. Bevor Ramos in den Urlaub aufbrach, teilte ihm Real-Generaldirektor José Ángel Sánchez mit, dass man dem Werben von United nachgebe. Der Vize-Kapitän wiederum erklärte laut "Daily Mail", er wolle über seine sportliche Zukunft Klarheit haben, bevor die Madrilenen am 10. Juli zu ihrer großen China- und Australienreise aufbrechen.
Präsident Florentino Pérez aber war es ein Anliegen, die Wogen im angespannten Verhältnis zu Ramos höchstselbst zu glätten. In einem längeren Telefonat, das zum Titelthema der Sportzeitung "Marca" wurde, gab es verbale Streicheleinheiten für den unzufriedenen Star.
Seine Bewunderung für ihn sei nicht geringer geworden, soll Pérez seinem Landsmann versichert haben, und immerhin sei Ramos einst der erste große spanische Transfer seiner Präsidentschaft gewesen.
Ramos wiederum soll in dem Meinungsaustausch seinen Ärger über die Kritik mancher Medien, die fehlende Anerkennung und den Umgang mit ihm in den letzten Wochen erneuert haben. Dass er als geldgierig dargestellt worden sei, habe ihm missfallen.
Allerdings versäumte es der Welt- und Europameister angeblich auch nicht, Pérez an nicht gehaltene finanzielle Versprechen zu erinnern. Sowohl nach dem EM-Titel 2012 als auch dem Champions-League-Triumph seien ihm besser dotierte Verträge in Aussicht gestellt worden, doch ohne entsprechende Konsequenzen.
Aktuell soll Ramos in Madrid rund 5,5 Millionen netto im Jahr verdienen - eine Summe, die der 2005 aus Sevilla geholte Andalusier gerne auf über 9 Millionen Euro erhöht sehen würde. Manchester soll ihm sogar ein Paket im Wert von jährlich fast 11 Millionen Euro geschnürt haben.
Eurosport-Check: Den United-Verantwortlichen war klar, dass ihr erstes Angebot nicht akzeptiert werden würde, dazu kennen sie Real schon viel zu lange als schwierigen Verhandlungspartner. Aber beide Vereine wissen, dass Ramos Madrid verlassen will und Manchester bereit ist, ihm ein königliches Gehalt zu bieten, um so die bislang nicht herausragende Defensive massiv zu stärken.
Dazu kommt die Personalie de Gea als "Joker" - der junge Keeper ist designierter Nachfolger für Vereins-Ikone Iker Casillas, würde als gebürtiger Madrilene die Fans begeistern und nicht ohne Grund ist van Gaal schon lange intensiv dabei, die Nachfolge im United-Tor zu klären.
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