Last-Minute-Lionel-Messi rettet den FC Barcelona beim FC Valencia

Valencia gegen Barcelona - die Ausgangslage war klar: David gegen Goliath. Barcelona übernahm von Beginn an die Initiative, spielte sich in der Hälfte der Gastgeber fest und setzte Valencia unter Druck - hatte aber auch durchaus große Probleme mit der taktischen Ausrichtung der Hausherren. Valencia stand tief und kompakt, verteidigte mit zwei Viererketten sehr eng gestaffelt und kam über eine aggressive Zweikampfführung ins Spiel.

Einen dicken Schock gab es in der 12. Minute. Andres Iniesta verletzte sich bei einem Zweikampf am Knie und musste vom Feld getragen werden. Barcelona ließ sich von dieser Hiobsbotschaft aber nicht aus dem Konzept bringen, machte weiter und belohnte sich in der 22. Minute. Nach einem Zuspiel von Ivan Rakitic war Lionel Messi zur Stelle und verwandelte mit einem Flachschuss aus 16 Metern. Der Treffer hätte aber nicht zählen dürfen - Luis Suárez schränkte die Sicht von Diego Alves ein, stand dabei im Abseits. Barcelona ging so mit einer glücklichen Führung im Rücken in die Pause.

Der zweite Durchgang versetzte dann alle Zuschauer in Staunen. Nicht mehr Barcelona, sondern Valencia machte plötzlich das Spiel, ließ die Katalanen alt aussehen. In der 52. Minute folgte die Quittung. Munir verwandelte einen Flachschuss aus 16 Metern ins Eck. Der Ausgleich. Danach kam es noch dicker für die Katalanen. Rodrigo setzte in der 56. Minute einen Volleyschuss aus acht Metern unhaltbar in die Maschen.

Barcelona hatte große Probleme mit dem Auftreten der Hausherren und benötigte einige Zeit, um sich zu schütteln und zurück ins Spiel zu kommen. In der 62. Minute erlöste Suárez die Katalanen und traf zum Ausgleich. Rakitic scheiterte zuvor am stark parierenden Alves - im Nachschuss war der Goalgetter zur Stelle. In der Folge nahm Barcelona das Heft wieder in die Hand - Valencia blieb aber stets gefährlich und bot den Katalanen durchaus Paroli.

Am Ende sah es nach einem gerechten Unentschieden aus - doch in der letzten Minute der Nachspielzeit holte Aymen Abdennour Suárez von den Beinen. Es gab den fälligen Elfmeter. Messi übernahm die Verantwortung und knallte die Kugel zum Last-Minute-Sieg ins linke Eck. Danach wurde es noch unnötig hitzig. Nach dem Tor flog eine Wasserflasche in die Jubeltraube, traf Messi am Kopf. Die Flasche rutschte danach über das Gesicht von Suárez, der sich theatralisch auf den Boden warf und sich ins Gesicht fasste.

Luis Suárez (FC Barcelona): "Es fühlt sich viel besser an, wenn man so gewinnt. Wir haben gezeigt, dass wir aktuell die Besten der Liga sind."

Sergio Busquets (FC Barcelona): "Es war ein körperlich hartes Spiel. Aber das wichtigste ist, dass wir am Ende drei wichtige Punkte geholt haben."

Die Gefühle der Valencia-Fans nach der späten Pleite...

Valencia musste die spielerische Unterlegenheit gegen Barcelona irgendwie wettmachen, entschied sich für körperliche Präsenz und Zweikampfhärte als Mittel zum Ziel und überschritt dabei aber zum Teil Grenzen. Die Hausherren gingen zu oft zu hart in den Mann - grenzwertig. Nicht ohne Grund gab es mit Iniesta und Gayá gleich zwei verletzte Spieler, die vom Feld mussten.

Er ist ein absoluter Valencia-Experte. Messi traf gegen die "Blanquinegros" insgesamt bereits zum 19. Mal - und das in 21 absolvierten Partien.