Drei Dinge, die bei Paris Saint-Germain gegen Olympique Marseille auffielen: Ousmane Dembélé macht Mbappé vergessen

Paris Saint-Germain zieht in Frankreichs Ligue 1 einsam seine Kreise und ist nach 26 Spieltagen ungeschlagen. Daran konnte auch der Erzrivale aus dem Süden, Olympique Marseille, nichts ändern. Mit 3:1 (2:0) behielt PSG im heimischen Parc des Princes die Oberhand - und wieder einmal war der einstige Dortmund-Profi Ousmane Dembélé eine der prägenden Figuren der Partie. Drei Dinge, die auffielen.

PSG zwingt Marseille in die Knie - Ousmane Dembélé (2.v.r.) trifft zum 1:0

Fotocredit: Imago

PSG bleibt eine Macht in der Ligue 1.
Durch den Heimerfolg gegen Olympique Marseille baute die Mannschaft von Trainer Luis Enrique die Tabellenführung auf 19 (!) Punkte aus. Man habe einen "Gegner mit Charakter geschlagen", befand der Coach nach der Partie.
Und auch in Europa läuft es. Unter der Woche eliminierte Paris in einem dramatischen Achtelfinal-Rückspiel mit Elfmeterschießen den FC Liverpool.
Gegen Marseille gelang nun der elfte Sieg im 13. Liga-Heimspiel der Saison, die Titelverteidigung ist quasi in Sack und Tüten.
Drei Dinge, die bei PSG gegen Marseille auffielen:

1. Rabiot: Unangenehme Rückkehr als OM-Kapitän

Adrien Rabiot spielte von 2010 bis 2019 bei PSG, von der Saison 2013 an als Profi in 227 Partien. In seinem letzten Vertragsjahr beschloss der Mittelfeldspieler, nicht zu verlängern. Beim damaligen PSG-Trainer Thomas Tuchel kam das weniger gut an, Rabiot landete in den letzten sechs Vertragsmonaten auf der Bank. Im Hinspiel gegen PSG debütierte der Franzose für OM, wurde im Stade Vélodrome gefeiert. Am Sonntag im Parc des Princes trat dann wie erwartet das Gegenteil ein: Erstmals als OM-Kapitän aufgeboten, erlebte der 29-Jährige auf persönlicher Ebene einen Horror-Abend.
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Marseille-Kapitän Rabiot im Duell mit Ex-Klub PSG

Fotocredit: Getty Images

Schon beim Warmmachen und der Verkündung der Aufstellung wurde Rabiot von Pfiffen begleitet - sowie bei jedem einzelnen Ballkontakt während des Spiels. Ein wenig Genugtuung verschaffte sich Rabiot sportlich: In Minute 51 antizipierte er Nuno Mendes' Rückpass auf Gianluigi Donnarumma erfolgreich. Statt den Ball dann selbst im Netz unterzubringen, legte er auf Amine Gouiri quer, der den 1:2-Anschlusstreffer erzielte.

2. Frankreich ist nicht genug - PSG gefährlichstes Team Europas?

Schon die Pariser Choreo vor Anpfiff zeigte es: Der Parc des Princes ist die Festung von PSG. "Le Classique" ist seit der Übernahme Katars eine einseitige Angelegenheit für Paris - und in aller Regel auch die Ligue 1. Mit dem genialen, präzisen und akribischen Pressing von Trainer Luis Enrique ist in Frankreich kein Kraut gegen Paris gewachsen. OM-Coach Roberto de Zerbi, vor einem Jahr auch beim FC Bayern München im Gespräch, ließ seine Auswahl defensiv gewohnt hochstehen. Doch genau das nutzte Paris bei allen Toren: Beim 1:0 durch Ousmane Dembélé, beim 2:0 durch Nuno Mendes und dem 3:1 per Eigentor durch Pol Lirola stand die letzte Linie des Teams aus der Provence einen Tick zu hoch und wurde clever überspielt.
PSG ist drauf und dran, als erste Mannschaft in der Geschichte eine Ligue-1-Saison ohne Niederlage zu beenden. Den französischen Supercup gewann man ohnehin, die vier bisherigen Runden im Coupe de France ebenfalls. Frankreich ist nicht (mehr) genug. Das große Ziel ist die Champions League. Zuletzt räumte PSG Englands Spitzenreiter FC Liverpool aus dem Weg. Im Viertelfinale wartet mit Aston Villa ein wohl machbares Los, im Halbfinale könnte Real Madrid und ein Wiedersehen mit Kylian Mbappé anstehen. Und im Finale dann Bayern oder Barcelona? Die Chancen auf die erste Königsklassen-Trophäe für dieses wahnsinnig formstarke PSG stehen nicht schlecht. "Am Ende war es die perfekte Woche", bilanzierte Enrique.

3. Dembélé macht Mbappé vergessen - den Ballon d'Or im Blick

Ousmane Dembélé kann es einfach nicht lassen: Der Franzose trifft wie am Schnürchen, seit Weihnachten 2024 zeigt er sich im Abschluss so gelassen und entscheidungsklug wie nie zuvor. Auch gegen Marseille war der 27-Jährige erfolgreich.
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PSG-Star Ousmane Dembélé trifft gegen Olympique Marseille

Fotocredit: Getty Images

Nach 36 Saisonspielen steht Dembélé bei 29 Toren. Seine Statistik in den vergangenen 20 Begegnungen liest sich noch beeindruckender: Wettbewerbsübergreifend kam der Offensivstar auf 25 Treffer.
Entsprechend gab es bei seiner Auswechslung in der 80. Minute gegen OM Sprechchöreim ausverkauften Parc des Princes. Bei einer solchen Zwischenbilanz könnte selbst Kylian Mbappé neidisch werden - und auch bei der Vergabe des Ballon d'Or im Oktober dürfte Dembélé ein Wörtchen mitreden ...
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Quelle: Perform


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