Osumane Dembélé beim BVB: Ex-Coach Peter Bosz erinnert sich an 2017 - "Konnte großes Versprechen nie erfüllen"
Publiziert 29/09/2025 um 12:51 GMT+2 Uhr
Ousmane Dembélé hat in der vergangenen Woche mit dem Gewinn des Ballon d’Or den größten individuellen Erfolg seiner Karriere gefeiert. Nun meldet sich einer seiner früheren Trainer zu Wort: Peter Bosz, aktuell Coach von PSV Eindhoven, sprach im niederländischen "Telegraaf" über seine kurzen, aber eindrücklichen Erfahrungen mit dem französischen Offensivstar bei Borussia Dortmund.
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Quelle: Perform
"Das ist mir in Dortmund sofort aufgefallen. Ich habe zwei Monate mit ihm in Dortmund gearbeitet. Was er mit dem Ball anstellen konnte, war wirklich sensationell. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, ob er Links- oder Rechtsfuß ist. Sein Dribbling war beispiellos", betonte der 61-Jährige.
Bosz trainierte Dembélé 2017 für wenige Wochen bei Borussia Dortmund, bevor dieser für die damalige Rekordsumme von rund 135 Millionen Euro zum FC Barcelona wechselte.
"Das habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet, aber er ist einer der besten Spieler, mit denen ich je gearbeitet habe", erklärte der Niederländer.
Unter Bosz spielte Dembélé für den BVB lediglich den Supercup gegen Bayern München, wo die Westfalen mit 6:7 nach Elfmeterschießen verloren. Wenige Tage später begann der damalige 20-Jährige seinen Wechselstreik, blieb unentschuldigt dem Training fern und forcierte seinen Transfer nach Barcelona.
Bosz: "Dembélé war noch ein sehr junger Kerl"
Bosz erinnert sich: "Er war noch ein ganz junger Kerl. Privat sehr unstrukturiert. Er kam oft zu spät. Bei mir war es genauso. Dann ging er nach Barcelona, und auch dort kam er ständig zu spät. Es lag also nicht an Dortmund, sondern an ihm. Auch in Barcelona konnte er dieses große Versprechen nie erfüllen." Erst mit dem Wechsel zu Paris Saint-Germain 2023 habe Dembélé laut Bosz seine ganze Klasse entfaltet.
Mit PSG gewann der Franzose seitdem zwei Meisterschaften, zweimal den Pokal, die Champions League und den UEFA-Supercup. "Erst in Paris hat er sein volles Potenzial erreicht", so Bosz. Besonders im CL-Finale gegen Inter habe er gezeigt, dass er auch im Pressing auf höchstem Niveau agieren könne: "Wenn Sie mich in Dortmund gefragt hätten, ob ich gedacht hätte, dass er jemals so Druck machen würde, hätte ich das verneint. Aber er hat es getan."
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Fotocredit: Getty Images
Der Ex-BVB-Coach habe habe verstanden, dass seine Dembélés Teamkollegen ihm dort geholfen haben, weil er immer noch zu spät kam: "Mit Wecker und Koch, der ihn begleitete, damit er McDonald's und Pizza meidet und gut isst."
Bosz betonte zugleich, dass Dembélé trotz seiner Eskapaden nie arrogant aufgetreten sei. Er habe sich nie wie ein Star verhalten, sondern sei ein ruhiger, sanfter Junge gewesen, dem lediglich die nötige Struktur gefehlt habe. Erst in Paris habe er offenbar das Umfeld gefunden, das er gebraucht habe.
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Quelle: Perform
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