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Louis van Gaal ist enttäuscht von dem 3:3 bei Newcastle United und spricht von seinen "Deppen"

VonSID

Publiziert 13/01/2016 um 16:49 GMT+1 Uhr

Als Louis van Gaal nach einem weiteren Rückschlag für Manchester United auf seine "Deppen" los ging, dürfte Bastian Schweinsteiger gar nicht mehr so traurig über seine Knieverletzung gewesen sein. Der DFB-Kapitän hatte das Auswärtsspiel der "Red Devils" bei Newcastle United verpasst - und gehörte so nicht zu den Profis, die der strenge General nach dem enttäuschenden 3:3 in den Senkel stellte.

Wayne Rooney und Morgan Schniederlein

Fotocredit: AFP

"Das fühlt sich wie eine Niederlage an", sagte Teammanager van Gaal mit versteinerter Miene angesichts des Last-Minute-Ausgleichs von Newcastles Paul Dummett (90.), "wir sind sehr enttäuscht, wir haben zwei sehr kostbare Punkte verloren." Verantwortlich dafür seien die Spieler, betonte der Niederländer. Neben Doppel-Torschütze Wayne Rooney (9./Foulelfmeter, 79.) stellte er dessen ebenfalls erfolgreichen Sturmkollegen Jesse Lingard (38.) sowie Marouane Fellaini an den Pranger. Das Trio habe Chancenwucher betrieben, schimpfte er.

Rooney kritisiert die Abwehr

"Wir hätten sechs Tore schießen können", meinte van Gaal, dessen Mannschaft in der Premier League von Platz fünf auf sechs abrutschte: "Jeder weiß, dass es unsere eigene Schuld ist - nicht die des Schiedsrichters oder Gegners. Das habe ich auch meinen Spielern gesagt." Es folgten Worte wie "traurig" oder "frustrierend". Seine eigene Position, das wusste van Gaal, wurde vom Auftritt seiner "Dummies" ("Deppen"/Daily Star) gegen die zuvor vier Mal unterlegenen "Elstern" nicht gerade gestärkt.
Kapitän Rooney wollte van Gaals Schelte nicht auf sich sitzen lassen - und attackierte die Abwehr. Es sei "enttäuschend", dass United einen 2:0- und 3:2-Vorsprung verspielt habe, sagte er im Vereins-TV, und maulte über "dumme, vermeidbare Gegentore". So, betonte Rooney, könne es nicht weitergehen. "Du kannst so viele Tore erzielen, wie du willst, aber wenn du immer welche reinbekommst, hast du ein Problem!"

Reporter bekommt sein "Fett" weg

Van Gaal aber verteidigte seine "fantastische" Abwehr. Dass all die Kritik dennoch nicht spurlos an ihm vorüber geht, wurde deutlich, als van Gaal einen unliebsamen Reporter beim Abgang von der Pressekonferenz abfällig einen "fetten Mann" nannte. Immerhin sah er die jüngste Kritik von United-Legende Paul Scholes, wonach sein Spielstil inzwischen sogar seine eigenen Spieler langweile, widerlegt. Selbst Scholes sah United "deutlich verbessert". Newcastles Coach Steve McClaren meinte nach dem aufregenden Duell mit diversen "Herzattacken für uns Trainer", Manchester habe alles andere als "langweilig" gespielt.
Die kritische Presse konnte van Gaal nicht besänftigen. Der Guardian sah United zwar "fast wie in Zeiten der glorreichen taktischen Anarchie in den Anfangsjahren von Sir Alex Ferguson", darin aber "einen Schritt nach vorne - und zwei zurück". Die Times ätzte unter der Überschrift "Wetten, dass du dir wünschtest, es wäre langweilig gewesen, Louis", dass die "Verwesung" unter dem ehemaligen Bayern-Trainer andauere.
Nächster Halt bei van Gaals Fäulnis-Tour: Liverpool am Sonntag mit Trainer Jürgen Klopp. Schweinsteiger soll dann wieder dabei sein.
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