3 Dinge, die auffielen: Liverpooler Mentalitätsmonster, fehlerhaftes Stoke City, Firminos Antwort
Der FC Liverpool behält gegen Stoke City die Nerven und bleibt durch einen 4:1 (2:1)-Heimsieg weiter erster Verfolger des FC Chelsea. Die "Potters" halten nur die ersten 30 Minuten mit, verlieren das Spiel dann durch zu viele eigene Fehler. Beim LFC beeindruckt Roberto Firmino, der nach seiner Alkoholfahrt am heiligen Abend die richtige Antwort gibt. Drei Dinge, die auffielen.
Liverpool feiert den Sieg gegen Stoke City
Fotocredit: AFP
Klopps Mentalitätsmonster
16 Heimspiele in Folge ist der FC Liverpool jetzt ohne Heimniederlage. Nach dem 4:1 (2:1)-Sieg gegen Stoke City bleibt der LFC mit 40 Punkten sechs Punkte hinter Tabellenführer FC Chelsea erster Verfolger der "Blues“.
Das Team von Jürgen Klopp stellte unter Beweis, dass es auch unter Druck funktioniert - in zweifacher Hinsicht.
Liverpool, das nach einer schwachen Anfangsphase in der 12. Minute in Rückstand geriet und wenig später fast noch durch Joe Allen das 0:2 kassiert hätte, drehte die Partie furios und zeigte dadurch wieder einmal, dass Klopp-Teams nach Rückstand besonders gefährlich sind. Stichwort: angeschossenes Raubtier.
Des Weiteren, ist der Dreier auch als Reaktion auf die Ergebnisse der Konkurrenten am gestrigen Boxing Day zu verstehen. Sowohl Arsenal als auch Manchester City hatten ihre Spiele gewonnen und waren entweder gleich- (Arsenal) oder vorbeigezogen (ManCity).
Klopp bilanzierte:
Zu viele Fehler bei Stoke
Nach unsicheren ersten zehn Minuten sah es in der ersten Halbzeit lange Zeit richtig gut aus für Stoke City. Nach der Führung wuchs bei den "Potters" das Selbstvertrauen, die Körpersprache änderte sich von "schüchterner Außenseiter" in "mutig agierenden und extrem schwer zu bespielender Contender".
Doch wie schon so oft in dieser Saison, machten sich die Gäste nach sehr guten 30 Minuten das Spiel selber kaputt. Zu sehen an jedem einzelnen der vier Gegentore.
Dem 1:1 durch Adam Lallana geht ein missglückter Klärungsversuch von Glen Johnson voraus, der die Kugel direkt in die Füße des späteren Torschützen spielt. Zudem schlägt der Ball aus extrem spitzen Winkel im kurzen Eck ein. Auch Torhüter Lee Grant ist demnach nicht komplett schuldlos.
Beim 1:2 durch Roberto Firmino hat der Brasilianer viel zu viel Platz im gegnerischen Strafraum. Er kann den Ball 14 Meter vor dem Tor in aller Ruhe annehmen, sich drehen, einen Meter gehen und abschließen. Alles ohne Störungsversuche der Stoke-Defensive. Die Kugel geht erst an den rechten dann an den linken Innenpfosten und schließlich über die Torlinie.
Das 1:3 geht gänzlich auf die Kappe von Giannelli Imbula. Nicht nur leitet der Franzose das Tor mit einem unbedrängten Kopfball auf der linken Abwehrseite zu Gegenspieler Jordan Henderson ein, beim Versuch, die Situation im Strafraum zu klären, grätscht er die Kugel auch noch selber über die eigene Torlinie. Das dritte Eigentor der Saison für Stoke City, alle Auswärts. Das ist der Topwert in der Premier League.
Bleibt das 1:4, bei dem Ryan Shawcross als letzter Mann zu seinem Torwart zurückspielen will, jedoch Daniel Sturridge übersieht. Der erst 56 Sekunden vorher eingewechselte Stürmer schnappt sich die Kugel, umkurvt Grant und schiebt zu seinem ersten Saisontor ein. O-Ton Klopp:
Firmino gibt die richtige Antwort
Von ruhigen Weihnachtstagen kann man bei keinem Premier-League-Spieler reden. Auf der Insel gibt es bekanntlich keinerlei Winterpause, der traditionelle Boxing Day am zweiten Weihnachtsfeiertag hält die Liga auch zum Feste in Schwung.
Zwar musste Roberto Firmino mit seinem FC Liverpool erst einen Tag später gegen Stoke City ran, hatte aber dennoch wohl die am wenigsten entspannten Weihnachtstage. Am frühen Morgen des 24. Dezember erwischte die Liverpooler Polizei den Brasilianer bei einer Spritztour unter Alkoholeinfluss. Am 31. Dezember muss er deshalb vor dem Stadtgerichtshof in Liverpool erscheinen und wird wohl den Verfolger-Kracher gegen Manchester City verpassen.
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Roberto Firmino feiert mit Alan Lallana
Fotocredit: Imago
Gegen Stoke stand er zum wahrscheinlich letzten Mal im Jahr 2016 auf dem Platz und gab eine formidable Abschiedsvorstellung aus dem Kalenderjahr, in dem er mehr Premier-League-Tore erzielte als jeder seiner Mitspieler.
Seine Werte:
Die richtige Antwort auf turbulente Tage.
Bei seiner Auswechslung in der 79. Minute wurde er von Trainer Jürgen Klopp besonders geherzt. Während des wohlverdienten Applauses der Fans flüsterte der Teammanager etwas ins Ohr des Brasilianers, der sich daraufhin artig bedankte. Eine richtig starke Partie!
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