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Bastian Schweinsteiger sollte 2008 zu Newcastle United wechseln - das dachte zumindest der Vorstand

Sebastian Dirschl

Publiziert 09/10/2016 um 21:19 GMT+2 Uhr

Bastian Schweinsteiger wechselte bekanntlich im Sommer 2015 vom FC Bayern München zu Manchester United. Bei Newcastle United war man sich jedoch sicher, dass der Deutsche schon sieben Jahre früher den Sprung auf die Insel wagt. 2008 rechneten die Verantwortlichen der "Magpies" fest damit, Schweinsteiger verpflichten zu können - und blamierten sie sich dabei bis auf die Knochen.

Bastian Schweinsteiger 2007/2008

Fotocredit: Imago

Wie es dazu kam, verriet nun der ehemalige Newcastle-Assistenztrainer Terry McDermott gegenüber der "Birmingham Mail". Laut dem heute 64-Jährigen, der als Spieler mit dem FC Liverpool dreimal den Europapokal der Landesmeister gewonnen hatte, waren die Klub-Verantwortlichen felsenfest davon überzeugt, Bastian Schweinsteiger von Bayern München nach England lotsen zu können.
Ausgangspunkt der kuriosen Geschichte war, dass in Newcastle damals ein attraktives Angebot für Jungstar James Milner, heute in Diensten des FC Liverpool, eingegangen war. 15 Millionen Pfund (16,6 Millionen Euro) wollte Aston Villa für den damals 22-Jährigen bezahlen, was zu dieser Zeit auch für englische Verhältnisse eine beträchtliche Stange Geld war.

McDermott: "Die Geschichte ist wahr"

McDermott und Cheftrainer Kevin Keegan wollten Milner jedoch keinesfalls ziehen lassen, war dieser trotz seiner jungen Jahre doch bereits Leistungsträger bei den "Toons". Also sprachen sie bei den Verantwortlichen vor, wie McDermott erklärte:
Die Geschichte geht so - und sie ist wahr: Wir wollten nicht, dass Milner geht. Aber wir brauchten neue Spieler und hatten ein 15-Millionen-Angebot. Kevin Keegan fragte also: 'Wenn wir ihn für 15 Millionen verkaufen, wie ersetzen wir ihn?'
Die Klub-Bosse antworteten schnell und offenbarten, dass sie sich bereits mit Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München einig seien. Vor diesem Hintergrund wurde Milner natürlich postwendend transferiert, mit Schweinsteiger stand ja bereits ein Nachfolger bereit, der beim deutschen Rekordmeister zum Stammpersonal gehörte.
McDermott führte weiter aus:
Nachdem Milner bei Villa unterschrieben hatte, versuchten wir genau am nächsten Tag, Schweinsteiger zu verpflichten. Und die Antwort war: 'Überhaupt keine Chance. Er würde euch 50 Millionen Pfund kosten.'

Transfer-Blamage rächt sich

Über das Dreifache forderte der FC Bayern also von den "Magpies", die natürlich nicht imstande waren, diese hohe Summe zu bezahlen und sich somit ordentlich blamiert hatten.
Um die kuriose Geschichte nun noch zu vervollständigen: Sowohl McDermott als auch Keegan legten ihr Traineramt noch 2008 nieder, woraufhin Newcastle - in der Vorsaison noch im gesicherten Mittelfeld - am Ende der Spielzeit 2008/2009 den Gang in die zweite Liga antreten musste.
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