FC Liverpool: Jürgen Klopp bleibt trotz der Verletzung von Philippe Coutinho optimistisch
Jürgen Klopp spielt mit dem FC Liverpool bislang eine grandiose Saison, doch den Teammanager plagen große Verletzungssorgen. Regisseur Philippe Coutinho fällt mit einer Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk fünf bis sechs Wochen aus. Roberto Firmino und Daniel Sturridge sind ebenfalls angeschlagen. Klopp will sich durch das Pech aber nicht vom erfolgreichen Weg abbringen lassen.
Liverpool-Teammanager Klopp mit Coutinho
Fotocredit: AFP
Als Jürgen Klopp noch nicht wusste, wie lange Philippe Coutinho ausfallen würde, stand für den Teammanager eine Sache schon fest: "Sicher ist, es ist zu lange."
Der 49-Jährige unterstrich damit die überragende Rolle, die der Brasilianer in dieser Saison bei den "Reds" spielt. Fünf Tore und fünf Assists steuerte der Mittelfeldregisseur in 13 Liga-Spielen bei - ein Grund, weshalb Liverpool auf Platz zwei der Tabelle steht und in England als ernstzunehmender Titelkandidat gilt. Der Ausfall von Coutinho ist ein schwerer Rückschlag. Sieben Premier-League-Partien wird der 24-Jährige wohl verpassen, darunter den Schlager gegen Manchester City und das Merseyside-Derby gegen den FC Everton.
Klopp reagiert darauf, wie man ihn kennt: kämpferisch und optimistisch. "Es gibt jetzt keine Ausrede für gar nichts", betonte der Coach. "So gut Philippe auch ist, er kann Spiele nicht alleine entscheiden. Auch wenn es manchmal so wirkt, weil er den Ball fordert, dribbelt, schießt." Doch auch Klopp muss einräumen, dass Liverpool nicht in der Lage ist, Coutinho gleichwertig zu ersetzen:
Wer ersetzt Coutinho?
Die große Aufgabe für Klopp besteht nun darin, Coutinhos Fehlen bestmöglich zu kompensieren. Als Kandidaten für einen Platz in der Startformation gelten in den britischen Medien Daniel Sturridge, Divock Origi, Georginio Wijnaldum, Alberto Moreno und Sheyi Ojo.
"Derzeit ist sehr schwer vorherzusagen, wie die Mannschaft ohne Coutinho aussehen wird. Roberto Firmino und Sturridge sind beide angeschlagen und Origi hat wenig Spielpraxis. Sollten alle fürs Wochenende gegen Bournemouth wieder fit sein, dann dürfte Sturridge als Neuner auflaufen und Firmino nach hinten auf die Zehn rücken", erklärt der britische Fußball-Experte Kevin Coulson von Eurosport London.
"Origi hat großen Einfluss auf das Spiel"
Der ehemalige Liverpool-Profi Jamie Redknapp glaubt dagegen, dass der erst 21-jährige Origi die besten Karten hat. "Es würde mich nicht wundern, wenn Klopp sich für ihn entscheidet. Origi hat am Samstag gegen Sunderland getroffen und er hat großen Einfluss auf das Spiel", so der 43-Jährige bei "Sky Sports Now".
Wie immer Klopp sein Team umbaut, das Ligapokal-Viertelfinale gegen den Zweitligisten Leeds United (heute ab 20:45 Uhr im Livescoring bei Eurosport.de) kommt gerade recht, um Origi einem Härtetest zu unterziehen.
Spekulationen um Pulisic und van Dijk
Der FC Liverpool wird aber nicht drum herumkommen, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, um derartige Engpässe im Kader besser abfangen zu können. Klopp hält den Ball diesbezüglich bewusst flach. "Wir scannen den Markt und beobachten vielversprechende Spieler. Das machen wir immer, einfach um informiert zu sein und in Vorbereitung auf alle möglichen Situationen." Das bedeute aber nicht, dass der Verein zwingend schon im Winter Transfers tätige.
In den Medien geistern freilich schon erste Namen. Mittelfeld-Talent Christian Pulisic von Borussia Dortmund und Southamptons Verteidiger Virgil van Dijk werden beide mit einem Wechsel an die Anfield Road in Verbindung gebracht. Es wäre schon sehr überraschend, wenn man beim 18-fachen englischen Meister nicht schnell nachbessern würde. Schließlich stehen die Chancen so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr, die Saison mit Titel Nummer 19 abzuschließen.
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