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Kampf um die Champions League: Warnschuss für Klopp und Liverpool

Tobias Hlusiak

Update 08/05/2017 um 08:48 GMT+2 Uhr

Der FC Liverpool hat in der Premier League erneut einen Dämpfer kassiert. Kurz vor Saisonende scheint den "Reds" die Luft auszugehen. Der Kampf um die Champions League wird zum Nervenkrieg. Ein Mitkonkurrent hat darauf keine Lust: Manchester United schwenkt die weiße Fahne. Kann sich Jürgen Klopp über die Ziellinie retten?

Jürgen Klopp

Fotocredit: Imago

Die Tabelle der Premier League kommt in diesen Tagen etwas unleserlich daher. Einige Teams haben bereits 36 Spiele absolviert, ein paar aber auch zwei oder gar drei weniger.
Was aber bei aller Verwirrung ins Auge sticht: Der FC Liverpool ist an diesem Wochenende mit einem blauen Auge davon gekommen. Im Kampf um die Champions-League-Plätze hätte man deutlich ins Hintertreffen geraten können. Was angesichts der eigenen Darbietung beim torlosen Remis gegen Southampton wahrscheinlich sogar nicht unverdient gewesen wäre. Die Konkurrenz ließ Jürgen Klopps Mannschaft aber "am Leben" - mal wieder.
Denn eigentlich tut der FC Liverpool in den letzten Wochen alles dafür, den eigentlich schon sicher geglaubten Platz unter den ersten Vier der Premier League noch zu verspielen. Drei Heimspiele gegen Bournemouth, Crystal Palace und eben die Saints ergaben nur zwei mickrige Punkte. Zu wenig, um ruhig schlafen zu können.

Platz drei nicht mehr in eigener Hand

Drei Siege aus den letzten drei Saisonspielen hätten Liverpool auf jeden Fall für die direkte Champions-League-Qualifikation gereicht. Nach dem torlosen Unentschieden gegen die Saints muss Trainer Jürgen Klopp jetzt hoffen, dass Manchester City, das noch ein Nachholspiel austrägt, irgendwo stolpert. "Vor dem Spiel hätte ich gesagt, 'Ja, wir brauchen neun Punkte', nun sage ich 'sechs wären nicht schlecht'", witzelte Klopp.
Da wusste er noch nicht, dass Manchester United ihm einen großen Gefallen tun würde - besser gesagt Trainer Jose Mourinho. "The Special One" trat beim Spitzenspiel gegen Arsenal mit einer ausgedünnten Elf an, schonte die Stammspieler Eric Bailly, Paul Pogba, Daley Blind und Marcus Rashford, Antonio Valencia reiste gar nicht erst mit nach London. Arsenal gewann mit 2:0. Ein Sieg Manchesters hätte Klopp einige schlaflose Nächte bereitet.
Mourinho gab hinterher mehr oder weniger offen zu, das Spiel abgeschenkt zu haben. "In der Liga hätten wir vier Spiele gewinnen müssen, um in die Champions League zu kommen. In der Europa League nur zwei." United steht dort im Halbfinale, hat das Hinspiel bei Celta Vigo bereits gewonnen. Am kommenden Donnerstag soll der Finaleinzug perfekt gemacht werden. Ein Sieg im Endspiel bedeutet den Einzug in die "Königsklasse".
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Roberto Firmino vom FC Liverpool

Fotocredit: Getty Images

Arsenal hängt zurück, Klopp kämpft

Der FC Arsenal selbst hat zwar zwei Spiele weniger auf dem Konto als Liverpool, allerdings - trotz Sieg gegen United - eben auch sieben Punkte weniger. Jürgen Klopp tut also gut daran, gute Stimmung zu verbreiten. Die "Königsklasse ist in Reichweite.
Wir kämpfen weiter, niemand hat aufgegeben. Direkt nach dem Spiel habe ich mit den Jungs geredet - natürlich war da eine gewisse Enttäuschung zu spüren. Aber was soll ich sagen: Wir haben heute einen Punkt mehr als gestern. Einer meiner besten Trainer hat immer gesagt 'Dieser Zähler wird am Ende noch sehr wichtig sein'. Daran glaube ich ganz fest.
Dann gab er die Maxime für den Schlussspurt vor: "Wir analysieren jetzt dieses Spiel und bereiten uns dann auf West Ham vor." Die Londoner hatten zuletzt alle Titelträume Tottenhams zerstört. Klopp will besser gerüstet sein.
Auch um seine eigene Bilanz zu verbessern und aus dem Schatten seines Vorgängers Brandon Rodgers zu treten. Der hatte die Champions League in schöner Regelmäßigkeit verpasst, hatte aber nach 65 Spielen auf der "Reds"-Bank die exakt selbe Bilanz wie Klopp.
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