Manchester City im Glück: Wichtiger Sieg im Kampf um die Königsklasse

In höhepunktarmen ersten Minuten kamen beide Teams nur nach Standards gefährlich vors Tor. Sowohl Fernandinho für ManCity (4.) als auch Wilfred Ndidi (9.) für die Gäste verfehlten den Kasten jeweils nach Eckstößen.

So dauerte es fast eine halbe Stunde ehe die Hausherren ihr klares spielerisches Übergewicht in den ersten Treffer ummünzen konnten. Leroy Sané bediente David Silva im Zentrum, der aus elf Metern zentraler Position ins rechte Eck einschob (29.). Allerdings fiel der Treffer unter den heftigen Protesten der "Foxes". Raheem Sterling machte nach Silvas Schuss in Abseitsposition eine aktive Bewegung zum Ball, ohne diesen zu berühren – in Realgeschwindigkeit ganz schwer zu erkennen.

Kurz darauf räumte Yohan Beanlouane den agilen Sané im Strafraum glasklar ab – Elfmeter! Gabriel Jesus verwandelte sicher unten links und baute die Führung der Hausherren aus (36.). Ebenso überraschend wie spektakulär kam Leicester vor der Pause zum Anschluss. Eine Flanke von Marc Albrighton brachte Ex-Bundesligaprofi Shinji Okazaki im Flug artistisch im Netz unter (42.).

In Hälfte zwei spielte Leicester offensiver und setzte ManCity in deren Hälfte unter Druck. In eigenem Ballbesitz fiel den "Foxes" aber nicht viel ein. Die Folge: ein zerfahrenes Spiel ohne die ganz großen Gelegenheiten.

Für die kurioseste Aktion im zweiten Durchgang sorgte Riyad Mahrez. Erst holte der Algerier mit einer feinen Finte gegen Gael Clichy den Elfmeter heraus und übernahm höchstpersönlich Verantwortung.

Was dann folgte, sieht man im Fußball wirklich ganz selten. Bei der Ausführung rutschte Mahrez aus und schoss sich den Ball selbst ans Standbein. Der Ball landete zwar im Netz, Schiedsrichter Madley entschied korrekterweise sofort auf Doppelkontakt und erkannte den Treffer nicht an (77.).

Der 21-Jährige sticht derzeit aus einer überragenden City-Elf nochmal heraus. Alleine die Zahlen der ersten Hälfte sprechen für sich: Der Nationalspieler brachte 100 Prozent seiner Pässe an den Mann, schlug acht Flanken und suchte dreimal selbst den Abschluss. Zudem holte der Ex-Schalker den Strafstoß zum 2:0 mit einem tollen Dribbling heraus.

Sané beweist schon in seiner ersten Saison in England, warum er den Citizens 50 Millionen Euro wert war und rechtfertigt die hohe Ablöse mit konstant starken Auftritten.

Nach wettbewerbsübergreifend 23 torlosen Partien beendete Shinj Okazaki seine Torflaute bei Leicester mit einem spektakulären Treffer.